Leipzig (dpa) – Fußball-Bundesligist RB Leipzig hat Mittelfeldspieler Arthur Vermeeren bis 2029 fest verpflichtet. Bei der Leihgabe von Atletico Madrid griff eine Kaufpflicht nach einer entsprechenden Anzahl von Einsätzen, die der Sommerzugang nun bereits erreicht hat. Neben der Leihgebühr von drei Millionen Euro werden zusätzliche 20 Millionen Euro für die feste Verpflichtung fällig.
«Es ist das eingetreten, was wir uns alle von Arthurs Transfer erhofft hatten: Er hat sich schnell bei uns eingefügt, viele Spielminuten gesammelt und ist in unserem Mittelfeld zu einer verlässlichen Größe geworden», wird Sport-Geschäftsführer Marcel Schäfer zitiert.
Der belgische Nationalspieler hat für RB bislang 22 Pflichtspiele in der Bundesliga, Pokal und Champions League bestritten. Dabei gelang Vermeeren eine Vorlage am vergangenen Wochenende gegen Werder Bremen.
«Ich fühle mich seit Tag eins sehr wohl in Leipzig. Auch und vor allem meine sportliche Entwicklung betreffend, ist das aufgegangen, was mir die Verantwortlichen bei meinem Wechsel im Sommer aufgezeigt haben», sagte der Jung-Profi, «ich habe die Möglichkeit, mich über viele Spielminuten weiterzuentwickeln und dem Team auf dem Platz zu helfen.»
München (dpa) – Nach 53 Toren in der Hinrunde jagt der Bayern-Kader um Top-Torjäger Harry Kane den mehr als 50 Jahre alten Bundesliga-Rekord der legendären Münchner Spielergeneration um Franz Beckenbauer, Gerd Müller und Uli Hoeneß. In der Meistersaison 1971/72 kam diese auf 101 Treffer.
Für Bayern-Trainer Vincent Kompany ist die Top-Ausbeute in den ersten 17 Partien dieser Spielzeit aber in erster Linie kein Produkt des dominanten Spielstils mit intensivem Pressing, den er beim Fußball-Rekordmeister eingeführt hat.
«90 Prozent ist die individuelle Qualität»
«Ich denke, dass 90 Prozent des Jobs, vielleicht 99, die individuelle Qualität der Spieler ist», sagte Kompany vielmehr vor dem Rückrundenstart am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg. «Ich habe keine Arroganz in Bezug darauf, keinen Wunsch, mich wichtigzumachen. Es sind gute Spieler, die laufen und performen wollen, die in guten und schlechten Phasen zusammen aktiv sein wollen. Dann kannst du bestimmte Dinge erreichen.»
53 Treffer sind die zweithöchste Hinrundenausbeute in der Bundesliga. Für Kompany hat der Torrekord allerdings nicht Priorität in der Rückrunde. Das oberste Ziel bleibe es, Spiele zu gewinnen und nach dem Titelgewinn von Bayer Leverkusen in der vergangenen Saison wieder deutscher Meister zu werden.
Stanisic erstmals im Kader gegen Wolfsburg
Nach zweimal fünf Toren in den letzten beiden Heimspielen gegen RB Leipzig (5:1) und die TSG Hoffenheim (5:0) soll das muntere Toreschießen auch gegen die in dieser Saison wiedererstarkten Wolfsburger fortgesetzt werden.
Zumal einige Offensivspieler wie Jamal Musiala, Serge Gnabry oder Kingsley Coman nach Verletzungen und Erkrankungen wieder in Rhythmus und Form kämen, wie Kompany sagte. Nationalspieler Leroy Sané präsentierte sich als Doppelpacker gegen Hoffenheim in Topform.
Zum Rückrundenstart soll auch Abwehrspieler Josip Stanisic erstmals nach einem Außenbandriss im Knie wieder zum Kader gehören.
Leipzig (dpa) – Entgegen Befürchtungen von Österreichs deutschem Fußball-Nationaltrainer Ralf Rangnick könnte der erneut verletzte Leistungsträger Xaver Schlager bei RB Leipzig schon bald wieder zur Verfügung stehen. Der 27-Jährige befindet sich nach seiner neuerlichen Verletzung nach einem Kreuzbandriss wieder auf einem guten Weg.
«Xaver geht es ein ganzes Stück besser», betonte Trainer Marco Rose bei einer Pressekonferenz vor dem Auswärtsspiel in der Fußball-Bundesliga am Samstag (15.30 Uhr/Sky) beim VfL Bochum. Schlager könne in der Partie aber höchstwahrscheinlich noch nicht mit dabei sein. Rose bekräftigte aber: «Es ist nicht richtig, dass das länger dauern kann.»
