Trainer Hürzeler gewinnt mit Brighton bei Man United

Trainer Hürzeler gewinnt mit Brighton bei Man United

Manchester (dpa) – Brighton & Hove Albion und Trainer Fabian Hürzeler dürfen sich in der Premier League Chancen auf eine Europapokal-Teilnahme ausrechnen. Beim kriselnden englischen Rekordmeister Manchester United gewann das Team des früheren St. Pauli-Trainers mit 3:1 (1:1) und steht mit 34 Punkten auf Rang neun, vier Zähler hinter Champions-League-Platz vier. United kommt dagegen unter Trainer Rúben Amorim weiter nicht in Schwung und ist nur noch auf Platz 13.

Die United-Defensive bekam die Brighton-Profis Yankuba Minteh und Kaoru Mitoma nie in den Griff. Der Japaner Mitoma bereitete die Führung durch Minteh vor (5. Minute). Minteh revanchierte sich mit einem perfekten Assist zum 2:0 durch Mitoma (60.). Der frühere Hoffenheim-Profi Georginio Rutter machte nach einem Patzer von United-Keeper André Onana den dritten Brighton-Erfolg in Serie im Old Trafford perfekt (76.). Bruno Fernandes traf für die Gastgeber per Foulelfmeter zum zwischenzeitlichen 1:1 (23.).

Man City-Gala vor Champions-League-Kracher

Meister Manchester City kletterte nach der viel beachteten XXL-Vertragsverlängerung mit Top-Torjäger Erling Haaland bis 2034 vorerst wieder auf einen Champions-League-Platz. Bei Abstiegskandidat Ipswich Town gelang dem Star-Ensemble von Pep Guardiola ein 6:0 (3:0). Damit unterstrich das lange Zeit kriselnde Team um Ex-Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan vor dem wichtigen Champions-League-Duell mit Paris Saint-Germain seinen Positivtrend.

Haaland erzielte mit seinem 17. Saisontreffer das zwischenzeitliche 5:0 (57.). Der überragende Phil Foden (27./42.), Mateo Kovacic (30.), Jérémy Doku (49.) und James McAtee (69.) waren zudem für die Cityzens erfolgreich. Gündoğan kam über die komplette Spielzeit zum Einsatz.

Mit Traumtor: Hertha BSC gewinnt beim SC Paderborn

Mit Traumtor: Hertha BSC gewinnt beim SC Paderborn

Paderborn (dpa) – Hertha BSC hat seinen Negativtrend gestoppt und ist mit einem Sieg beim SC Paderborn ins Jahr gestartet. Die Mannschaft von Trainer Cristian Fiél bezwang die Ostwestfalen zum Rückrundenstart der 2. Fußball-Bundesliga mit 2:1 (1:0). 

Derry Scherhant traf per Traumtor in der 16. Minute zur frühen Führung für den Hauptstadt-Club. Der 22-Jährige schlenzte den Ball präzise in den Torwinkel. Michael Cuisance baute den Vorsprung per Foulelfmeter aus (69.). Für den SCP reichte es nur noch zum Anschluss durch Sven Michel (90.+4).

Früher Paderborner Treffer zählt nicht

Vor der Winterpause hatte die Hertha drei Spiele nacheinander nicht gewonnen und dabei nur einen Punkt geholt. Der Sieg macht nun Mut, auch wenn die Berliner phasenweise Glück brauchten. Ein Tor von Paderborns Filip Bilbija in der Anfangsphase zählte wegen einer ganz knappen Abseitsposition nicht. Zudem vergaben die Gastgeber vor 14.280 Zuschauern zahlreiche Chancen, trafen unter anderem den Pfosten.

Das Team von Trainer Lukas Kwasniok fiel im Aufstiegsrennen weiter zurück. Von den vergangenen vier Partien hat Paderborn drei verloren. Der SCP hat 28 Punkte und damit drei mehr als die Berliner.

5:2 nach 0:2 – Magdeburg dreht Spiel und ist Zweiter

5:2 nach 0:2 – Magdeburg dreht Spiel und ist Zweiter

Spiesen-Elversberg (dpa) – Der 1. FC Magdeburg hat in der 2. Fußball-Bundesliga ein fulminantes Comeback hingelegt und das Verfolgerduell mit der SV Elversberg klar für sich entschieden. Angeführt von Dreifach-Torschütze Martijn Kaars holte das Team von Trainer Christian Titz einen Zwei-Treffer-Rückstand auf und siegte deutlich mit 5:2 (0:2).

