Brych verletzt raus: Schiedsrichter-Wechsel in Kiel

Brych verletzt raus: Schiedsrichter-Wechsel in Kiel

Kiel (dpa) – Schiedsrichter Felix Brych ist beim Bundesliga-Spiel zwischen Holstein Kiel und der TSG 1899 Hoffenheim verletzt ausgewechselt worden. Der 49 Jahre alte FIFA-Referee aus München zeigte in der 66. Minute auf seine linke Wade und verließ das Spielfeld. Nach einer vierminütigen Unterbrechung wurde die Partie unter der Leitung seines Assistenten Sven Jablonski fortgesetzt. Brych ist der Schiedsrichter mit den meisten Bundesliga-Einsätzen.

Solskjaer neuer Trainer von Besiktas Istanbul

Solskjaer neuer Trainer von Besiktas Istanbul

Istanbul (dpa) – Der Norweger Ole Gunnar Solskjær ist neuer Trainer von Besiktas Istanbul. Dies teilte der türkische Spitzenclub mit. Der 51-Jährige habe einen Vertrag für 18 Monate plus Option auf ein weiteres Jahr erhalten, teilte der Verein mit. Der Norweger hatte zuletzt bis 2021 drei Jahre für den Premier-League-Club Manchester United gearbeitet.

Solskjaer löste damit Serdar Topraktepe ab. Der 48-Jährige übte das Amt nach der Trennung von Giovanni van Bronckhorst interimsmäßig aus. «Wir glauben, dass Ole Gunnar Solskjær einen bedeutenden Beitrag für unseren Verein leisten wird, und wir heißen ihn herzlich in der Besiktas-Familie willkommen und wünschen ihm viel Erfolg», teite der Tabellensechste der türkischen Liga mit.

Solskjær gewann als Spieler mit Manchester United sechs Premier-League-Titel und erzielte im Champions-League-Finale 1999 den 2:1-Siegtreffer gegen den FC Bayern München. Als Trainer arbeitete er zudem bei Cardiff City und Molde FK.

Schalke 04 enttäuscht beim 0:0 in Braunschweig

Schalke 04 enttäuscht beim 0:0 in Braunschweig

Braunschweig (dpa) – Der FC Schalke 04 ist enttäuschend in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Beim Tabellenvorletzten Eintracht Braunschweig reichte es für den Ruhrpott-Club nach zuvor sieben Punkten aus drei Partien nur zu einem 0:0. Mit 21 Punkten bleibt Schalke auf Platz 13.

Auch in Überzahl nach einer Roten Karte für Braunschweigs Jannis Nikolaou (67. Minute) schaffte das Team von Trainer Kees van Wonderen vor 22.389 Zuschauern keinen Treffer. Braunschweig erkämpfte sich einen Zähler, steht weiterhin auf Platz 17. 

Mit dem Ex-Schalker Lino Tempelmann versuchten die Braunschweiger, die Knappen in Bedrängnis zu bringen. Der Mittelfeldspieler kam in der Winterpause aus Gelsenkirchen und spielt in der Rückrunde auf Leihbasis bei den Norddeutschen. Torhüter Ron-Thorben Hoffmann, der ebenfalls vom FC Schalke ausgeliehen wurde, durfte aufgrund einer Vereinbarung zwischen den Clubs dagegen nicht auflaufen. Bei Schalke stand der Ex-Liverpool-Schlussmann Loris Karius nicht im Kader.

Viele Zweikämpfe, keine Torchancen

Eintracht-Keeper Marko Johansson und sein Schalker Kontrahent Justin Heekeren blieben lange Zeit ohne Beschäftigung. Das Spiel lebte von Zweikämpfen und Intensität. Torchancen gab es in den ersten 45 Minuten auf beiden Seiten nicht.

Schalke wurde nach dem Seitenwechsel gefährlicher, vergab durch Moussa Sylla die erste Gelegenheit (53. Minute). Auch die nächste Chance lief über den Angreifer, doch Braunschweigs Nikolaou brachte den allein auf das Tor laufenden Franzosen zu Fall. Schiedsrichter Florian Lechner zeigte dem Verteidiger die Rote Karte.

In Überzahl erhöhte Schalke weiter den Druck, die Eintracht kam kaum aus der eigenen Hälfte heraus. In der Schlussphase besaß einmal mehr Sylla die beste Möglichkeit für S04. Sein Kopfball landete allerdings knapp neben dem Braunschweiger Tor.