Rangnick: «Wird eventuell das eine oder andere Spiel ausfallen»
Mittelfeldspieler Schlager hatte Ende November vergangenen Jahres sein Comeback nach einem Kreuzbandriss gefeiert. Im neuen Jahr fiel der Österreicher in den ersten beiden Meisterschaftsspielen wegen Knieproblemen aber schon wieder aus.
Ralf Rangnick, einst selbst Coach in Leipzig, hatte im ORF gesagt, dass es «wohl ein Knochenödem» sei. «Er wird eventuell schon das eine oder andere Spiel ausfallen», hatte Rangnick gesagt.
Rose, der ohnehin mit großer Personalnot zu kämpfen hat, betonte indes, dass sie große Hoffnungen hätten, dass Schlager schon heute «wieder mit uns trainieren kann». Details zur Art der neuerlichen Verletzung wollte Rose nicht nennen.
München (dpa) – Die zähen Vertragsverhandlungen mit Topspielern wie Jamal Musiala, Joshua Kimmich oder auch Alphonso Davies verlangen Sportvorstand Max Eberl beim FC Bayern München eine Stärke ab, die er eigentlich nicht hat. «Grundsätzlich ist Geduld keine Qualität von mir. Das sage ich ganz ehrlich. Ich bin ungeduldig. Wenn ich etwas erreichen will, dann will ich es erreichen», sagte Eberl zu «den ganzen Gesprächen, die seit Wochen bei uns Thema sind».
Der erste Domino-Stein ist beim Bundesliga-Tabellenführer auch vor dem Heimspiel am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen den VfL Wolfsburg noch nicht gefallen. Aktuell stocken etwa wieder die Verhandlungen mit Außenverteidiger Davies, dessen Vertrag am Saisonende ebenso ausläuft wie die Kontrakte der Fußball-Nationalspieler Kimmich und Leroy Sané. Der 24 Jahre alte Kanadier wird immer wieder als Zugang bei Real Madrid gehandelt.
«Gescheitert, Annäherung, gescheitert…»
«Wir versuchen immer, mit Fakten zu agieren», bemerkte Eberl. Öffentlich ginge es dagegen permanent hin und her nach dem Motto, «gescheitert, jetzt doch wieder Annäherung, doch wieder gescheitert, doch wieder Annäherung, doch wieder gescheitert, doch wieder Emotionalität», wie Eberl aufzählte.
Tatsächlich sei es so, dass sowohl die Vereinsseite als auch die Berater der Spieler versuchen würden, «einen Vertrag zu finalisieren, der für alle Beteiligten gut ist. Da gibt es Standpunkte, die oftmals auf unterschiedlicher Seite stehen. Und da versucht man, sich anzunähern. Das tun wir», sagte der 51-jährige Eberl.
Der Münchner Verhandlungsführer will aber beharrlich bleiben: «Mein Geduldsfaden ist noch sehr, sehr stark, obwohl es nicht meine Stärke ist.»
Manchester (dpa) – Manchester City hat Stürmerstar Erling Haaland mit einem fulminanten Kontrakt für lange Zeit an sich gebunden. Der Norweger verlängerte beim englischen Meister seinen Vertrag um zehn Jahre bis Sommer 2034. «Sorry, ich bin hier, um zu bleiben», sagte Haaland in einem Video gerichtet an die Abwehrspieler der gegnerischen Mannschaften.
Nach Angaben von «The Athletic», das zuerst über den XXL-Vertrag berichtet hatte, wurde eine Ausstiegsklausel aus dem zuletzt noch bis 2027 laufenden Vertrag gestrichen. Der Norweger soll eines der lukrativsten Arbeitspapiere der Sportgeschichte erhalten haben, hieß es. Details wurden nicht bekannt.
Haaland war 2022 für 60 Millionen Euro von Borussia Dortmund auf die Insel gewechselt. Seitdem gewann er unter anderem zweimal den Meistertitel in der Premier League sowie 2023 die Champions League. Am Ende seines neuen Mega-Vertrages bei City wäre der norwegische Nationalspieler 34 Jahre alt und würde dann zwölf Saisons in Manchester gespielt haben.
Braunschweig (dpa/lni) – Präsidentin Nicole Kumpis von Eintracht Braunschweig sieht in dem Verfassungsgerichts-Urteil im Polizeikostenstreit nicht nur eine Gefahr für die Clubs der ersten und zweiten Liga. Es zeichne sich «schon jetzt eine Ungleichbehandlung und damit einhergehende Wettbewerbsverzerrung innerhalb des deutschen Profifußballs ab», sagte die einzige Frau an der Spitze eines deutschen Proficlubs.
