Santos (dpa) – Eine Rückkehr von Brasiliens Fußball-Superstar Neymar zu seinem Heimatclub rückt Medienberichten zufolge immer näher. Demnach soll der FC Santos, für den der bald 33-Jährige bereits bis 2013 spielte, Neymars aktuellem Arbeitgeber in Saudi-Arabien ein Leihangebot gemacht haben. «Neymar ist zwei Unterschriften von der Rückkehr zu Santos entfernt», schrieb «O Globo». Auch der Transferexperte Fabrizio Romano berichtete darüber.
Derzeit steht Neymar noch bei Al-Hilal unter Vertrag, gültig ist dieser bis Ende Juni 2025. Der 128-malige Nationalspieler Brasiliens war im August 2023 in die saudi-arabische Liga gewechselt. Nach einem Kreuzbandriss, den er im Oktober 2023 erlitten hatte, kam er im Oktober und November vergangenen Jahres bei seinem Comeback zu zwei kürzeren Einsätzen, ehe ihn Oberschenkelbeschwerden stoppten. Trainer Jorge Jesus musterte ihn jüngst aus.
Noch mal zur WM?
«Auch wenn Santos 2025 nicht mehr an kontinentalen Wettbewerben teilnehmen wird, glaubt Neymar, dass er bei diesem Verein die ‚Freude‘ am Fußballspielen wiederentdecken kann mit der Zuneigung, die er braucht, um die Fitness wiederzuerlangen, die er nach einer schweren Knieverletzung verloren hat», erklärte «O Globo».
Demnach soll der Vertrag mit Al-Hilal letztlich aufgelöst werden und Neymar beim Pele-Club FC Santos, der im November 2024 in die erste Liga des Rekordweltmeister-Landes zurückgekehrt war, die Möglichkeit auch auf eine Zusammenarbeit bis zur WM 2026 bekommen. Angeblich sollen auch Vereine aus WM-Mitgastgeberland USA Interesse an einer Verpflichtung des Brasilianers haben, der noch immer für die höchste Ablösesumme im Fußball steht: 2017 war er für 222 Millionen Euro vom FC Barcelona zu Paris Saint-Germain gewechselt.
Madrid (dpa) – Ein langjähriger Bundesliga-Funktionär sitzt jetzt im Vorstand von Real Madrid. Francisco Garcia Sanz, bis 2018 Aufsichtsrats-Chef des VfL Wolfsburg und Vorstandsmitglied der Volkswagen AG, ist in das 19-köpfige Führungsgremium des erfolgreichsten Fußball-Clubs der Welt gewählt worden.
Der 67 Jahre alte Garcia Sanz wurde in Madrid geboren. In seine Zeit als Aufsichtsrat der VfL Wolfsburg Fußball GmbH fallen der Gewinn der deutschen Meisterschaft 2009 (als Mitglied) und der DFB-Pokalsieg 2015 (als Vorsitzender).
Der Bauunternehmer Florentino Pérez wurde als Präsident von Real Madrid bestätigt. Nach einer ersten Amtszeit von 2000 bis 2006 steht der 77-Jährige seit 2009 erneut an der Spitze des Clubs. Pérez stand als einziger Kandidat zur Wahl. Real ist aktueller Champions-League-Sieger und spanischer Meister.
Manchester (dpa) – Ruben Amorim wusste ganz genau, was er mit diesem vernichtenden Satz über Manchester United anrichtet. Über die Mannschaft, die er erst seit Mitte November selbst trainiert. «Ich weiß, ihr wollt eure Schlagzeile», sagte er nach der 1:3-Pleite des einst so ruhmreichen Fußball-Clubs in der Premier League gegen Brighton & Hove Albion: «Wir sind vielleicht das schlechteste Team in der Geschichte von Manchester United.»
Zeitung legt noch eins drauf: «Schlechteste Mannschaft der Welt»
Der mit 20 nationalen Meistertiteln englische Rekordmeister kommt nicht aus der Krise heraus, er rutscht immer tiefer rein. Das legendäre Old Trafford, das Theater der Träume genannt wird, ist aktuell eher Stadion für Alpträume. Sechs Niederlagen in den ersten zwölf Heimspielen kassierte Manchester United zuletzt vor 131 Jahren in der Saison 1893/1894, wie die Premier League selbst auf ihrer Homepage berichtete.
«Ruben Amorim hat sich geirrt», legte die englische Zeitung «The Independent» nach: «Manchester United ist die schlechteste Mannschaft der Welt, wenn man es genau nimmt.»
Amorims Fazit: Neuer Trainer verliert mehr Spiele als Vorgänger
Die sportliche Krise hält an trotz Spielern wie dem ehemaligen Bayern-Profi Matthijs de Ligt, dem argentinischen Weltmeister Lisandro Martínez, dem portugiesischen Weltklasse-Profi Bruno Fernandes oder dem englischen Nationalspieler Marcus Rashford, den der ebenfalls schwer kriselnde Bundesligist Borussia Dortmund Berichten zufolge ausleihen will.
