East Rutherford (dpa) – Spaniens Fußball-Europameister Marc Cucurella war bei der Siegerehrung der Club-WM nach dem Sieg mit Chelsea extrem nervös auf der Bühne – wegen US-Präsident Donald Trump. «Man hatte uns gesagt, so als Regel, quasi: „Er wird kommen, euch die Trophäe zu überreichen, und ihr dürft sie nicht hochheben, bevor er gegangen ist.“», berichtete er in einem aufgezeichneten Gespräch mit dem spanischen Journalisten Gerard Romero.
«Und klar, wir standen alle da und warteten, dass er geht, aber der Typ wollte einfach nicht gehen. Und wir schauten ihn an, und er sagte: „Nein, hebt sie ruhig hoch, ich bleibe hier“», berichtete der Profi, der in Deutschland seit dem EM-Halbfinale und dem nicht gegebenen Handelfmeter sehr bekannt ist. «Wer sollte da was dagegen sagen, weißt du? Ich hatte die Hose voll.» Als Romero ihn dann scherzhaft fragte, ob er dann abgeführt oder rausgeschmissen worden wäre, antwortete Cucurella: «Ja, oder du wirst direkt vom Sniper erwischt.»
Trump hatte nach der Übergabe des Pokals an Chelsea-Kapitän Reece James entgegen dem üblichen Procedere die Bühne nicht verlassen und war inmitten der Spieler stehen geblieben. Chelsea hatte sich im Finale der erstmals ausgetragenen Club-WM 3:0 gegen Paris Saint-Germain durchgesetzt.
Genf (dpa) – Nach einem weiteren Fußball-Krimi hat Titelverteidiger England erneut das EM-Finale erreicht. Die Lionesses siegten in einem packenden K.o.-Duell 2:1 (1:1, 0:1) nach Verlängerung gegen Überraschungs-Halbfinalist Italien. Am Sonntag trifft das Team von Erfolgstrainerin Sarina Wiegman in Basel auf Weltmeister Spanien oder den achtfachen Titelgewinner Deutschland. Die beiden Teams spielen an diesem Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) in Zürich ums Final-Ticket.
Englands Titeltraum schien bereits geplatzt, ehe der eingewechselten Michelle Agyemang (90.+6) tief in der Nachspielzeit nach langem Rückstand doch nach das 1:1 gelang – Verlängerung. In dieser traf Agyemang in der 116. Minute mit einem Heber zunächst die Latte, ehe Chloe Kelly (119.) einen Foulelfmeter im Nachschuss zum 2:1 verwandelte.
Barbara Bonansea (33.) hatte Italien vor 26.539 Zuschauerinnen und Zuschauern zunächst in Führung gebracht. Im Viertelfinale hatte sich England nach 0:2-Rückstand im Elfmeterschießen gegen Schweden durchgesetzt.
Für Wiegman ist es die fünfte Final-Teilnahme nacheinander bei einer EM oder WM. 2017 führte die Niederländerin ihr Heimatland zum EM-Titel, 2019 ins WM-Finale. 2022 gewann Wiegman mit England die EM, 2023 unterlag sie mit den Lionesses im WM-Endspiel Spanien.
Italiens Bonansea knallt Ball trocken ins Tor
Beide Teams begannen verhalten, wohl wissend um die Bedeutung der Partie. Die etwas aktiveren Engländerinnen hatten zwar die besseren Chancen, aber Italien machte das Tor. Nach einem Doppelpass auf der rechten Seite flankte Sofia Cantore nach innen, wo Bonansea den Ball aus fünf Metern trocken unters Tordach knallte. Prompt sangen die Fans von Le Azzurre die italienische Hymne.
Wiegman reagierte zur Pause und nahm den etwas schlapp wirkenden Chelsea-Star Lauren James vom Feld. Beth Mead kam – und mit ihr neuer Schwung. Die Engländerinnen, angetrieben von Bayerns Georgia Stanway, drückten vehement auf den Ausgleich, Ella Toone vergab zwei Halbchancen. Auch bei weiteren Möglichkeiten fehlte die Präzision.
Italien hilft zunächst Glück, Geschick und viel Einsatz
Für die schnell umschaltenden Italienerinnen gab Cantore einen wuchtigen Schuss ab, Torhüterin Hannah Hampton zog rechtzeitig die Fäuste hoch. Bitter für Italien: In der 64. Minute musste Viertelfinal-Heldin Cristiana Girelli vom Feld, die sich bei ihrer Auswechslung an den hinteren linken Oberschenkel fasste. Girelli hatte Italien mit zwei Toren zum 2:1-Sieg gegen Norwegen ins Halbfinale geschossen.