Kumpis argumentiert: «Einige Bundesländer kündigten an, dem Bremer Modell zu folgen, andere lehnen dies ab, zudem gibt es unterschiedliche Gebührenmodelle. Nicht nur auf Landesebene, sondern auch zwischen den Vereinen gibt es darüber hinaus teils große Unterschiede, in welcher Anzahl Spiele mit erhöhtem Sicherheitsrisiko in einer Spielzeit stattfinden.» Ihre Schlussfolgerung ist: «Für viele Vereine könnten diese Zahlungen schlichtweg existenzbedrohend sein.»
Polizeikosten-Regel auch bei anderen Veranstaltungen?
Die Deutsche Fußball Liga war am Dienstag vor dem Bundesverfassungsgericht mit ihrer Beschwerde gegen zusätzliche Polizeigebühren bei Hochrisikospielen gescheitert. Der Dachverband der 36 deutschen Proficlubs hatte sich gegen eine Regelung des Bundeslandes Bremens gewandt. Dort gilt, dass die Stadt bei bestimmten Veranstaltungen mit hohem Gewaltrisiko Gebühren für polizeiliche Mehrkosten erheben und der DFL in Rechnung stellen kann.
«Bei konsequenter Anwendung des nun gesprochenen Urteils müssten im Sinne des Gleichbehandlungsgrundsatzes alle kommerziell ausgerichteten Großveranstaltungen mit mehr als 5000 Besuchern dieser Regelung unterliegen, bei denen ein erhöhtes Polizeiaufgebot notwendig zu sein scheint», sagte Kumpis.
Frankfurt/Main (dpa) – Starstürmer Omar Marmoush steht unmittelbar vor einem Wechsel von Eintracht Frankfurt zum englischen Fußball-Meister Manchester City. «Die Wahrscheinlichkeit ist sehr hoch, dass er uns verlässt», sagte Eintracht-Sportvorstand Markus Krösche am Rande des Bundesliga-Spiels gegen Borussia Dortmund beim Streamingdienst DAZN und ergänzte: «Letztendlich ist es Manchester City, mit denen wir seit ein, zwei Tagen im engeren Austausch sind. Es kann schon sein, dass er uns Richtung Manchester City verlässt.»
Der 25 Jahre alte Marmoush, der 15 Saisontore erzielt hat, stand entsprechend nicht mehr im Kader für das Spiel gegen den BVB. Im Gespräch ist eine Ablösesumme von bis zu 80 Millionen Euro. «Wir reden über Manchester City. Das ist kein normaler Club. Das ist für ihn ein Riesenschritt, eine Riesenchance. Wir haben immer gesagt, wenn sich ein Spieler schneller entwickelt als wir als Club, dass wir ihm dann auch die Möglichkeit geben, den nächsten Schritt zu gehen», so Krösche.
Hessen dementieren Einigung am Vormittag
Am Vormittag hatte die Eintracht eine bereits vollzogene Einigung dementiert. Eine von diversen Medien zitierte Einigung sei noch nicht erzielt, hieß es von Vereinsseite.
Zuvor hatten unter anderem Sky, der französische Sender RMC und der Transferexperte Fabrizio Romano berichtet, dass sich der hessische Bundesligist mündlich mit dem Topteam aus England geeinigt habe. Frankfurt ist nach der Hinrunde auf Champions-League-Kurs.
Krösche lobte Marmoush für seine Einstellung in den vergangenen Wochen: «Er hatte einen wichtigen Anteil, dass wir in den letzten beiden Spielen so erfolgreich waren. Man sieht, welchen Charakter er hat, dass er in den letzten beiden Spielen noch mal alles gegeben hat.»
Manchester (dpa) – Manchester United hat dank eines späten Hattricks von Amad Traore in der Schlussphase eine peinliche Heimpleite gegen den abgeschlagenen Tabellenletzten der Premier League verhindert. Der englische Fußball-Rekordmeister gewann das Nachholspiel des 21. Spieltages im Old Trafford durch die Treffer des Stürmers aus der Elfenbeinküste gegen Aufsteiger und Abstiegskandidat FC Southampton mit 3:1 (0:1). Traore traf in 82. und 90. Minute sowie in der Nachspielzeit (90.+4).
Zuvor war das Team von Trainer Ruben Amorim lange vergeblich dem Rückstand durch ein Eigentor von Manuel Ugarte (43.) hinterhergelaufen. Durch den Erfolg verbesserte sich Manchester auf den zwölften Rang und hat nun zehn Punkte Vorsprung auf den ersten Abstiegsplatz.
Zuvor hatte Brighton & Hove Albion mit dem deutschen Trainer Fabian Hürzeler einen ungefährdeten 2:0 (0:0)-Sieg beim Abstiegskandidaten Ipswich Town gefeiert. Die Treffer für das Team des ehemaligen St.-Pauli-Coaches erzielten Kaoru Mitoma (59.) und der frühere Hoffenheim-Profi Georginio Rutter (59.). Brighton verbesserte sich auf den neunten Tabellenplatz.