Magdeburg ist damit Tabellenzweiter hinter dem Hamburger SV und noch vor dem 1. FC Köln. Auch die Gastgeber wären mit einem Erfolg auf die direkten Aufstiegsränge vorgerückt.

Kaars glänzt mit drei Toren 

Entscheidende Situation der Partie vor rund 9.500 Zuschauern war ein Platzverweis von Elversbergs Frederik Schmahl. Er sah nach einer Notbremse in der 44. Minute die Rote Karte und schwächte sein Team damit massiv. Zu diesem Zeitpunkt hatten die Saarländer dank Toren von Luca Schnellbacher (3.) und Lukas Petkov (36.) noch souverän mit 2:0 geführt.

Nach der Halbzeit spielten nur noch die Gäste. Der überragende Kaars sorgte mit einem Doppelpack (46./70.) für den zwischenzeitlichen Ausgleich und erzielte später das fünfte und letzte Tor (90.+1). Xavier Amaechi (70.) und Mohammed El Hankouri (77./Foulelfmeter) führten mit ihren Toren für die Entscheidung herbei. Kaars hatte neben seinen drei Treffern auch noch den Strafstoß herausgeholt.

Kloses Nürnberger verhindern KSC-Sprung auf Platz eins

Kloses Nürnberger verhindern KSC-Sprung auf Platz eins

Nürnberg (dpa) – Miroslav Klose hat mit dem 1. FC Nürnberg den Sprung des Karlsruher SC auf Platz eins der 2. Fußball-Bundesliga verhindert. Beim 2:1 (1:1) durch einen Treffer des eingewechselten Mittelfeldspielers Florian Flick in der Nachspielzeit gewannen die Nürnberger am Sonntag verdient gegen die Gäste aus Baden, die erstmals ohne den in die Bundesliga zum 1. FC Heidenheim gewechselten Torjäger Budu Siwsiwadse auskommen mussten. Bei einem Auswärtssieg hätte der KSC die Tabellenführung übernommen.

Liga-Topschütze Siwsiwadse (12 Saisontore) war auf Anhieb offensiv nicht zu ersetzen. Kloses Team war vor 31.507 Zuschauern im Max-Morlock-Stadion überlegen und belohnte sich spät. Flick traf platziert aus der Distanz. 

Stumjuwel Stefanos Tzimas hatte das 1:0 erzielt (36. Minute). Nur vier Minuten nach dem neunten Saisontor des 19 Jahre alten Griechen war es der einstige «Club»-Held Fabian Schleusener, der ebenfalls mit dem Kopf erfolgreich war. 

Siwsiwadse-Ersatz Kaufmann gleich verletzt

Der KSC überließ den Gastgebern die Spielgestaltung. Der «Club» erarbeitete sich auch die Mehrzahl an Möglichkeiten. Es dauerte aber bis zum ersten Tor. Einen tückischen Schuss von Julian Justvan wehrte KSC-Torwart Max Weiß noch ab, im Nachsetzen war Tzimas mit dem Kopf zur Stelle. Der junge Grieche steigert mit jedem Tor seinen Marktwert und das Interesse von Topclubs. 

Unglücklich verlief das Comeback des für Siwsiwadse verpflichteten Stürmers Mikkel Kaufmann im KSC-Trikot. Der Däne humpelte nach 53 Minuten unter Schmerzen vom Platz, nachdem er mit dem Fuß umgeknickt war.

Achillessehnenriss: Saison-Aus für Bayers Terrier

Achillessehnenriss: Saison-Aus für Bayers Terrier

Leverkusen (dpa) – Für Bayer Leverkusens Martin Terrier ist die Saison vorzeitig beendet. Der französische Offensivspieler erlitt beim 3:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach einen Riss der rechten Achillessehne. Damit bestätigten sich am Sonntag bei einer MRT-Untersuchung die Befürchtungen vom Samstagabend. 

«Das ist ein harter Schlag für Martin und auch für uns als Klub. Aber wir werden ihn unterstützen, wo immer wir es können», sagte Bayers Sportchef Simon Rolfes. Der 27 Jahre alte Terrier soll am Montag operiert werden.

Der Angreifer war gegen Gladbach ohne Fremdeinwirkung im Rasen hängen geblieben und musste bereits nach acht Minuten ausgewechselt werden. Trainer Xabi Alonso hatte angedeutet, dass der Club im schlimmsten Fall noch einmal auf dem Transfermarkt aktiv werden würde, um Ersatz zu bekommen.

