Nach Vorfall: Flick ruft zum Kampf gegen Rassismus auf

Nach Vorfall: Flick ruft zum Kampf gegen Rassismus auf

Getafe (dpa) – Nach rassistischen Äußerungen gegen Fußballprofi Alejandro Balde vom FC Barcelona hat sein Trainer Hansi Flick die Vorfälle scharf verurteilt. «Für so etwas gibt es keinen Platz im Fußball oder im Leben, das ist unglaublich», sagte der frühere Bundestrainer, nachdem sein Schützling ihm von einer Reihe rassistischer Beleidigungen im Auswärtsspiel der Katalanen beim FC Getafe (1:1) am Samstag berichtet hatte. «In der heutigen Zeit ist es völlig falsch, dass so etwas immer noch passiert.»

Flick rief in seinem Statement dazu auf, sich gegen Rassismus zu positionieren. «Wir müssen gegen sie kämpfen, das ist das Beste. Jeder kann etwas tun, auch die Menschen drumherum», sagte der 59-Jährige und ergänzte in Richtung der Zuschauer, die Balde beleidigt hatten: «Sie sollen daheim bleiben und nicht ins Stadion gehen.»

Der FC Barcelona postete ein Statement und bekräftigte darin, «zu 100 Prozent» zu Balde zu stehen. «Es gibt keinen Platz für Rassismus», hieß es weiter. Und auch die spanische Liga prangerte über die Plattform X Rassismus an und schrieb zudem: «Es ist ein Übel, das wir aus unserem Fußball verbannen müssen.» Schon in der Vergangenheit gab es immer wieder Vorfälle dieser Art.

Nach Angriff auf Köln-Fans: Polizei überprüft 400 Personen

Nach Angriff auf Köln-Fans: Polizei überprüft 400 Personen

Hamburg (dpa) – Nach dem 1. FC Köln hat auch der Hamburger SV den mutmaßlichen Angriff von HSV-Fans auf FC-Anhänger mit deutlichen Worten verurteilt. «Wir sind bestürzt und können nicht fassen, dass solche Aggressionen gegen offensichtlich harmlose Anhänger und Sympathisanten aus Köln gerichtet wurden», sagte Cornelius Göbel, Direktor Fans, Kultur & Markenidentität, «insbesondere, weil auch Frauen und ältere Menschen betroffen waren.» 

Einige Stunden vor dem Anpfiff des Top-Spiels der 2. Fußball-Bundesliga zwischen den Hamburgern und dem 1. FC Köln am Samstagabend sollen laut Polizei mehr als 150 teils vermummte HSV-Fans im Stadtteil St. Pauli feiernde Gäste-Anhänger vor einem Lokal attackiert haben. Etliche Angreifer seien danach geflüchtet, hieß es in einer Mitteilung. Die Polizei überprüfte nach eigenen Angaben mehr als 400 Personen. 

Kölns Geschäftsführer Keller: «Das ist asozial» 

Es kursierten auch Videos der Auseinandersetzungen im Internet. Kölns Geschäftsführer Christian Keller verurteilte noch am Samstagabend die Angriffe. «Was heute Nachmittag passiert ist, dafür fehlen mir die Worte. Nach meinem Kenntnisstand waren die FC-Fans wirklich harmlos», sagte er laut eines Club-Statements. «Wenn harmlose Passanten von vermummten Halbstarken angegriffen werden, wenn auf Frauen und Alte eingeschlagen wird, das ist dermaßen asozial, das habe ich selten gesehen.»

Die Bereitschaftspolizei wurde nach den Attacken alarmiert. Bei der Überprüfung von Personen seien mehr als 60 Vermummungsmaterialien und mutmaßliche Tatkleidung sichergestellt worden. Gegen mehrere Personen wurden Aufenthaltsverbote für den Stadtteil St. Pauli ausgesprochen. 

Das für Sportgewalt zuständige Landeskriminalamt (LKA) habe wegen des Verdachts des schweren Landfriedensbruchs und der Körperverletzung die Ermittlungen aufgenommen, teilte die Polizei mit. Zu Zahlen über mögliche Verletzungen konnten keine Angaben gemacht werden.

