Ex-Frankfurter Kolo Muani kurz vor Wechsel zu Juventus Turin

Ex-Frankfurter Kolo Muani kurz vor Wechsel zu Juventus Turin

Paris (dpa) – Der einst für die Rekordsumme von 95 Millionen Euro gewechselte Ex-Frankfurter Randal Kolo Muani beendet vorläufig sein enttäuschendes Gastspiel bei Paris Saint-Germain und wird für ein halbes Jahr an Juventus Turin ausgeliehen. Der französische Vize-Weltmeister werde bereits am Samstag im Kader für das Spitzenspiel gegen Ex-Meister AC Mailand stehen, sollten bis dahin alle Unterlagen vorliegen, sagte Juve-Trainer Thiago Motta.

Die Turiner besitzen keine Kaufoption für Kolo Muani, der im Sommer 2023 von der Eintracht zu PSG gewechselt war. Mit der Ablösesumme von 95 Millionen Euro ist der Franzose der Rekordtransfer der Frankfurter Clubgeschichte und dürfte auch nicht durch Starstürmer Omar Marmoush übertroffen werden, der unmittelbar vor einem Wechsel zum englischen Meister Manchester City steht.

Kolo Muani spielte in den vergangenen Monaten bei PSG-Trainer Luis Enrique keine Rolle mehr. Auch Manchester United soll an dem 26 Jahre alten Stürmer interessiert gewesen sein.

Hummels‘ Trainer in Rom will im Sommer aufhören

Hummels‘ Trainer in Rom will im Sommer aufhören

Rom (dpa) – Der Coach von Mats Hummels bei der AS Rom hat angekündigt, nach dieser Saison als Trainer des Serie-A-Clubs aufzuhören. «Der Verein wird einen neuen Trainer suchen, der das Team an die Spitze des italienischen und europäischen Fußballs führen kann», sagte Claudio Ranieri dem italienischen Sender Rai Sport. «Am Ende der Saison werde ich aufhören zu trainieren. Es ist Zeit, basta zu sagen.»

Für Hummels dürfte der Abgang des 73 Jahre alten Ranieri ein Einschnitt sein. Nach seinem Wechsel im Sommer hatte der Ex-Nationalspieler in Rom zunächst einen schwierigen Start. Unter Ranieris Vorgänger Ivan Juric kam der 36 Jahre alte Hummels kaum zum Zug. Ranieri, inzwischen der dritte Trainer der Roma in dieser Saison, machte dem Weltmeister von 2014 dagegen Hoffnung auf deutlich mehr Einsatzzeit.

Eigentlich war Ranieri bereits Ende der vergangenen Saison in Rente gegangen. Damals erklärte er nach mehr als einem Jahr als Coach des sardischen Vereins Cagliari Calcio seine Karriere als Trainer für beendet. Im November erhielt er jedoch das Angebot aus Rom und nahm an. Die Roma belegt aktuell Platz zehn in der Tabelle.

Nach Bodyshaming: FIFA sperrt Panamas Verbandschef

Nach Bodyshaming: FIFA sperrt Panamas Verbandschef

Berlin (dpa) – Der Fußball-Weltverband FIFA hat Panamas Verbandspräsidenten Manual Arias wegen einer Beleidigung von Auswahl-Starspielerin Marta Cox für sechs Monate gesperrt. Arias hatte die Mittelfeldspielerin als «fett» bezeichnet, nachdem sie Kritik an der Aufstellung der Nationalmannschaft geäußert hatte, die sich für die Frauen-WM 2023 qualifizierte. Die 27-Jährige hatte bei der Weltmeisterschaft vor anderthalb Jahren in Australien und Neuseeland ein Tor beim 3:6 gegen Frankreich in der Gruppenphase erzielt.

Wie der Verband Panamas mitteilte, werde Arias bis zum 14. Juli 2025 gesperrt. Während dieser Zeit darf er nicht an Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Verbandsfußball teilnehmen. 

Arias entschuldigte sich für seine «unglücklichen» Kommentare vom März 2024.
Der Verband räumte ein, dass es im Frauenfußball «noch einiges» zu tun gebe.