HSV findet sich: «Eine sehr, sehr reife Leistung»

HSV findet sich: «Eine sehr, sehr reife Leistung»

Hamburg (dpa) – Das Urteil seines Kollegen Gerhard Struber nahm Merlin Polzin im ersten Moment mit leichter Verwunderung zur Kenntnis. «Die waren ja heute auch nicht auf einem besonders hohen Level», sagte der 47 Jahre alte österreichische Trainer des 1. FC Köln über den Hamburger SV. Allerdings hatte das Level von Polzins HSV gereicht, Strubers Kölner im Topspiel der 2. Fußball-Bundesliga mit 1:0 (0:0) zu besiegen und von der Tabellenspitze zu holen.

Insofern konnte der 34-jährige Polzin auch gelassen auf Strubers An- und Einsicht reagieren. Spätestens nach dem 1:2 des Karlsruher SC beim 1. FC Nürnberg einen Tag später. Erstmals seit dem 3. September 2023 schloss der HSV wieder einen Spieltag als Tabellenführer ab.

Tags zuvor hatte Polzin zum fünften Mal seit der Trennung von Steffen Baumgart im November als Verantwortlicher auf der Bank der Hamburger gesessen, erstmals seit seiner Beförderung auch offiziell als Cheftrainer. Elf Zähler hat er mit der Mannschaft zuletzt gesammelt. Das macht einen Punkteschnitt von 2,2 aus – aufstiegsreif.

Polzin wirkt

Polzin und seine Maßnahmen greifen. «Ich konnte von Beginn an sehen, dass meine Mannschaft viele Dinge umgesetzt hat, die wir uns vorgenommen haben», sagte der jüngste Trainer in der aktuellen 2. Bundesliga nach dem Spiel. Dazu gehört, dass die Defensive der Hamburger stabiler ist, die Offensive befreiter wirkt.

Viele spielerische Glanzpunkte hatte das Spiel des HSV gegen die zuvor siebenmal ungeschlagenen Kölner zwar nicht zu bieten. Doch hatten die Hamburger einen der stärksten Aufstiegskonkurrenten über weite Strecken der Spielzeit im Griff und waren am Ende die verdienten Sieger.

HSV mit stärkerem Willen zum Sieg 

Vor allem war ihr Wille zum Erfolg stärker als jener der Kölner. Symptomatisch dafür war das Siegtor. Nach seinem schwach geschossenen Foulelfmeter setzte Ransford Königsdörffer (78.) nach und traf im Nachschuss.

«Das war schon eine sehr, sehr reife Leistung», meinte Kapitän Jonas Meffert über die Vorstellung seiner Mannschaft. «Wir haben keine individuellen Fehler gemacht oder keine, die zu Gegentoren geführt haben. Das ist vielleicht so ein kleiner Unterschied.» 

Die Mannschaft hat Polzins Idee vom Fußball scheinbar verinnerlicht. «Es ist ganz klar, wie wir Fußball spielen wollen. Mit welcher Struktur, in welchem Spielrhythmus und in welchen Zonen wir einfach aktiv sein wollen», erklärte Torwart Daniel Heuer Fernandes. «Jeder weiß, was wir vorhaben, jeder weiß, worum es geht.»

Polzin zur Mannschaft: Momente wie diese genießen 

Ehe die Spieler sich den Medien stellten, ging Polzin mit ihnen zur Nordkurve und feierte mit den Zuschauern. Dann bat er die Profis in die Kabine. «Zunächst habe ich Glückwünsche an die Mannschaft gerichtet. Aber ich habe auch gesagt, dass in dem Prozess, in dem wir uns bewegen, es ein Teil davon ist, auch diese Momente zu genießen», verriet er. Es gehe nicht nur darum, was man am Ende erreichen möchte. «Sondern es geht darum, auch wirklich bewusst Tag für Tag zu erleben.»

Kölns Trainer Struber hatte wenig zu genießen an dem eiskalten Winterabend in Hamburg. Sein Team und der HSV gelten als Aufstiegsfavoriten. Ein Selbstläufer wird das Projekt Bundesliga-Rückkehr aber nicht. «Wir haben noch viel vor uns. Wir müssen einfach sehr, sehr demütig und bescheiden sein und einfach versuchen, gut zu arbeiten», sagte Struber. Diesen Sätzen seines Trainerkollegen hätte Polzin wieder zustimmen können.