Von den vergangenen zehn Spielen in der Premier League hat ManU nur drei gewonnen. Amorim betonte: «Stellt auch vor, was das für die Fans von Manchester United bedeutet. Stellt auch vor, was das für mich heißt.»
Nach der Trennung von Erik ten Haag hatte Ruud van Nistelrooy vier Spiele die Manchester-Mannschaft betreut, ehe Amorim eingestellt wurde. Seine eigenen Bilanz fasste der 39-Jährige so zusammen: «Wir holen einen neuen Trainer, der mehr Spiele verliert als der davor.»
Sieben der 15 Partien unter seiner Führung verlor Manchester United, sechs gewann seine Mannschaft. In der Tabelle der Premier League steht der Rekordchampion auf Platz 13.
Berlin (dpa) – Der Internet-Star und Fußballer Nader Jindaoui wird nach eigenen Angaben Teamkollege von Ex-Nationalspieler Marco Reus. Wie der gebürtige Berliner in einem Youtube-Video mit seiner Frau verkündete, hat er einen Vertrag beim MLS-Club LA Galaxy in den USA unterschrieben. Die Galaxy berichteten auf ihren Kanälen zunächst nicht über die Unterschrift. Im Kader für die Vorbereitung, den das Team am Sonntag veröffentlichte, stand Jindaoui noch nicht.
«Kannst den Leuten sagen. Wir ziehen nach LA», sagt seine Frau Louisa in dem Video. Kurz danach wird ein Foto eingeblendet, auf dem Jindaoui den unterschriebenen Vertrag lächelnd in die Kamera hält. Der frühere Hertha-Offensivspieler hatte schon Anfang Januar bei dem Team trainiert.
Millionen Follower im Internet
Jindaoui stand bis 30. Juni bei Hertha unter Vertrag, seitdem ist er vereinslos. Der 28-Jährige hatte erst im Dezember 2023 sein Profi-Debüt bei der Hertha gefeiert. Zuvor spielte er lange in der Regionalliga und in unteren Klassen.
Bekannt wurde er einem großen Publikum in den sozialen Medien schon vorher mit seiner Familie. 2,2 Millionen Follower hat Jindaoui bei Instagram. Mehr als zwei Millionen haben den YouTube-Kanal des Ehepaars abonniert, in dem sie seit Jahren Einblicke in ihr Leben geben. Öffentliche Auftritte sorgen immer wieder für große Menschenansammlungen.
Berlin (dpa) – DFB-Geschäftsführer Andreas Rettig (61) rechnet nicht mit einem vorzeitigen Weggang des angeblich bei Vereinen begehrten Nationalmannschafts-Co-Trainers Sandro Wagner. «Ich wüsste nicht, wo er vorzeitig hin wechseln sollte. Natürlich wird er irgendwann mal das Klavier allein tragen wollen. Aber sicher nicht jetzt und nicht vor 2026», sagte Retting in einem Interview dem «Kicker».
Wagner, einst auch Profi beim FC Bayern, war Ende vergangenen Jahres unter anderem als Kandidat auf den Trainerposten bei der TSG 1899 Hoffenheim gehandelt worden. Sein Name fiel zuletzt auch im Zusammenhang mit Borussia Dortmund, wo Nuri Sahin um seinen Job bangen muss.
«Sandro ist ein Überzeugungstäter»
«Zunächst einmal wird Sandro die Fußballlehrerausbildung auf dem DFB-Campus in Frankfurt beginnen. Dies schafft ja erst die formale Voraussetzung, einen Verein zu übernehmen», erklärte Retting in dem Interview weiter: «Hinzu kommt: Auch Sandro ist ein Überzeugungstäter.»
Er habe zwar keineswegs vor, ewig als Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim DFB zu arbeiten. «Aber derzeit ist das perfekt für mich, ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen», hatte der 37 Jahre alte Wagner jüngst selbst in einem «Spiegel»-Gespräch betont. «Die WM 2026 ist ein cooles Ziel.»
Die Frage nach dem neuen Nagelsmann-Vertrag
Bei der Diskussion um eine mögliche vorzeitige Verlängerung des Vertrags von Nagelsmann sagte Rettig: «Es gibt aus meiner Sicht etwas Entscheidenderes als diese Frage nach dem Zeitpunkt.» Die Wertschätzung für Nagelsmann sei so groß, «dass alle Ampeln auf Grün stehen. Aber gleichzeitig befinden wir uns auch noch eineinhalb Jahre vor der WM und dem Vertragsende, wir müssen uns auch nicht selbst überholen». Nagelsmann hat seinen Job im September 2023 übernommen und eine neue Begeisterung um die deutsche Nationalmannschaft ausgelöst.
Bremen (dpa) – Den Start ins neue Fußball-Jahr hatten sich bei Werder Bremen alle komplett anders vorgestellt. Nach einem starken Dezember mit Siegen gegen Bochum, St. Pauli und Union Berlin sollte der Weg Richtung Europa nach der Winterpause fortgesetzt werden. Doch nach nur einem Punkt aus den ersten drei Spielen im Jahr 2025 herrscht an der Weser Ernüchterung.