HSV entschuldigt sich bei Betroffenen und dem 1. FC Köln

HSV-Direktor Göbel meinte, den Beteiligten müsse klar sein, «dass das kein „kleiner Ausrutscher“ oder „Zwischenfall“ war. Wir als HSV distanzieren uns maximal von diesem Verhalten. Und wir verurteilen es als sinnlose, beschämende Gewalt.» Der HSV wolle über den 1. FC Köln Kontakt mit möglichen Opfern knüpfen. Göbel: «Im Namen des HSV entschuldigen wir uns bei den Betroffenen und unbeteiligten Personen sowie beim 1. FC Köln ganz ausdrücklich.»

Mit Glück: St. Pauli kürt sich zum Baden-Württemberg-Meister

Mit Glück: St. Pauli kürt sich zum Baden-Württemberg-Meister

Heidenheim (dpa) – Nach dem nächsten Erfolgserlebnis im Südwesten hat Trainer Alexander Blessin vom FC St. Pauli sich und sein Team zum «internen baden-württembergischen Meister» der Fußball-Bundesliga erklärt. «Das nehmen wir gerne mit», schob er nach. Schon vor dem 2:0-Sieg beim 1. FC Heidenheim hatten die Hamburger mit Erfolgen beim Champions-League-Teilnehmer VfB Stuttgart (1:0) und dem SC Freiburg (3:0) aufhorchen lassen.

In Heidenheim gefiel Blessin nicht nur das Ergebnis. Der Coach lobte auch die Reaktion seiner Schützlinge auf das 0:1 beim Tabellenletzten VfL Bochum. «Chapeau an die Mannschaft. Vieles, vieles ist aufgegangen und die drei Punkte haben wir verdient mitgenommen», sagte der gebürtige Stuttgarter, der im anstehenden Heimspiel gegen Union Berlin am Sonntag Abwehrspieler Eric Smith ersetzen muss. Der Schwede sah seine fünfte Gelbe Karte. 

Durch den vierten Auswärtssieg in dieser Saison distanzierte der Kiez-Club den Gegner um drei Zähler und verschaffte sich etwas Luft im Abstiegskampf. Allerdings mussten die Gäste nach dem verwandelten Strafstoß von Johannes Eggestein (25.) lange zittern. Erst in der Nachspielzeit sorgte Morgan Guilavogui für die Entscheidung. Unmittelbar zuvor war der vermeintliche Ausgleich der Heidenheimer aufgrund einer Abseitsposition aberkannt worden. «Nach vielen Spielen, in denen das Glück nicht auf unserer Seite war, war es diesmal auf unserer Seite», sagte Torhüter Nikola Vasilj.

Kahn über Klopps neuen Job: Vom Typ Trainer auf dem Platz

Kahn über Klopps neuen Job: Vom Typ Trainer auf dem Platz

Mainz (dpa) – Oliver Kahn sieht Jürgen Klopp eher als Coach am Spielfeldrand als in seinem neuen Posten als globaler Fußballchef von Red Bull. Der ehemalige Vorstandschef des FC Bayern und einstige Nationaltorwart warb aber auch für Verständnis. «Irgendwann sollte man das einfach akzeptieren, dass das für ihn eine spannende Aufgabe ist», sagte Kahn (55) im «Aktuellen Sportstudio» des ZDF.

Klopp ist seit Jahresbeginn als Head of Global Soccer für das österreichische Unternehmen im Einsatz. Zum Fußball-Portfolio von Red Bull zählen Clubs in New York, im brasilianischen Bragantino, in Salzburg und Japan (Omiya Ardija). Beteiligungen hat Red Bull zudem am FC Paris und Leeds United.

 «Schau’n mer mal, ob er da seine Erfüllung findet»

Klopp hatte bis Mitte vergangenen Jahres den FC Liverpool trainiert und war am vergangenen Dienstag in Salzburg vorgestellt worden in seinem neuen Amt. «Ich stand mehr als 1.000 Spiele an der Seitenlinie, ich wollte das nicht mehr machen», hatte der 57-Jährige betont.

Kahn ist aber gespannt, wie es langfristig mit dem ehemaligen Meistertrainer von Borussia Dortmund und Liverpool tatsächlich weitergeht. «Ich weiß auch nicht, ob er das so lange machen wird, weil so wie ich ihn einschätze: Vom Typ ist er ja schon so der Trainer am Platz, Adrenalin pur», sagte Kahn. Das sei nun natürlich etwas völlig anderes. «Schau’n mer mal, ob er da seine Erfüllung findet», ergänzte Kahn.