Hattrick-Held Boadu: Erst kritisiert, jetzt Bochums Liebling

Hattrick-Held Boadu: Erst kritisiert, jetzt Bochums Liebling

Bochum (dpa) – Seinen ganz besonderen Tag feierte Myron Boadu mit einem ausgelassenen Tanz vor der Fankurve. Das Lächeln des Bochumer Hattrick-Helden strahlte eine tiefe Zufriedenheit aus. «Es war wie ein Traum, der wahr geworden ist», sagte der Stürmer. Mit seinen drei Toren sorgte er quasi im Alleingang dafür, dass der VfL aus einem 0:3 noch ein 3:3 machte. «Das ist wie ein Sieg», sagte Außenverteidiger Bernardo.

Bochum ist zwar immer noch Tabellenletzter, trotzdem herrscht Aufbruchstimmung. Der VfL war schon abgeschrieben, jetzt hat er wieder realistische Chancen auf den Klassenerhalt.

Boadu zu Fans: «Fühlt sich an wie 70.000 oder 80.000»

Der 1. FC Heidenheim auf dem Relegationsplatz ist nur noch vier Punkte weg. Am Vorletzten Holstein Kiel wäre der VfL sogar schon vorbei, wenn das Urteil des DFB-Sportgerichts zum Feuerzeug-Wurf bei Union Berlin Bestand hat und die Partie für den Revierclub gewertet wird. Dann hätte der VfL zwei Punkte mehr als jetzt.

Stellvertretend für den Stimmungswandel steht Boadu. Der 24-Jährige zeigt, wie schnell es im Fußball gehen kann. Boadu war von Trainer Dieter Hecking zuletzt noch scharf für seine Trainingsleistungen kritisiert worden. Nun wird er von den Mitspielern gelobt und von den Fans mit Gesängen gefeiert.

«Es ist lange her, dass die Fans für mich gesungen haben», sagte Boadu und hob den Anteil der Anhänger am Mega-Comeback gegen Champions-League-Teilnehmer Leipzig hervor. «Die Fans haben uns Energie gegeben», sagte er und ergänzte zur Stimmung im Ruhrstadion: «Hier sind 26.000, aber es fühlt sich an wie 70.000 oder 80.000.»

Hecking: «Wenn mich ein Spieler nervt, dann nervt er mich»

Mit seinem grandiosen Auftritt und dem erst zweiten Bochumer Hattrick in der Bundesliga machte sich Boadu auch aus Heckings Sicht zum «Held» des Tages. Vor gut einer Woche klang das noch anders.

Er könne für Boadu «nicht immer beide Augen zudrücken», hatte Hecking vor dem ersten Spiel des Jahres gesagt. «So reicht es nicht.» Boadu sei lange «körperlich nicht auf Bundesliga-Niveau» gewesen. Der erfahrene Coach stand auch nach der Drei-Tore-Show des Niederländers zu seinen Worten und erklärte: «Wenn mich ein Spieler nervt, dann nervt er mich. Heute lobe ich ihn.»

Boadu stand – auch verletzungsbedingt – erst fünfmal in der Bundesliga-Startelf des VfL. Der Angreifer selbst gab zu, zuletzt frustriert gewesen zu sein. «Die letzten Wochen waren nicht so einfach für mich», sagte er und erklärte mit Blick auf Hecking: «Er war ein bisschen sauer, ich war ein bisschen sauer.»

Ein klärendes Gespräch zwischen ihm und dem Coach trug dazu bei, Probleme auszuräumen. «Das Gespräch hat ihm geholfen und mir geholfen, ihn zu verstehen», erklärte Hecking.

Der Trainer hofft, dass der Leihspieler der AS Monaco jetzt richtig durchstartet. «Er hat uns allen gezeigt, dass wir vorne eine Waffe haben, die bisher ein bisschen untergegangen ist», sagte Hecking. Boadu habe eine Abschlussqualität, «die wir so nicht haben». Im Abstiegskampf kann der VfL diese Qualität gut gebrauchen.

Extra-Motivation nach Autofrust: Wirtz nicht zu stoppen

Extra-Motivation nach Autofrust: Wirtz nicht zu stoppen

Leverkusen (dpa) – Auf dem Weg zur nächsten Gala-Vorstellung brach Florian Wirtz diesmal besonders früh auf. Den Treffpunkt vor einem Spiel will Bayer Leverkusens Unterschiedsspieler nicht noch einmal verpassen. Der diesmal gesperrten Autobahn A1 zwischen Köln und Leverkusen ging der 21-Jährige am Samstag vor dem 3:1 (1:0) gegen Borussia Mönchengladbach daher bewusst aus dem Weg.