In der 86. Minute verpasste die eingewechselte Emma Severini aus drei Metern das 2:0, weil sie Hampton den Ball direkt in die Arme schoss. Das rächte sich, denn quasi mit der letzten Aktion nutzte Agyemang eine kleine Unsicherheit von Torhüterin Laura Giuliani, die von Mead entscheidend irritiert wurde, zum 1:1. Das Stadion, zu etwa drei Vierteln in englischer Hand, bebte förmlich. Erst recht, als Kelly nach einem Foul an Mead zum Elfmeterpunkt schritt – und Giuliani im Nachsetzen überwand.
Zürich (dpa) – Kathrin Hendrich kann trotz ihrer Roten Karte auf einen Auftritt im Finale der Fußball-EM hoffen. Die UEFA sperrte die deutsche Abwehrspielerin für ihr Zopfziehen im Viertelfinale gegen Frankreich nur für ein Spiel, wie ein Sprecher des Fußball-Dachverbands der Deutschen Presse-Agentur bestätigte. Auch der DFB informierte darüber.
Die UEFA wertete den Griff als normales Foul und nicht als Tätlichkeit, Hendrich wurde vom Verdacht der Absicht freigesprochen, wie die «Bild» zuvor mit dem Verweis auf UEFA-Kreise berichtet hatte.
Beim 6:5-Sieg im Elfmeterschießen im Viertelfinal-Duell in Basel gegen Frankreich hatte Hendrich für ihr Zerren am Zopf von Gegenspielerin Griedge Mbock Bathy in der 13. Minute die Rote Karte gesehen. Der Videobeweis hatte das Foulspiel entlarvt.
Hendrich wäre im Finale wieder dabei
Die 33-Jährige fehlt damit im Halbfinale am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) gegen Spanien. Aber: In einem möglichen Endspiel mit deutscher Beteiligung am kommenden Sonntag in Basel wäre sie wieder spielberechtigt.
DFB-Sportdirektorin Nia Künzer hatte Hendrich zuvor verteidigt. «Sie schaut in eine ganz andere Richtung und bleibt mit den Händen in den Haaren hängen. Sie hat nicht in die Haare gegriffen», sagte Künzer einen Tag nach dem Viertelfinal-Sieg. «Wir möchten auf jeden Fall unterstreichen, dass keine Absicht vorliegt.»
Im Halbfinale gegen Spanien fehlt auch Nüsken gesperrt
Gegen Spanien muss Bundestrainer Christian Wück neben Hendrich auch auf Mittelfeldspielerin Sjoeke Nüsken (zweite Gelbe Karte im Turnierverlauf) und Außenverteidigerin Sarai Linder verzichten. Die Wolfsburgerin hatte sich eine Kapsel-Band-Verletzung am linken Sprunggelenk zugezogen. Giulia Gwinn (Innenbandverletzung) fehlt ohnehin. Dafür ist Rechtsverteidigerin Carlotta Wamser nach abgesessener Rotsperre wieder einsatzfähig.
Liverpool (dpa) – Die Witwe des verstorbenen Fußball-Profis Diogo Jota hat sich bei Instagram mit rührenden Worten öffentlich an ihren Ehemann gerichtet. «Ein Monat seit unserem „Nicht einmal der Tod kann uns trennen“. Für immer, dein kleines weißes Mädchen», schrieb Rute Cardoso zu einer Bilderreihe ihrer Hochzeit. Auf zwei Bildern ist das Paar bei einem Hochzeitstanz zu sehen.
Der Fußballer des FC Liverpool und dessen Bruder André Silva waren am 3. Juli in Spanien bei einem Autounfall ums Leben gekommen. Nur wenige Tage zuvor hatte der portugiesische Nationalspieler seine langjährige Freundin, mit der er drei Kinder hat, geheiratet.
Trainer Slot: Diogo Jota besonders für seine Familie ein Champion
Liverpools Trainer Arne Slot hatte vor dem ersten Testspiel der neuen Saison mit emotionalen Worten an den Verstorbenen erinnert. «Wir werden ihn immer bei uns tragen, in unseren Herzen, in unseren Gedanken, wohin auch immer wir gehen», sagte der Coach des englischen Fußball-Meisters in einem Interview auf der Webseite des Vereins.