Doppelpack von Mees sichert Münster zweiten Heimsieg

Doppelpack von Mees sichert Münster zweiten Heimsieg

Münster (dpa) – Mit dem zweiten Heimsieg in dieser Saison hat sich Preußen Münster im Abstiegskampf der 2. Fußball-Bundesliga ein wenig Luft verschafft. Der Aufsteiger bezwang die SpVgg Greuther Fürth mit 2:1 (1:1) und verkürzte den Abstand auf den Tabellen-14. aus Franken auf einen Punkt. Die Fürther hingegen blieben auch im fünften Pflichtspiel in Serie auswärts ohne Sieg und stecken in der Abstiegszone fest.

Vor 11.791 Zuschauern im Preußenstadion erzielte Joshua Mees in der 10. und 90. Minute beide Treffer für die Gastgeber, die in der Hinrunde nur einen Erfolg vor eigenem Publikum feiern konnten. Niko Gießelmann (28.) traf für die Gäste, die nach gut einer halben Stunde wegen der Gelb-Roten Karte für Simon Asta in Unterzahl gerieten und ihren Torwart Nils Körber zur Pause verletzungsbedingt auswechseln mussten. Der 28-Jährige stand erstmals in der 2. Liga für die Fürther zwischen den Pfosten.

Mees trifft in der Schlussphase

Die Gastgeber starteten perfekt in die Partie und kamen durch einen Kopfballtreffer von Mees im Anschluss an einen Eckball zum Führungstreffer, ehe Gießelmann der Ausgleich für die Franken gelang. Münster hatte einige Möglichkeiten zum Siegtreffer, doch erst kurz vor Schluss traf erneut Mees per Kopf zum 2:1.

Kaiserslautern wahrt mit Heimsieg Kontakt nach oben

Kaiserslautern wahrt mit Heimsieg Kontakt nach oben

Kaiserslautern (dpa) – Der 1. FC Kaiserslautern ist mit einem Sieg in die Rückrunde der 2. Fußball-Bundesliga gestartet. Die Mannschaft von Trainer Markus Anfang besiegte am 18. Spieltag Aufsteiger SSV Ulm vor eigenem Publikum mit 2:1 (2:1). Mindestens bis zum Abendspiel zwischen dem Hamburger SV und dem 1. FC Köln (20.30 Uhr) stehen die Pfälzer damit auf Relegationsrang drei.

Vor 42.367 Zuschauern im Fritz-Walter-Stadion waren die Gäste in der Anfangsphase die bessere Mannschaft und gingen bereits nach vier Minuten durch ein Kopfballtor von Philipp Strompf in Führung. Kaiserslautern war erst nach rund 20 Minuten im Spiel und kam in der 23. Minute durch Marlon Ritter zum Ausgleich. Die Ulmer blieben bei Kontern zwar stets gefährlich, mit einem sehenswerten Volleyschuss gelang Filip Kaloc in der 37. Minute aber die 2:1-Halbzeitführung für den FCK.

Nach Wiederbeginn verflachte die Partie. Die Ulmer waren zwar bemüht, bekamen aber nur wenig Möglichkeiten. Die besten Chancen zum Ausgleich vergaben Maurice Krattenmacher, der nach 54 Minuten nur das Außennetz traf und Aaron Keller, der in der 81. Minute an Kaiserslauterns Keeper Julian Krahl scheiterte. Auf der anderen Seite verpassten es Ragnar Ache und Afeez Aremu, die Partie früher endgültig zugunsten des FCK zu entscheiden.

Abschied mit Tränen: Marmoush grüßt ein letztes Mal

Abschied mit Tränen: Marmoush grüßt ein letztes Mal

Frankfurt/Main (dpa) – Die große Bühne gehörte ein höchstwahrscheinlich letztes Mal Omar Marmoush. Der Topstürmer, der Eintracht Frankfurt in den kommenden Tagen in Richtung Manchester City verlassen dürfte, genoss den wohligen Applaus der Fans. Beim überzeugenden 2:0 gegen Borussia Dortmund spielte Marmoush zwar nicht mehr mit – der 25 Jahre alte Ägypter war trotzdem das große Thema des Freitagabends.

Denn: Marmoush zieht es in die Premier League, Meister Man City um Trainer Pep Guardiola ist offenbar bereit für eine Ablöse von bis zu 80 Millionen Euro. Entsprechend bekam der Angreifer mit 15 Saisontoren in zivil den großen Abschied, den ihm nicht nur die Fans, sondern auch all seine hinter ihm stehenden Mitspieler bereiteten. 

«Ein Wahnsinnsmoment»

«Omar sollte die beste Verabschiedung überhaupt bekommen. Er ist ein großartiger Typ und hat das voll verdient», sagte Torschütze Rasmus Hojlund nach den bewegenden Szenen vor der Frankfurter Kurve. Nach Sébastien Haller, Luka Jovic und Randal Kolo Muani wird Marmoush der bereits vierte Stürmer, der den Fußball-Bundesligisten aus Hessen in der jüngeren Vergangenheit für eine gewaltige Ablösesumme verlässt.