«Ja, ich war schon sauer. Ich stand da einfach fest, ich konnte nichts machen. In keine Richtung, nicht abfahren, gar nix. Deswegen war es auf jeden Fall bitter», sagte Edeltechniker nach seinem zweiten Saison-Doppelpack gegen Gladbach im Rückblick zu seinem Malheur acht Tage zuvor. 

Sauer über Verbannung auf die Bank in Dortmund

Beim 3:2 bei Borussia Dortmund hatte Wirtz zu seinem Verdruss überraschend zunächst nur auf der Bank gesessen. Nicht aus disziplinarischen Gründen, sondern weil der Nationalspieler zusammen mit Exequiel Palacios im Verkehr stecken geblieben war und Trainer Xabi Alonso sich dadurch in seiner Vorbereitung gestört gefühlt hatte. «Ich glaube, ich hätte sonst gespielt. Muss man akzeptieren, wenn der Trainer das dann entscheidet», sagte Wirtz bei Sky.

Am Samstag gegen Gladbach traf der Nationalspieler dann wie schon im Hinspiel bei Leverkusens 3:2 zweimal selbst (32. Minute/62., Handelfmeter) für den Doublesieger. Diesmal legte Wirtz auch noch das dritte Bayer-Tor durch Patrick Schick (74.) auf.

«Er kann ja auch nicht so viel dafür. Was soll man machen, wenn so viel Verkehr ist in NRW? Er ist einer, der dann nicht aufgibt oder einen auf beleidigt macht. Er gibt dann noch mehr Gas. So eine Mentalität in jungen Jahren zu haben, verdient ganz großen Respekt», schwärmte Mitspieler Granit Xhaka.

Mitspieler Xhaka gerät ins Schwärmen

«Wir können jeden Tag über ihn was sagen. Jeden dritten Tag auf diesem Niveau zu spielen, diesen Ehrgeiz zu haben. Tore zu erzielen, Assists zu geben. Diese läuferische Klasse. Das ist einfach unglaublich», sagte Xhaka nach dem elften Leverkusener Pflichtspielsieg in Serie. Bayer bleibt mit vier Punkten Rückstand auf Tabellenführer Bayern München in Schlagdistanz zum Rekordmeister und lässt nicht locker. 

Das gilt insbesondere auch für Wirtz, der zu Beginn des Kalenderjahres schon wieder in Topform ist. «Er ist top, Florian ist ein genialer Spieler», sagte sein als Spieler nicht minder genialer Trainer Alonso. 

Welchen Einfluss Wirtz auf das Spiel der Werkself hat, zeigte sich am Samstagabend einmal mehr. Eigentlich war der Spielgestalter gar nicht so richtig in der Partie, als ein lichter Moment ihn vor der Führung sofort wieder auf Betriebstemperatur brachte. «Große Spieler brauchen nicht so viel. Und er ist ein Großer», befand Xhaka.

Wie lange spielt Wirtz noch in der Bundesliga?

Womit sich immer wieder die Frage stellt, wie lange ein gerade einmal 21-Jähriger, der bereits in die Weltklasse vorgedrungen ist, noch in der rheinischen Provinz und nicht bei einem Weltclub spielt. Nachdem sich eine im Dezember kolportierte Meldung, Wirtz habe seinen ohnehin noch bis 2027 gültigen Vertrag vorzeitig verlängert, als zu voreilig erwiesen hatte, wird eifrig spekuliert.

Wirtz wollte darauf angesprochen nicht so recht darauf eingehen. «Ich bin komplett einfach auf meine Leistung konzentriert. Es stimmt: Ich fühle mich hier sehr wohl. Das habe ich die komplette Zeit, die ich hier bin, immer so gehabt», sagte der zusammen mit Bayern Münchens Jamal Musiala begehrteste deutsche Fußballer.

Zeit genug hätte er für den nächsten Karriereschritt, der einen so lukrativen Vertrag beinhaltet, dass selbst mögliche Nachkommen ausgesorgt hätten, freilich noch. Zeit genug, um noch stärker und reifer zu werden, damit sichergestellt ist, dass er bei Clubs der Kategorie Real Madrid oder Manchester City ohne jeglichen Zweifel sofort Leistungsträger sein könnte. Bei jedem weiteren Gala-Auftritt drängt sich indes die Frage auf, ob er das Zeug dafür nicht längst schon hat.