Belgien trennt sich von Nationaltrainer Tedesco

Belgien trennt sich von Nationaltrainer Tedesco

Brüssel (dpa) – Der frühere Bundesliga-Coach Domenico Tedesco ist nicht mehr Trainer der belgischen Fußball-Nationalmannschaft. Man beende die Zusammenarbeit mit dem 39 Jahre alten Trainer aus Deutschland, teilte der nationale Verband mit. Die Suche nach einem Nachfolger laufe. Tedesco hatte das Amt im Februar 2023 übernommen und einen Vertrag bis zur WM 2026 unterschrieben.

«Eine wunderschöne Reise geht nun leider zu Ende. Ich war immer stolz, Trainer der Red Devils zu sein», sagte Tedesco. «Wir haben gemeinsam tolle Momente wie den historischen Sieg in Deutschland erlebt und unsere gemeinsamen Ziele erreicht.» Gegen das DFB-Team hatten die Belgier kurz nach Tedescos Amtsantritt 3:2 gewonnen. Bei der EM in Deutschland war das Team nach durchwachsenen Leistungen aber nicht über das Achtelfinale hinausgekommen.

Differenzen mit dem neuen Sportdirektor

Ausschlaggebend für die Trennung soll nach dpa-Informationen gewesen sein, dass Tedesco und Neu-Sportdirektor Vincent Mannaert (50) in zu vielen Punkten unterschiedlicher Auffassung gewesen seien. Mannaert ist seit dem 1. Dezember 2024 im Amt. Man sei aber im Guten auseinander, betonte Tedesco. Spielern, Verbandsmitarbeitern und den Fans wünsche er «von ganzem Herzen alles Gute.»

An die Qualität seiner nun früheren Auswahl glaubt er weiterhin: «Ich bin zu 100 Prozent sicher, dass sich die Mannschaft in den Playoffs der Nations League gegen die Ukraine durchsetzen und sich auch souverän für die WM qualifizieren wird», meinte Tedesco. In den Relegationsspielen gegen die Ukraine geht es für die Belgier am 20. und 23. März um den Verbleib in Liga A der Nations League.

Tedesco: Team «am Anfang seiner Entwicklung»

Um sich für die kommende Weltmeisterschaft in den USA, Kanada und Mexiko zu qualifizieren, führt Belgiens Weg in der eher leichten Gruppe J über Nordmazedonien, Kasachstan, Liechtenstein und Wales. «Dieses junge Team steht noch am Anfang seiner Entwicklung und wird in den nächsten Jahren noch für viel Furore sorgen», sagte Tedesco.

Die Kritik an ihm hatte in Belgien nach mehreren Spielen der «Roten Teufel» ohne Sieg und dem knapp abgewendeten direkten Abstieg in der Nations League noch einmal zugenommen.

Der frühere Bundesliga-Trainer von RB Leipzig und Schalke 04 hatte wiederum im November auf die hohe Zahl an Verletzten verwiesen und sich sicher gezeigt, noch der richtige Mann für den Job zu sein.

Social-Media-Wirbel um Neuzugang von Holstein Kiel

Social-Media-Wirbel um Neuzugang von Holstein Kiel

Kiel (dpa) – Neuzugang John Tolkin von Holstein Kiel hat noch keine Minute für den Fußball-Bundesligisten gespielt, aber schon einen großen Wirbel ausgelöst. Der norddeutsche Club sah sich genötigt, wegen umstrittener Internetbeiträge des 22-Jährigen Stellung zu beziehen. Der Abwehrspieler aus den USA war zuletzt von den New York Red Bulls aus der Major League Soccer zu den Kielern gewechselt.

«In der Vergangenheit hatte er einige Posts geliked, die im Zusammenhang mit Gender-Identität, der Coronapandemie und Verschwörungstheorien stehen», teilte der Tabellenvorletzte der Bundesliga mit. «John hat uns in den Gesprächen glaubwürdig dargelegt, dass er mit diesen Likes niemanden verletzen oder beleidigen wollte», teilte der Verein weiter mit.

