Dortmund (dpa) – Die Chancen auf einen Einsatz von Kapitän Emre Can im Champions League-Duell von Borussia Dortmund mit Newcastle United am Dienstag (18.45 Uhr/Amazon Prime) sind weiter gesunken.
Der am Knie verletzte 29 Jahre alte Mittelfeldspieler fehlte beim Abschlusstraining des Fußball-Bundesligisten für die Partie.
Ob er zum Kader gehört, entscheidet sich laut Trainer Edin Terzic allerdings erst am Spieltag. Dagegen war Ramy Bensebaini dabei. Der Außenverteidiger hat seine Muskelprobleme im hinteren Oberschenkel offenbar überwunden.
Dortmund (dpa) – Ein von Ramy Bensebaini bei Instagram geteiltes Foto, auf dem er im Kreise der algerischen Nationalmannschaft einen Schal mit den Flaggen Algeriens und Palästinas trägt, bleibt für den Fußball-Profi von Borussia Dortmund ohne Folgen. Nach Rücksprache mit dem 28 Jahre alten Außenverteidiger sieht der Bundesligist keinen Grund für Sanktionen.
«Sein Heimatland pflegt eine enge Verbindung zu den palästinensischen Gebieten. Die Nationalmannschaft hat mit den Schals zum Ausdruck gebracht, dass sie die Opfer in der Zivilbevölkerung in Gaza beklagt, zu denen viele Kinder zählen. Ramy hat uns gegenüber im persönlichen Gespräch versichert, dass er sich ausschließlich mit der palästinensischen Zivilbevölkerung solidarisiert», sagte der Anti-Diskriminierungsbeauftragte des Vereins, Daniel Lörcher, den «Ruhr Nachrichten».
Aktion für den BVB «unproblematisch»
Der seit Jahren in der Holocaust-Gedenkstätte Yad Vashem engagierte BVB empfand die gemeinsame Aktion der algerischen Nationalspieler nicht als Affront. «Wir sind zu dem Schluss gekommen, dass die Aktion für uns in Verbindung mit seinen Aussagen unproblematisch ist. Wir halten uns an die Arbeitsdefinition zu Antisemitismus der International Holocaust Remembrance Alliance (IHRA), die wir vor zwei Jahren übernommen haben. Dort wird beschrieben, welche Äußerungen problematisch sind, und sein Post war das im Gegensatz zu anderen, die gerade diskutiert werden, sicher nicht», befand Lörcher.
Damit könnte Lörcher auf Posts von anderen Fußball-Profis angespielt haben. So denkt der FC Bayern weiter über Konsequenzen nach einem Pro-Palästina-Beitrag von Noussair Mazraoui nach. Der 25-Jährige hatte in den sozialen Netzwerken ein Video verbreitet, in dem den Palästinensern im Konflikt mit Israel ein Sieg gewünscht wird. Der FSV Mainz 05 hatte am Dienstag seinen Profi Anwar El Ghazi freigestellt, nachdem dieser auf Instagram mit einem Pro-Palästina-Post für Aufsehen gesorgt hatte.
Hamas-Terroristen hatten am 7. Oktober ein Massaker im israelischen Grenzgebiet mit mehr als 1400 Toten verübt. Israel nahm daraufhin Luftangriffe in dem Küstenstreifen auf.
Mönchengladbach (dpa) – Marcus Thuram und Ramy Bensebaini werden Fußball-Bundesligist Borussia Mönchengladbach im Sommer ablösefrei verlassen. Das hat Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus am Donnerstag noch einmal offiziell bestätigt.
«Dass sie ihre auslaufenden Verträge nicht verlängern werden, ist schade, weil uns beide in den zurückliegenden vier Jahren sportlich viel gegeben haben», sagte Virkus in einem vom Verein veröffentlichten Interview.
Bereits nach dem 2:0 gegen den VfL Wolfsburg hatte es entsprechende Aussagen von ihm und Trainer Daniel Farke gegeben, nachdem Thuram und Bensebaini gegen die Niedersachsen teilweise ausgepfiffen worden waren. Bensebaini soll es im Sommer zu Borussia Dortmund ziehen. Wohin Thuram wechselt, ist noch unklar.
Virkus äußerte noch einmal Verständnis für die Enttäuschung der Fans, wünscht sich von nun aber einen respektvollen Umgang mit dem Duo. «Beide Jungs sind Spieler, die den Unterschied ausmachen können. Beide haben uns in den vergangenen Jahren sportlich geholfen und tun es auch aktuell noch. Daher haben sie – bei aller berechtigten Enttäuschung – einen stilvollen Abschied verdient», sagte Virkus.
Mönchengladbach (dpa) – Borussia Mönchengladbachs Linksverteidiger Ramy Bensebaini hat nach seiner Entgleisung im Spiel gegen den SC Freiburg um Entschuldigung gebeten.
Es tue ihm leid und es ärgere ihn, dass er seine Mannschaft in Schwierigkeiten gebracht habe, «und ich möchte mich für meine Reaktion entschuldigen, die ein Bild von mir gezeigt hat, auf das ich definitiv nicht stolz bin», ist auf dem Instagram-Account des 27-Jährigen zu lesen.
Bensebaini hatte gegen Freiburg am 4. März zunächst den Ball aus Frust einige Meter ins Aus bugsiert und dafür Gelb gesehen. Für das höhnische Klatschen anschließend gab es von Schiedsrichter Benjamin Brand Gelb-Rot. Auf TV-Bildern war danach zu erkennen, wie Bensebaini den Unparteiischen unflätig bepöbelt hatte.
Dafür bekam er eine Extra-Strafe von einem zusätzlichen Spiel Sperre. Zudem wurde der Algerier mit einer Geldstrafe in Höhe von 15.000 Euro belegt. Bensebaini verpasste die 0:3-Niederlage der Gladbacher bei RB Leipzig und fehlt auch am Freitag gegen Werder Bremen.
Mönchengladbach (dpa) – Borussia Mönchengladbachs Außenverteidiger Ramy Bensebaini zieht es nach Informationen des TV-Senders Sky zum Westrivalen Borussia Dortmund. Der Vertrag des Algeriers läuft zum Saisonende aus.
Gladbachs Sportdirektor Roland Virkus wollte den Wechsel aber noch nicht bestätigen. «Es war immer so, dass wir auch Spieler abgegeben haben. (…) Man muss immer so planen, dass uns die beiden Spieler – es geht ja nicht nur um Ramy, sondern auch um Thuram – verlassen. Das tun wir», sagte Virkus am Rande des Bundesligaspiels gegen den SC Freiburg.
Auch der Vertrag von Vize-Weltmeister Marcus Thuram läuft aus, eine Verlängerung erscheint unwahrscheinlich. In Sachen Lars Stindl ist die Situation indes eine andere. Der Kapitän überlegt, in seine Heimat zurückzukehren. «Da geht es um Lebensentscheidung. Da wollen wir ihm Zeit lassen», sagte Virkus.