Kahn bekräftigte unterdessen noch mal sein eigenes Interesse, als Investor bei einem Club einzusteigen. Zuletzt hatte er Gespräche mit Girondins Bordeaux, mittlerweile in der vierten Liga Frankreichs, bestätigt. «Es macht mir einfach Spaß, Fußball-Clubs zu entwickeln, Dinge zu entwickeln.» Es sei eine sehr interessante Geschichte, die sie sich im Moment anschauen würden.

Wieder Bayern-Zukunft? «Paradebeispiel» Goretzka

Wieder Bayern-Zukunft? «Paradebeispiel» Goretzka

München (dpa) – Leon Goretzka hielt beflissen am Ratschlag seines Trainers fest. Der als «Musterprofi» und «Paradebeispiel» gefeierte Matchwinner des FC Bayern München schwieg auch zum Ende eines großen Tages. «Leon hat immer gearbeitet, war immer hungrig im Training. Er hat auf die richtige Art reagiert, mit den Füßen, nicht mit Worten», sagte Trainer Vincent Kompany. Der Belgier ernannte den Nationalspieler a.D. vor dem Start in die Champions-League-Woche mit der Dienstreise nach Rotterdam kurzerhand zum Kollegen-Vorbild. «Ich würde das jedem Profi empfehlen.»

Box-to-Box-Experte als «Musterprofi»

Mit seinem dritten Bundesliga-Doppelpack kürte sich der im Sommer fast aussortierte Goretzka zum umjubelten Star des 3:2 (2:1) gegen den VfL Wolfsburg und sorgte für den perfekten Münchner Neun-Punkte-Jahresstart. «Leon hat keine einfache Zeit gehabt», sagte Sportvorstand Max Eberl. «Es ist bemerkenswert und bewundernswert, wie er sich reinschmeißt. Er hat sich nicht hängen lassen, er gibt Gas, er hat sich belohnt. Dementsprechend kann man von einem Musterprofi sprechen.»

Die sportliche Führung um Eberl hatte dem für die Heim-Europameisterschaft ausgebooteten Goretzka einen Wechsel im Sommer nahegelegt. Aleksandar Pavlovic gehört die Mittelfeldzukunft in München, João Palhinha kam als kostspieliger Zugang, Joshua Kimmich ist unter Kompany in der Zentrale gesetzt. Wohin also mit dem Box-to-Box-Spieler, der zudem ein üppiges Jahresgehalt kassiert, lautete die Frage. 

Start als Mini-Jobber

Der bald 30-Jährige blieb trotz schlechter Aussichten. Die Ausfälle von Pavlovic und Palhinha bescherten Goretzka in dieser Saison nach anfänglich nur auf Mini-Job-Basis bewilligter Arbeitszeit mehr Chancen. Mit zuletzt wiederholten Einsätzen über 90 Minuten sowie einem starken Auftritt gegen Wolfsburg mit über 100 Ballaktionen und einer Passquote von 95 Prozent steigerte er das Selbstvertrauen weiter. 

«Wir haben ihm den Rücken gestärkt und wussten, dass seine Zeit kommen wird», sagte Kapitän Manuel Neuer. «Jeder Spieler wird bei uns gebraucht. Und wenn man weiter hart an sich arbeitet und auch den Kopf nicht in den Sand steckt, dann ist es auch ganz normal, dass man dafür belohnt wird.» 

Spannende Zukunftsfragen

Über eine 180-Grad-Wende in der Zukunftsplanung des bis 2026 an den deutschen Fußball-Rekordmeister gebundenen Goretzka mochte Eberl nicht spekulieren. «Gott sei Dank» habe der Mittelfeldakteur ja noch einen Vertrag über den Sommer hinaus. Kaderfragen für die neue Saison sind aber trotzdem zu klären. Zumal Mittelfeldtalent Tom Bischof von der TSG 1899 Hoffenheim als Zugang gilt. 

«Wir reden jetzt nicht über die neue Saison. Wir reden jetzt darüber, was die Saison betrifft. Da ist er Teil und wird dir hoffentlich helfen, dass wir die größtmöglichen Erfolge einfahren», sagte Eberl. Neuer hätte nichts dagegen, wenn sein Ruhrpott-Kumpel länger in München bleiben würde. «Wenn er so weiter spielt, spricht natürlich nichts dagegen», sagte der 38-Jährige.

