Eberl will Musiala halten: «Weiß, was er an Bayern hat»

Eberl will Musiala halten: «Weiß, was er an Bayern hat»

Kiel (dpa) – Der FC Bayern befindet sich seit geraumer Zeit mit Nationalspieler Jamal Musiala in Vertragsgesprächen und hofft auf eine baldige Einigung. «Es ist so, dass wir uns schon die ganze Zeit austauschen, über Monate hinweg. Wir werden uns hinsetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe machen», sagte der Münchner Sportvorstand Max Eberl beim TV-Sender Sky und betonte: «Jamal weiß, was er an Bayern hat. Aber wir wissen auch, was wir an Jamal haben.»

Musiala besitzt in München noch einen Vertrag bis 2026. Laut Eberl soll der Techniker beim FC Bayern in Zukunft «eines der Gesichter werden» und nannte dabei auch Spieler wie Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic. «Wir wollen die Champions League gewinnen, wir wollen die nationalen Titel holen. Das ist der Anspruch, den wir haben. Dann wird Jamal auch seine Auszeichnungen persönlicher Art bekommen», so Eberl.

Auf die Kritik von Dietmar Hamann, der Musiala zuletzt in seiner Sky-Kolumne als «Einzelspieler» und «Alleinunterhalter» bezeichnet hatte, wollte Eberl nicht groß eingehen: «Das ist genau seine Qualität. Das ist das, was bei uns Situationen löst. Wir spielen ganz oft gegen einen tiefen Block. Dann brauchst du einen, der etwas Außergewöhnliches macht. Und das kann Jamal.»

Boniface zum Hose-runter-Jubel: Wollte niemanden provozieren

Boniface zum Hose-runter-Jubel: Wollte niemanden provozieren

Sinsheim (dpa) – Bayer Leverkusens Angreifer Victor Boniface hat seinen kuriosen Hose-runter-Jubel beim 4:1-Auswärtssieg in Hoffenheim mit einem Versprechen an einen Influencer erklärt. «Ich habe nicht versucht, irgendwen zu provozieren», sagte der 23 Jahre alte Nigerianer im Sky-Interview. Es sei ein Trend auf der Plattform TikTok, und er habe dem bekannten Influencer, der den Tanz erfunden hat, versprochen, nach einem Tor ähnlich zu tanzen. 

Boniface hatte nach seinem Treffer zum zwischenzeitlichen 2:0 (30. Minute) an der Seitenauslinie seine Hose bis unters Gesäß runtergelassen, zum Vorschein kam eine weiße Radlerhose. Dann tänzelte der Bayer-Profi vor sich hin, ehe die Mitspieler zum Jubeln dazukamen. Daraufhin zog Boniface sich die Hose wieder hoch. 

«Ich wollte es schon in den ersten beiden Spielen machen, aber ich habe nicht getroffen. Als ich heute getroffen hatte, wusste ich: Es ist Zeit, es zu tun», erklärte Boniface, der in der 75. Minute auch noch zum 4:1-Endstand traf. «Ich bin sehr glücklich, denn in den letzten Spielen hatte ich keine Tore und keine Assists. Ich brauchte das wirklich, um mich zu pushen.

Witz zu Dresdner Brücken: Union Berlin vergreift sich im Ton

Witz zu Dresdner Brücken: Union Berlin vergreift sich im Ton

Leipzig (dpa) – Das PR-Team des Fußball-Bundesligisten 1. FC Union Berlin hat mit einem offenbar scherzhaft gemeinten Kommentar über Dresdner Brücken in den sozialen Medien für Aufsehen gesorgt. «Halbe Stunde rum. Defensiv stabiler als jede sächsische Brücke. Weiter so, Jungs!», schrieb ein Mitarbeiter des Clubs auf der Plattform X während der ersten Halbzeit im Spiel bei RB Leipzig. Am Ende trennten sich beide Teams 0:0.

Fast zwei Stunden später fiel bei den Berlinern auf, dass man sich bei dem Kommentar mit Blick auf den Einsturz der Dresdner Carolabrücke am Mittwoch im Ton vergriffen hatte. Union entschuldigte sich bei den Dresdnern und der Stadt Dresden, begründete den Spruch damit, dass man «im Eifer des Gefechts ein bisschen drüber» gewesen sei.

«Sie haben sich entschuldigt. Manchmal rutschen dir ein paar Dinge heraus. Ich habe auch schon Unsinn erzählt und da hat mal einer kurz nicht die beste Idee gehabt», sagte Leipzigs Trainer Marco Rose. Aus seiner Sicht sei die Sache damit erledigt.

Am frühen Mittwochmorgen war in Dresden ein Teil der über die Elbe führenden Carolabrücke eingestürzt. Dabei wurde niemand verletzt. Am Freitag war im Zuge von Abrissarbeiten ein weiterer Abschnitt eingebrochen.