Im letzten Monat seines Lebens sei Diogo Jota «in allem ein Champion» gewesen, besonders für seine Familie. Dieser Gedanke spende ihm oft Trost, erklärte der Niederländer.
Lausanne (dpa) – Crystal Palace mit dem früheren Bundesliga-Trainer Oliver Glasner zieht nach dem Ausschluss aus der Europa League wie angekündigt vor den Internationalen Sportgerichtshof Cas. Das Gericht mit Sitz in Lausanne bestätigte den Eingang der Berufung gegen die Entscheidung der Europäischen Fußball-Union. Eine Entscheidung soll bis spätestens 11. August getroffen werden.
Die UEFA hatte den englischen Premier-League-Club am 11. Juli in die klassentiefere Conference League zurückversetzt. Grund für die Entscheidung sind Regularien beim sogenannten Multi-Club Ownership. Gegen diese haben nach Ansicht der UEFA sowohl FA-Cup-Gewinner Palace als auch Olympique Lyon verstoßen, weil bis vor Kurzem der US-Amerikaner John Textor große Anteile an beiden Clubs hielt.
Laut UEFA-Regeln ist es untersagt, dass zwei oder mehrere von einer Institution kontrollierte Vereine im gleichen Wettbewerb antreten. Lyon bleibt im Wettbewerb, weil es einen Zwangsabstieg aus der französischen Ligue 1 abwenden konnte. Für Palace bekam Ligakontrahent Nottingham Forest den Startplatz in der Europa League, obwohl der Club den Europacup als Tabellensiebter knapp verpasst hatte.
Welchen Einfluss hat Textor?
Crystal Palace klagt vor dem Cas auf eine Zurückstufung in die Europa League bei einer gleichzeitigen Ablehnung der Teilnahme von Nottingham. Alternativ wird die Wiederaufnahme in die Europa League bei gleichzeitiger Ablehnung der Teilnahme von Lyon beantragt.
Club-Präsident Steve Parish (59) hatte sich gegen den Vorwurf der Einflussnahme von Textor in die Geschäfte von Crystal Palace gewehrt. Nach seiner Ansicht falle Crystal Palace nicht unter die Regel, die die UEFA angewendet hat. Er halte es «für eine der größten Ungerechtigkeiten, die jemals im europäischen Fußball passiert sind».
Zürich (dpa) – Nach dem Kräfteverschleiß gegen Frankreich rappeln sich die deutschen Fußballerinnen wieder auf, die Begeisterung in der Heimat macht zudem müde Beine munter. Im Halbfinal-Kracher gegen Weltmeister Spanien hofft das Team von Bundestrainer Christian Wück auf den nächsten EM-Coup. «Da müssen wir alle über uns hinauswachsen», sagte die neue Mittelstürmerin Giovanna Hoffmann.
Für das nächste K.o.-Spiel am Mittwoch (21.00 Uhr/ARD und DAZN) im Züricher Letzigrund-Stadion hat sich auch Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier angekündigt. Bundeskanzler Friedrich Merz will bei einem möglichen Endspiel-Einzug am Sonntag in Basel dabei sein.
Videobotschaft von Lena Oberdorf
Weltklassespielerin Lena Oberdorf vom FC Bayern, die es nach einem Kreuzbandriss nicht mehr in den EM-Kader geschafft hatte, schwor das Nationalteam in einer Videobotschaft auf einen Erfolg ein. «Okay, Mädels. Ihr habt es bis ins Halbfinale geschafft. Ich drücke alle Daumen. Genau nochmal so wie gegen Frankreich. Alle zusammen, und dann gewinnen wir das Spiel auch und stehen im Finale. Viel Glück», sagte die 23-Jährige in einem Sportschau-Interview der ARD.
«Unheimlich hohe Resilienz»
Die 26 Jahre alte Hoffmann von RB Leipzig steht bei der EM auch für den Umbruch und die Mentalität beim achtmaligen Titelgewinner. «Man hat im letzten Spiel gesehen, dass Widerstände uns nicht zurückwerfen, sondern eher noch stärker machen. Dass wir eine unheimlich hohe Resilienz in unserer Mannschaft haben und jede in der Lage ist, Verantwortung zu übernehmen», erklärte Hoffmann.