«Wir sind in den spielentscheidenden Situationen einfach viel zu nachlässig», kritisierte Werder-Coach Ole Werner nach dem 0:2 gegen den FC Augsburg. «Es fehlt gesamt-mannschaftlich die Schärfe.»
Zu viele Gegentore
Das war schon zuvor beim 3:3 gegen den 1. FC Heidenheim zu sehen, als Werder den Sieg in der Nachspielzeit leichtfertig noch aus der Hand gab. Auch gegen Augsburg fielen die beiden Gegentreffer durch Samuel Essende viel zu einfach. «Das ist zu billig», schimpfte Kapitän Marco Friedl. «Wir können nicht jedes Mal drei Tore erzielen, um eine Chance auf den Sieg zu haben.»
Am nächsten Samstag beim kriselnden BVB aus Dortmund soll es nun mit dem ersehnten ersten Sieg im neuen Jahr klappen. Doch Friedl warnt: «Auch wenn die Ergebnisse bei Dortmund derzeit fehlen, sie haben immer noch eine Topmannschaft und sind vor allem daheim sehr stark», sagte der Österreicher.
Madrid (dpa) – 399 Tage fehlte David Alaba dem Starensemble von Real Madrid. Jetzt kehrte der frühere Bayern-Spieler nach seinem Kreuzbandriss für die Königlichen auf den Rasen zurück. Überglücklich und sehr emotional feierte der 32 Jahre alte Abwehrspieler sein Comeback im Real-Dress. «Ich kann gar nicht sagen, wie sehr ich dieses Gefühl vermisst habe. Ich habe es vermisst, auf den Platz zu gehen, vor allem zu Hause, meinen Mitspielern zu helfen und danach mit unseren Fans zu feiern!», schrieb der Österreicher nach dem 4:1-Sieg gegen UD Las Palmas in einem Post auf der Plattform X. Alaba kam unter großem Applaus für den deutschen Nationalspieler Antonio Rüdiger ins Spiel (76.).
«Nach mehr als einem Jahr kann ich nun wieder das tun, was ich am meisten liebe. Es war ein langer Weg, aber jeder einzelne Tag harter Arbeit hat sich gelohnt!», so Alaba weiter. Er dankte seiner Familie, seinen Freunden, dem Team und den Fans, dass sie in dieser Zeit zu ihm gehalten haben.
Mbappé über Alaba: «Ein unglaublicher Kerl»
Real Madrid hatte auch dank eines Doppelpacks des französischen Superstars Kylian Mbappé gegen Las Palmas wieder die Tabellenspitze in der spanischen Liga übernommen. Auch Mbappé freute sich über die Rückkehr von Alaba. «Unglaublich, ich kannte ihn als Rivalen, es war sehr schwierig, gegen ihn zu spielen. Ich weiß, dass es für ihn schwierig war, weg zu sein, aber wir freuen uns sehr für ihn, er ist ein unglaublicher Kerl und er hat Qualität. Er wird ein wichtiger Spieler für uns sein.»
Berlin (dpa) – Fußball-Nationalspieler Jonathan Burkardt wird dem 1. FSV Mainz 05 noch mindestens ein Spiel fehlen. Bei den Rheinhessen gibt es aber die Hoffnung, dass sich die Verletzungspause des 24-Jährigen nicht viel länger zieht. «Er wird uns sicher noch nächste Woche fehlen und dann gucken wir mal», sagte Sportdirektor Niko Bungert nach dem 1:2 bei Union Berlin. Spekulationen über einen Ausfall bis März wies er zurück: «Da sind wir weit entfernt von.»
Eine ganz genaue Prognose vermied er aber «auch nach den letzten Vorkommnissen.» Torjäger Burkardt hatte bereits in den vergangenen Wochen mehrfach mit Oberschenkelproblemen zu tun und fiel für mehrere Spiele aus. Kurz vor Weihnachten hatte er sich in der Partie gegen den FC Bayern München eine Muskelverletzung im hinteren linken Oberschenkel zugezogen.
Mainz strebt in der Offensive noch einen Transfer an
Der U21-Europameister von 2021 gilt als wichtiger Torjäger bei den Mainzern, schoss in dieser Saison bereits zwölf Tore. «Leider muss man sagen, dass Johnny bei uns im Moment nicht ersetzbar ist. Uns fehlt ehrlicherweise ein zweiter Stürmer, der Druck auf Johnny macht, der auch spielen und treffen kann», sagte Kreativspieler Nadiem Amiri in Berlin.
Ersatzmann Armindo Sieb war in Köpenick bemüht, vergab aber eine sehr gute Torchance und hatte ansonsten einen schweren Stand. Ob in der Transferphase noch ein Stürmer geholt wird, ist fraglich. «Die Jungs hinter Johnny haben schon gezeigt, dass sie was leisten können», sagte Bungert. Mainz könne sich nicht auf jeder Position mehrere Topspieler leisten. «Klar ist, dass wir im Offensivbereich insgesamt noch was machen wollen.»