Neuers Vertragsprognosen

In Tagen voller Vertrags-Gerüchten um Jamal Musiala, Kimmich & Co. erwartet Neuer nach dem Sieg durch die Goretzka-Tore und einem weiteren Treffer von Michael Olise bald Neuigkeiten. «Ich glaube, dass sich in nächster Zeit einiges tun wird. Und dass man dann auch was verkünden wird – in eigener Sache», sagte Neuer. Eberl nahm die Prognose locker. «Es ist unser Kapitän. Und intern weiß man da mehr als außen», sagte der Sportvorstand grinsend.

Der einst immer sehr auskunftsfreudige und eloquente Goretzka gibt nach den vielen Spekulationen und Abschiedsberichten über ihn dagegen praktisch keine Interviews mehr. Nach dem Führungstreffer gegen die Wölfe hielt er demonstrativ die Hände an seine Ohren. Als wolle er genau hinhören, wer noch was zu meckern hat oder ihn doch loben will. 

Ex-Chef: «Hat viel auf die Schnauze bekommen»

«Er hat viel auf die Schnauze bekommen und ist trotzdem ruhig geblieben. Er hat an sich gearbeitet, auf seine Chance gewartet und das zeichnet ihn aus», lobte Ex-Vorstandschef Oliver Kahn im ZDF-Sportstudio. Immerhin 20 Pflichtspieleinsätze stehen schon in der Saison-Bilanz von Goretzka, der vom Standstreifen auf die Überholspur wechselte. 

«Er ist schon ein Paradebeispiel für jeden in der Kabine, der vielleicht ein bisschen hintendran ist, der jetzt nicht so viel Spielzeit hat», sagte Mittelfeldkollege Joshua Kimmich. «Es geht immer schnell. Und im Fußball geht es vor allem immer um Leistung. Und wenn du kontinuierlich gute Leistungen zeigst, dann stehst du auf dem Platz.» 

Stuttgart mit Superlativen: «Eine Demonstration»

Stuttgart mit Superlativen: «Eine Demonstration»

Stuttgart (dpa) – Der VfB Stuttgart gewinnt in Serie – und erinnert mit dem glänzenden Neuanfang an die herausragende Vorsaison. Das 4:0 (3:0) gegen den SC Freiburg führte zum besten Bundesliga-Jahresauftakt seit neun Jahren und erstmals in dieser Saison zu drei Liga-Siegen nacheinander. Die Schwaben wecken Hoffnungen, sich nach dem komplizierten ersten Saisonabschnitt doch wieder zu einem Topteam der Fußball-Bundesliga entwickeln zu können. 

«Wir haben schon richtig gut gespielt», lobte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß nach dem einseitigen und früh dominierten Landesduell. «Wir sind auf einem guten Weg und den versuchen wir weiterzugehen. Das war für uns ein Topabschluss für die Englische Woche.»

Auf einem Tabellen-Mittelfeldplatz hatten sich die Stuttgarter in die Winterpause verabschiedet. Mit einem 1:0 in Augsburg startete der VfB am vergangenen Wochenende ins neue Jahr. Es folgte ein 2:1 gegen RB Leipzig, nun rundeten die Stuttgarter die starken Tage mit neun Punkten ab. 

VfB Stuttgart schiebt sich an RB Leipzig vorbei

In der Tabelle verdrängten die Schwaben die Leipziger vom vierten Platz. So weit oben standen sie in dieser Spielzeit noch nie. Der VfB ist so wieder ein Anwärter für die Champions-League-Qualifikation. Gegen Freiburg war ein glänzender Start ausschlaggebend für den Erfolg.

«Das war schon ein Stück weit eine Demonstration», resümierte Sportvorstand Fabian Wohlgemuth. Anthony Rouault (3. Minute) mit seinem Premierentor für den VfB und Ermedin Demirovic (17.) trafen früh. 

Auch Nick Woltemade mit einem verwandelten Foulelfmeter in der Nachspielzeit der ersten Hälfte und der eingewechselte Deniz Undav (80.) ließen mit ihren Toren die Fans Sprechchöre vom internationalen Wettbewerb anstimmen. Ein Grund für gelungenen Auftakt liegt auch in der stabileren Defensive, die in den drei Spielen nur ein Gegentor zuließ.