Plötzlich wichtig – diese Erfahrung machten neben Hoffmann, die nach drei Joker-Einsätzen im Viertelfinal-Elfmeterdrama Top-Torjägerin Lea Schüller verdrängte und glänzte, noch andere: Newcomerin Franziska Kett, Dauer-Bankdrückerin Sophia Kleinherne oder Carlotta Wamser, die Vertreterin der verletzten Kapitänin Giulia Gwinn als Rechtsverteidigerin.
Däbritz drängt sich auf
Die Spielerinnen hätten «Grenzen verschoben, und das ist einfach unglaublich schön zu sehen und macht uns als Team auch unglaublich stolz», sagte Abwehrspielerin Kleinherne. «Spätestens das Frankreich-Spiel hat gezeigt, wozu wir imstande sind und dass wir von dem ganz Großen träumen dürfen, weil wir einfach die Qualität haben.»
Gegen Spanien mit den Weltfußballerinnen Alexia Putellas und Aitana Bonmatí könnte in Sara Däbritz auch die letzte Verbliebene vom EM-Triumph 2013 gebraucht werden. Wück muss nach der Rotsperre von Kathrin Hendrich und der Verletzung von Sarai Linder nicht nur erneut die Abwehr umbauen.
Auch die so wichtige zentrale Denkerin und Lenkerin Sjoeke Nüsken fehlt nach ihrer zweiten Gelben Karte. Kapitänin Janina Minge, ursprünglich eine klassische Sechs, wird in der Abwehr gebraucht. Auf eine offensive Spielmacherin wie Linda Dallmann hatte Wück zuletzt verzichtet.
Auch gegen die spielstarken und ballverliebten Spanierinnen liegt der Fokus erst mal auf Defensivarbeit. So wären im Mittelfeld gleich zwei Plätze frei, neben Däbritz ist noch die flexible Sydney Lohmann eine Option.
Wück kündigt «heißen Tanz» an
Der Bundestrainer hatte schon zuvor «einen heißen Tanz» gegen die Spanierinnen angekündigt. «Ich glaube, wir werden viel hinterherlaufen. Wir werden viel leiden müssen, weil wir keinen Ball haben», sagte er aber auch. Wück kann zumindest hinten auf Rückkehrerin Wamser setzen, die ihre Rotsperre vom Schweden-Spiel abgesessen hat.
Der 52-Jährige sagte mit Rückblick auf die Energieleistung gegen Frankreich: «Ich glaube, das gibt uns mental noch mal einen Riesen-Push. Die Mädels wollten unbedingt beweisen, was in ihnen steckt und dass wir solche Nackenschläge einstecken können und da zurückkommen.»
Gute Erinnerungen an die EM 2022
Die Aufmerksamkeit in der Heimat haben die Spielerinnen sehr wohl verfolgt. «Ich glaube schon, dass wir durch das Spiel nochmal mehr Anhänger bekommen, die ans uns glauben, hinter uns stehen und gern unseren Fußball schauen», sagte die im Turnier noch torlose Münchnerin Klara Bühl.
Beim bisher letzten EM-Duell gegen Spanien gab es in der Vorrunde 2022 ein 2:0. Erst nach diesem Turnier starteten Putellas, Bonmatí und Co. ihren Siegeszug, gekrönt mit dem WM-Triumph in Australien. Dass das deutsche Nationalteam in acht Vergleichen noch nie gegen Spanien verloren hat (fünf Siege, drei Unentschieden), ist daher nur eine statistische Randnotiz.
Angreiferin Hoffmann glaubt, dass im Halbfinale ähnliche Tugenden wichtig sind wie gegen Frankreich. «Es wird vielleicht noch etwas mehr aufs Spielerische ankommen – dann auch gern mal zur Elft, wenn wir hoffentlich mehr den Ball haben.»
Der Titeltraum lebt mehr denn je beim Olympia-Dritten von 2024. Nüsken hatte schon in der Euphorie nach dem Halbfinal-Einzug angekündigt: «Wir wollen jetzt das Ding nach Hause holen. Wir sind so ein unfassbar geiles Team und ich glaube, dass wir es schaffen können.»
EM als «Wahnsinns-Learning»
Auch wenn’s gegen Spanien schiefgeht – vom Frankreich-Spiel werden die DFB-Verantwortlichen noch lange zehren können. «Natürlich ist das für uns eine Bestätigung für den Weg, den wir vor acht Monaten begonnen haben zu gehen, mit der Kaderveränderung, einer anderen Spielphilosophie», sagte DFB-Sportdirektorin Nia Künzer.