Tolkin bedauert Likes

Welche konkreten Aussagen in diesen Posts gemeint sind, ließ der Aufsteiger offen. Schon in der Vergangenheit hatte sich Tolkin in einem US-Interview während seiner Zeit bei der US-Nationalmannschaft während der Olympischen Spiele in Paris für seine Aktivitäten entschuldigt.

Bei den Beiträgen, die er mit einem Gefällt-mir-Button markiert hat, soll es sich unter anderem um einen Post der sogenannten «Flatearther»-Szene handeln. Diese Bewegung vertritt die Auffassung, dass die Erde eine Scheibe statt einer Kugel ist. Vor allem in den Vereinigten Staaten hat diese Theorie einige Anhänger.

«Ich bedauere, dass Dinge, die ich in der Vergangenheit in meinen Social-Media-Aktivitäten gemacht habe, Menschen verletzt, irritiert oder beleidigt haben könnten. Das war nie mein Ansinnen», wurde Tolkin in dem Holstein-Statement zitiert. 

Er versichere, dass er «alle Menschen respektiere, unabhängig ihrer sexuellen Orientierung oder Geschlechtsidentität».

Der Dino als Warnung: Aufstieg für Köln «kein Selbstläufer»

Der Dino als Warnung: Aufstieg für Köln «kein Selbstläufer»

Köln/Hamburg (dpa) – Beim 1. FC Köln herrscht wieder unverhohlener Optimismus. Aus dem Frust nach Bundesliga-Abstieg und Transfersperre zum Saisonbeginn ist Euphorie geworden. Und dann steht zum Rückrundenstart auch noch das Topspiel gegen den Hamburger SV an – der für die vom direkten Wiederaufstieg träumenden Domstädter aber ein deutliches Warnsignal ist.

Der einstige Bundesliga-Dino steckt seit 2018 im Unterhaus fest – und das trotz immer wieder bester Aufstiegsvoraussetzungen. «Wir brauchen den HSV nicht als Beispiel, um zu wissen, wie schwierig es ist, aus der zweiten Liga aufzusteigen», sagte FC-Lizenzspielleiter Thomas Kessler vor dem Spitzenduell in der Hansestadt am Samstagabend (20.30 Uhr/Sport1 und Sky).

Die Kölner benötigen «einen brutalen Fokus»

Die Hamburger sind seit dem ersten Abstieg 2018 im nunmehr siebten Anlauf auf den Aufstieg. «Wir haben gesagt, dass wir schnellstmöglich wieder zurück in die Bundesliga wollen. Das hat der HSV in den letzten Jahren natürlich auch jedes Jahr gesagt. Und es zeigt eben, wie schwierig dieser Weg zurück in die Bundesliga ist», betonte Kessler. «Das ist alles andere als ein Selbstläufer, sondern braucht einen brutalen Fokus.»

Den verlangt auch FC-Trainer Gerhard Struber vom Team. Als der Österreicher Anfang August 2024 sein Debüt auf der Trainerbank in Köln-Müngersdorf gab, ging es auch gegen den HSV. Das 1:2 bedeutete einen frühen Dämpfer.

169 Tage und 17 Spiele später reist Struber aber als Spitzenreiter zum Rückspiel und zu einer persönlichen Premiere. «Ich bin bereit und freue mich richtig auf den Auftakt in Hamburg. Für mich ist es das erste Mal, in diesem Stadion zu spielen», sagte der Coach.

Nach Ende von Transfersperre: Kommt noch ein Stürmer?

Die Voraussetzungen haben sich seit dem Sommer merklich verbessert. Damals galt noch die von der FIFA verhängte Transfersperre. Der FC konnte nicht nur keine Neuzugänge verpflichten, sondern musste nach dem siebten Abstieg der Vereinsgeschichte Millionen-Einbußen hinnehmen.

Das ist nun anders. In der Defensive hat sich der Club in der laufenden Transferperiode mit Jusuf Gazibegovic und Joël Schmied bereits doppelt verstärkt. Möglich scheint auch ein weiterer Neuzugang zur Stärkung der Offensive.

Doch die Stürmersuche habe derzeit nicht die höchste Priorität, betonte Lizenzspielleiter Kessler: «Die Entwicklung der Mannschaft und auch die Entwicklung im Offensivbereich ist sehr positiv. Deswegen sind wir jetzt nicht in der Position, wo wir auf Biegen und Brechen einfach irgendetwas machen werden.» Dennoch sei man im Austausch mit unterschiedlichen Kandidaten.