Anders als bei Kolo Muani, der im Sommer 2023 vor seinem Wechsel zu Paris Saint-Germain streikte, gehen die Eintracht und Marmoush mit positiven Gefühlen auseinander.

«Das war ein Wahnsinnsmoment, auch in der Kabine. Es ist ein toller Spirit. Jeder gönnt ihm das von Herzen, jeder hat auch Verständnis. Wir wünschen ihm alles Gute, falls das Ding dann durchgeht», sagte Trainer Dino Toppmöller. Die Hessen hatten Marmoush erst vor eineinhalb Jahren ablösefrei vom VfL Wolfsburg geholt.

Sandro Wagner: Bleibe bis zur WM 2026 Co-Trainer der DFB-Elf

Sandro Wagner: Bleibe bis zur WM 2026 Co-Trainer der DFB-Elf

Berlin (dpa) – Sandro Wagner will bis zur WM 2026 «auf jeden Fall» Co-Trainer der deutschen Fußball-Nationalmannschaft bleiben. Einen Wechsel vorher schloss er aus, wie der 37-Jährige in einem Gespräch dem Spiegel sagte. Er habe zwar keineswegs vor, ewig als Assistent von Bundestrainer Julian Nagelsmann beim Deutschen Fußball-Bund (DFB) zu arbeiten: «Aber derzeit ist das perfekt für mich, ich kann von Top-Leuten um mich herum wahnsinnig viel mitnehmen. Die WM 2026 ist ein cooles Ziel». 

Ende des vergangenen Jahres war Wagner unter anderem als Trainerkandidat bei der TSG 1899 Hoffenheim und zuletzt als möglicher Nachfolger für den angeschlagenen Nuri Sahin bei Borussia Dortmund gehandelt worden.

DFB-Sportdirektor Rudi Völler hatte bereits im vergangenen September erklärt, dass Wagner bis mindestens 2026 Co-Trainer bleibt und nicht vorzeitig zu einem Fußball-Bundesligisten wechselt. Der frühere Nationalspieler hatte im September 2023 den Job als Co-Trainer im DFB-Team übernommen. 

Wagner: Ich will mich beweisen

Klar ist aber, dass der frühere Mittelstürmer eine Rolle als Chefcoach anstrebt. «Ich spüre, dass dieser Beruf perfekt zu mir passt. Und meine bisherigen Jahre als Trainer verliefen richtig gut», sagte Wagner und ergänzte. «Wenn das jetzt jemand liest, kann er sagen: Der Typ muss sich erst mal beweisen! Unterschreibe ich so. Ich will das beweisen. Aber ich habe das Urvertrauen in mich.»

Vor seinem Engagement beim DFB hatte Wagner den damaligen Viertligisten Spielvereinigung Unterhaching trainiert und 2023 zum Aufstieg geführt. In der kommenden Woche beginnt er seine Ausbildung zum Fußballlehrer.

Alarm in Dortmund: Sahin wird zum Trainer auf Abruf

Alarm in Dortmund: Sahin wird zum Trainer auf Abruf

Frankfurt/Main (dpa) – Nuri Sahin ist bei Borussia Dortmund offiziell angezählt. Als der langjährige Vereinsheld kurz vor Mitternacht die Arena in Frankfurt verließ, wirkte Sahin schwer verunsichert und tief enttäuscht. Nach dem 0:2 bei Eintracht Frankfurt und einem damit völlig verkorksten Bundesliga-Start in das Jahr 2025 droht dem BVB nicht nur ein Verpassen der Königsklasse, sondern Sahin das schnelle Aus als Cheftrainer seines Herzensclubs.

Ricken fordert schnell Ergebnisse

Geschäftsführer Lars Ricken stellte dem Fußball-Trainer zwar erneut eine Job-Garantie aus – aber explizit nur bis Dienstag, wenn die taumelnde Borussia in der Champions League beim FC Bologna antritt. «Es ist in seiner und unserer Verantwortung, dass wir für Borussia das Beste herausholen müssen. Nuri wird in Bologna auf der Bank sitzen mit der klaren Erwartungshaltung, dass wir jetzt Siege und Erfolgserlebnisse brauchen», sagte der BVB-Boss, der ernst schaute und fordernd klang. 