München (dpa) – Thomas Müller wird seine aktive Fußballer-Karriere laut einem Medienbericht in Nordamerika fortsetzen. Der Sender Sky meldete, dass der 35-Jährige demnächst bei einem Verein aus der dortigen Major League Soccer (MLS) unterschreiben werde. Wie es hieß, müsse sich der langjährige Star des FC Bayern München nur noch zwischen zwei Teams entscheiden. Eines davon sei Los Angeles FC, ein Partnerclub des deutschen Rekordmeisters.
Ein offizielles Statement des Stürmers und Weltmeisters von 2014 gab es zunächst nicht. Müller ist nach der Club-WM in den USA, seinem letzten Turnier mit den Bayern, derzeit im Urlaub. Zuletzt postete er bei Instagram Fotos mit den Ex-Teamkollegen Bastian Schweinsteiger und Mats Hummels.
Nach einem Vierteljahrhundert – mit 13 Meistertiteln, sechs Siegen im DFB-Pokal und zwei Triumphen in der Champions League – hatte er bei seinem Jugendverein keinen neuen Vertrag mehr bekommen. Der Ex-Nationalspieler war als Profi bislang nur für die Bayern aufgelaufen.
Müller wie Schweinsteiger, Messi und Reus?
Daraufhin war lange unklar, ob der Münchner Publikumsliebling seine Laufbahn beendet oder es nochmal bei einem anderen Verein probiert. Die MLS, in der seit Jahren schon etliche Stars im reiferen Fußballeralter unterkommen, scheint eine reizvolle Alternative zu sein. Jüngst hatte Müller schon mit «entfernteren und exotischen Ländern» als mögliche Destinationen geliebäugelt.
Der ehemalige Bayern-Star Bastian Schweinsteiger hatte einst in den USA seine Karriere beendet. Aktuell ist auch Müllers früherer DFB-Teamkollege Marco Reus bei LA Galaxy in seiner wohl letzten Karrierestation aktiv und erfolgreich. Auch Superstar Lionel Messi ist in der MLS für Inter Miami am Ball.
Bayern hoffen auf spätere Rückkehr der Vereinsikone
Münchens Sportvorstand Max Eberl meinte zuletzt, dass Müller «vielleicht die Welt kennenlernen» werde nach seiner Zeit beim FC Bayern. An der Säbener Straße hoffen sie aber sehr, dass die Vereinsikone dann irgendwann zurückkehrt und beim FC Bayern in einer anderen Funktion wieder einsteigt.
Wrexham (dpa) – Der AFC Wrexham trauert um den früheren walisischen Fußball-Nationalspieler Joey Jones. Wie der Zweitligist auf seiner Homepage bekanntgab, starb der ehemalige Verteidiger im Alter von 70 Jahren «nach einem Kampf gegen eine Krankheit».
Berühmt wurde Jones als erster Waliser, der den Europapokal der Landesmeister – heute die Champions League – gewonnen hat: Mit dem FC Liverpool siegte er im Finale 1977 mit 3:1 gegen Borussia Mönchengladbach.
Legende auch in Liverpool
Im Jahr darauf verteidigte er mit den «Reds» den Titel. «Wir sind zutiefst traurig über das Ableben von Joey Jones im Alter von 70 Jahren», schrieb der FC Liverpool auf der Plattform X.
Der walisische Fußballverband erklärte: «Joey Jones wird für immer als Ikone in Erinnerung bleiben, die eine Generation für die Fans von Liverpool, Wrexham und Cymru (Landesname für Wales) geprägt hat.»
Trauer um Clublegende
Für Wales bestritt Jones in elf Jahren 72 Länderspiele. Nach dem Ende seiner Karriere 1992 war der als «Mr. Wrexham» bekannte Fußballer unter anderem Trainer bei seinem walisischen Club und zeitweilig auch Manager.
Man sei «am Boden zerstört», als man von seinem Tod erfahren habe, schrieb der AFC. In dieser traurigen Zeit seien die Gedanken bei seiner Familie, Freunden sowie früheren Mitspielern und Kollegen. «Joey war eine wahre Clublegende auf und neben dem Spielfeld und hatte Zeit für jeden, den er traf. Alle, die ihn kannten, werden ihn sehr vermissen», so der Club.