Hamburger SV kann mit Sieg an Köln vorbeiziehen

Der volle Fokus liegt nun aber zunächst auf dem HSV. «Wir haben eine große Chance gegen einen sehr, sehr großen Club einmal mehr unter Beweis zu stellen, dass wir stabil und bereit sind, auch gegen so einen großen Gegner alles zu unternehmen, um drei Punkte zu entführen», erklärte Cheftrainer Struber.

Sollte der HSV den Tabellenführer schlagen, zöge er am FC vorbei. Das gilt es zu verhindern.«Wir haben jetzt die beste Ausgangslage in der gesamten Liga. Das gilt es zu bestätigen», sagte Kessler.

Denn anders als so häufig beim HSV will Köln seine Aufstiegsambitionen nicht durch einen Absturz im Frühjahr begraben. «Es gilt extrem konzentriert und fokussiert zu sein und gleichzeitig den Glauben an unseren Stärken hochzuhalten und die unter Beweis zu stellen. Dann wird es auch für den HSV nicht so einfach», sagte Coach Struber.

Vor Kiel: Keine Sanktionen für Hoffenheims Kramaric

Vor Kiel: Keine Sanktionen für Hoffenheims Kramaric

Hoffenheim (dpa) – Die Kritik von Stürmerstar Andrej Kramaric hat bei der TSG 1899 Hoffenheim für Unruhe gesorgt, aber auch zur internen Aufarbeitung geführt. «Wir hatten ein offenes und ehrliches Gespräch. Das beste Zeichen, was wir jetzt liefern können, ist ein Erfolgserlebnis», sagte TSG-Coach Christian Ilzer vor der Bundesliga-Partie am Samstag (15.30 Uhr/Sky) gegen Holstein Kiel. 

Sanktionen muss Kramaric trotz seiner in der Öffentlichkeit deutlich geäußerten Kritik wohl nicht fürchten. «Er ist ein enorm verdienter Spieler im Verein. Wenn, dann steht es ihm zu, mal aus den Emotionen heraus so einen Rundumschlag zu machen», sagte Ilzer. Sein Zugang sei es aber, die Dinge intern anzusprechen, Klartext zu reden und die Kräfte gemeinsam zu bündeln. 

Der 47-Jährige sei aber durchaus bereit, Anpassungen vorzunehmen. «Aber natürlich so, dass ich trotzdem der Trainer bin und auch in einer schwierigen Phase für Klarheit sorgen muss», sagte Ilzer. «Wenn man schwammig wird, dann ist keinem geholfen. Diese Klarheit und trotzdem das kooperative Miteinander ist der einzig richtige Weg», betonte er.

Transferstreit vorbei: Wolfsburg holt Dänen Skov Olsen

Transferstreit vorbei: Wolfsburg holt Dänen Skov Olsen

Wolfsburg (dpa) – Fußball-Bundesligist VfL Wolfsburg hat den dänischen Nationalspieler Andreas Skov Olsen verpflichtet. Der 25 Jahre alte Flügelspieler kommt nach einem tagelangen Transferstreit vom belgischen Meister FC Brügge und soll beim VfL den an RB Leipzig verkauften Ridle Baku ersetzen. In Wolfsburg unterschrieb er einen bis 2029 gültigen Vertrag.

Skov Olsen gehörte bei der EM in Deutschland und bei der WM in Katar zum dänischen Team. Er wurde in den vergangenen Monaten auch mit Clubs wie Feyenoord Rotterdam und AC Mailand in Verbindung gebracht. Für Aufsehen sorgte in den vergangenen Tagen sein Spielerberater, der den FC Brügge öffentlich unter Druck setzte, das Wolfsburger Angebot anzunehmen.

«Ich kann es kaum abwarten, die Mannschaft kennenzulernen und einige meiner Freunde aus Dänemark zu treffen», sagte Skov Olsen, der in der Nationalmannschaft mit den VfL-Profis Jonas Wind und Joakim Maehle zusammenspielt.