Bologna dürfte jetzt Sahins erstes Endspiel werden. Der 36-Jährige ist sich seiner Lage bewusst – und das, obwohl Ricken und Sportdirektor Sebastian Kehl erneut ein Bekenntnis abgaben. «Die Argumente sind Leistung und Ergebnisse. Ich brauche nicht alle drei Tage eine Bestätigung, dass ich im Amt bin. Wir wissen alle um die Lage», sagte der Trainer, der sein Statement im vollen Pressesaal maximal kurz hielt und nach weniger als einer Minute zum Ende kam. 

Fragen zu seinem persönlichen Befinden in der komplizierten Situation wischte er weg. Dies sei «zweitrangig». Denn beim BVB herrscht Alarm, die Situation wird immer ernster. Das Team um die Nationalspieler Julian Brandt und Nico Schlotterbeck ist in die zweite Tabellenhälfte abgestürzt und zudem im Pokal ausgeschieden. Auf Dortmund wartet eine Woche der Wahrheit.

BVB-Auswärtsbilanz ist verheerend

«Es ist ein weiterer Tiefschlag. Wir haben drei Spiele nacheinander verloren. Es ist frustrierend. Die Tabellensituation ist desaströs, keine Frage», sagte Ricken. Auf das 2:3 gegen Meister Bayer Leverkusen und das blamable 2:4 bei Aufsteiger Holstein Kiel folgte nun die Niederlage bei der Eintracht, die ohne den wechselwilligen Topstürmer Omar Marmoush antrat. Auswärts hat Dortmund sechs von neun Spielen verloren. Eine verheerende Bilanz.

In der Ära nach Kultcoach Jürgen Klopp haben Trainer wie Peter Bosz, Lucien Favre, Marco Rose oder Edin Terzic bei deutlich besseren Bilanzen ihren Posten räumen müssen. Sahins großer Kredit scheint nach einem schwachen halben Jahr schon aufgebraucht. 

Das Fazit von Emre Can fiel knapp aus. «Nicht gut genug. Das muss sich schleunigst ändern», sagte der Kapitän bei DAZN. Vor den pfeifenden Fans diskutierten die Profis um Can und Schlotterbeck angeregt. Es ging augenscheinlich um einen Besuch in der Kurve. Can trommelte seine Profis zusammen und zog mit ihnen in die Kabine. Dorthin war Sahin nach Abpfiff schnellstmöglich entschwunden.

Nachfolger hätte nicht viel Zeit

Während Frankfurt 36 Punkte hat und Platz drei belegt, ist Dortmund nach null Punkten aus drei Spielen im neuen Jahr ins Mittelmaß abgerutscht. Clubs wie Mainz oder Wolfsburg stehen derzeit wie selbstverständlich vor der Borussia. «Bis zum letzten Tag, an dem ich Trainer von Borussia Dortmund bin, werde ich versuchen, voranzugehen und den Bock umzustoßen», sagte Sahin.

Sein größter Vorteil dürfte der derzeit sehr dichte Spielplan sein. Vier Tage nach Bologna wartet Bremen, danach gibt es eine weitere englische Woche mit Partien gegen Donezk sowie in Heidenheim. Viel Zeit hätte ein Nachfolger bei einer Entlassung Sahins also nicht, um das schwer kriselnde BVB-Starensemble wieder in Form zu bringen.

Dass Dortmund beim 0:2 durch Tore von Hugo Ekitiké und Rasmus Hojlund am Freitagabend zwei mögliche Elfmeter verwehrt wurden, war anschließend für Sahin und Ricken zwar Thema. Wirklich beschweren wollte sich die BVB-Führungsriege angesichts der nächsten durchwachsenen Leistung aber nicht. 

Zehnjahrestief für die Aktie

«Wir sind schon der Meinung, dass zumindest ein Elfmeter gegeben werden könnte. Das Problem ist halt: Sich in unserer Situation darauf einzuschießen, ist dann auch wenig souverän», sagte Ricken, der in seiner ersten Saison als starker Mann in Dortmund brutal mit dem Druck und den hohen Anforderungen konfrontiert wird. 

Rund acht Monate nach dem verlorenen Champions-League-Finale gegen Real Madrid heißt es in diesen Wochen: Schadensbegrenzung und irgendwie an den Europa-Rängen dranbleiben. Dass kurzfristige Wintertransfers helfen, erscheint mehr als fraglich. Denn Dortmund scheint es eigentlich nicht an Qualität zu mangeln.

Der BVB ist tabellarisch trotzdem so schlecht unterwegs wie seit zehn Jahren nicht mehr. Auch die Aktie des börsennotierten Clubs ist nach der Blamage von Kiel auf ein Zehnjahrestief gefallen. Damals verließ Klopp zum Saisonende den Traditionsclub. So viel Zeit hat Sahin nur, wenn er jetzt rasch Ergebnisse liefert.