Nun muss der nächste Sieg her

Die Anspannung werde aber nicht weichen, sagte Wohlgemuth. Am Dienstag ist der VfB in der Champions League in Bratislava gefordert und muss vom vorletzten Vorrundenspiel wahrscheinlich mit einem Sieg heimkehren, um das Weiterkommen schaffen zu können. «Da müssen wir liefern», sagte Wohlgemuth.

Virkus trotz Fehlstart zuversichtlich: «Kein Beinbruch»

Virkus trotz Fehlstart zuversichtlich: «Kein Beinbruch»

Leverkusen (dpa) – Trotz drei Niederlagen zum Start ins neue Fußball-Jahr bleibt Gladbachs Sportchef Roland Virkus optimistisch. «Es ist kein Beinbruch. Wir haben gesagt, die ersten drei Spiele werden schwere Spiele», sagte Virkus nach dem 1:3 im Bundesliga-Duell bei Meister Bayer Leverkusen. «Du bist mit einer Niederlage nicht zufrieden. Aber es geht um die Art und Weise.»

Vor allem die Defensivleistung stimmte den 58-Jährigen trotz null Punkten aus zuletzt drei Spielen positiv. «Wenn du gegen einen absoluten Topgegner defensiv so gut stehst, kannst du eigentlich sehr zufrieden sein. Das Problem ist, dass jeder kleine Fehler gegen so eine Topmannschaft bestraft wird.» Das Team habe gegen den Double-Sieger defensiv «viel besser» als gegen Wolfsburg (1:5) und Bayern München (0:1) gespielt.

Auch Mittelfeldspieler Robin Hack verzweifelt nicht. «Ich glaube, mental sind wir gefestigt und haben das auf jeden Fall in petto, dass wir das wieder herumreißen können und nicht irgendwie in Tiefen stürzen», sagte der 26-Jährige.

«Es ist natürlich unglücklich, aber wir haben es in der Hinrunde ebenso gehabt», ergänzte Hack. «Und jetzt schauen wir nach vorn und gucken, dass wir die nächsten Spiele wieder Punkte holen.» Die nächste Chance hat die Borussia am kommenden Samstag gegen den VfL Bochum.

Hoffenheim-Kapitän lobt Kramaric-Kritik: «Ich fand es gut»

Hoffenheim-Kapitän lobt Kramaric-Kritik: «Ich fand es gut»

Kiel (dpa) – Selten standen die TSG Hoffenheim und ihr Stürmerstar Andrej Kramaric so im Blickpunkt wie nach der Brandrede des Kroaten in der vergangenen Woche. Doch beim 3:1 (2:0)-Sieg gegen den Abstiegskampf-Konkurrenten Holstein Kiel gaben alle Beteiligten eine überzeugende Antwort: Der Stürmer selbst schoss das wichtige Tor zum 2:0. Und sein Kapitän Oliver Baumann betonte nach dem Spiel die aufrüttelnde Wirkung von Kramaric‘ deutlichen Worten («Ich fühle eine große Scheiße im Club»).

«Es war viel Druck auf dem Spiel, aber wir haben das in Energie umgewandelt», sagte der Nationaltorwart bei Sky. «Wir kennen Andrej. Der hat schonmal so was Ähnliches gemacht. In ihm brennt es halt. Ich fand es gut!»

Großes Lob von Trainer Ilzer

Kramaric selbst äußerte sich diesmal anders als nach dem 0:5 beim FC Bayern München am Mittwochabend nicht. Trainer Christian Ilzer bewertete die Situation aber ähnlich wie Baumann. «Es sind aus dem Frust heraus einmal Dinge gesagt worden. Das befreit ja. Wir haben in langen Gesprächen gemeinsam nach Lösungen gesucht, um Dinge zu verbessern. Das hat sich heute ausgewirkt», sagte der Österreicher. «Die Mannschaft hat heute gezeigt, was möglich ist, wenn sie Dinge gemeinsam erledigt, wenn sie mit einer guten Energie und einer guten Körpersprache auf dem Platz ist.»

Nach dem Ende der Negativserie von neun Pflichtspielen ohne Sieg haben die Hoffenheimer nun wieder sechs Punkte Vorsprung auf einen direkten Abstiegsplatz. Doch in nur 14 Tagen warten jetzt vier Topgegner auf die TSG: Tottenham Hotspur (23. Januar) und der belgische Rekordmeister RSC Anderlecht (30. Januar) in der Europa League sowie Eintracht Frankfurt (26. Januar) und Bayer Leverkusen (2. Februar) in der Bundesliga.