Hürzeler und Brighton bleiben unbesiegt

Hürzeler und Brighton bleiben unbesiegt

Brighton (dpa) – Fabian Hürzeler und Brighton & Hove Albion bleiben auch nach dem vierten Spieltag in der Premier League unbesiegt. Allerdings kam das Team des deutschen Fußballtrainers im Heimspiel gegen den Aufsteiger Ipswich Town nicht über ein 0:0 hinaus.

Die «Seagulls» waren über die gesamte Spielzeit hinweg das dominante Team. Bei fast 70 Prozent Ballbesitz hatte Brighton einige gute Torgelegenheiten. Danny Welbeck, Georginio Rutter und Evan Ferguson schafften es aber nicht, Ipswich-Keeper Arijanet Muric zu überwinden.

Nach vier Spielen steht das Hürzeler-Team bei je zwei Siegen und Unentschieden. Am 22. September geht es für Brighton & Hove Albion mit dem nächsten Heimspiel weiter. Zu Gast im Falmer Stadium ist dann Nottingham Forest.

Haaland erzielt seine Ligatreffer acht und neun

Manchester City konnte sich beim 2:1 (2:1)-Heimsieg über Brentford FC einmal mehr auf Toptorjäger Erling Haaland verlassen. Der Norweger drehte mit seinen Ligatreffern neun und zehn in der 19. und 32. Minute die Partie.

Yoane Wissa hatte die Gäste schon in der ersten Minute in Führung gebracht. Bei den Cityzens stand der frühere deutsche Nationalmannschaftskapitän Ilkay Gündogan erstmals nach seiner Rückkehr nach Manchester wieder in der Startaufstellung.

Bayern demontiert Kiel mit 6:1 und übernimmt Tabellenführung

Bayern demontiert Kiel mit 6:1 und übernimmt Tabellenführung

Kiel (dpa) – Der FC Bayern hat mit einer Machtdemonstration bei Bundesliga-Neuling Holstein Kiel die Tabellenführung in der Fußball-Bundesliga übernommen. Vor dem Champions-League-Auftakt am Dienstag gegen Dinamo Zagreb (21.00 Uhr/DAZN) erteilte der Rekordmeister dem weiter sieglosen Nord-Club beim 6:1 (4:0) eine Lehrstunde. Der FCB steht damit nach drei Spieltagen als Erster zwei Punkte vor Dortmund und Leipzig.

«Wir sind super ins Spiel gekommen, waren von Anfang an da. Wir haben alles auf dem Platz gezeigt, was wir uns vorgenommen haben. Es gibt viel Positives. Wir haben die Gewinner-Mentalität zurück. Wir ruhen uns jetzt nicht aus. Es folgen die nächsten Aufgaben. Da heißt es zu punkten, und am besten dreifach», sagte Bayern-Kapitän Manuel Neuer beim TV-Sender Sky.

Vor 15.034 Zuschauern im ausverkauften Holstein-Stadion ließen die Gäste den komplett überforderten Kielern keine Chance. Jungstar Jamal Musiala antwortete mit seinem Treffer nach 14 Sekunden auf die jüngste Kritik von TV-Experte Dietmar Hamann. Dreimal Harry Kane (7./43. und 90.+1/Foulelfmeter), ein Eigentor durch Kiels Nicolai Remberg und Neuzugang Michael Olise (65.) veredelten die gelungene Generalprobe für die Königsklasse. Für Kiel gelang Armin Gigovic nur der Ehrentreffer (82.).

«Ich würde gerne sagen: Es ist immer wieder schön hierherzukommen, aber letztes Mal war es nicht so schön. Heute war es ein bisschen besser zum Glück», sagte Kimmich und sprach die Pokal-Blamage vor drei Jahren an. Dieses Mal waren die Kieler aber chancenlos, wie auch Lewis Holtby einräumte: «Man verliert ungern 1:6. Das war ein Klassen-Unterschied. Das ist nicht unser Maßstab. Der FC Bayern ist eine Top-Mannschaft.»

Sané zurück beim FCB

Für den FCB war es ein Samstagabend nach Maß. Die mitgereisten Bayern-Fans beobachteten erleichtert, wie sich Offensivkünstler Leroy Sané vor der Partie auf dem Platz vorbereitet hatte. Der Fußball-Nationalspieler war nach seiner Leisten-Operation zum ersten Mal wieder im Kader vertreten. Doch zunächst musste sich der 28 Jahre alte Offensivspieler mit der Bank begnügen. Und dort blieb er auch 90 Minuten sitzen. 

Im Gegensatz zu Sané setzte Trainer Vincent Company ohne Überraschung auf den Tempo-Dribbler Musiala. Nach seiner Nicht-Berücksichtigung für den Ballon d’Or, die in München auf viel Unverständnis gestoßen war, beschäftigte sich der Club unter der Woche mit der Kritik von TV-Experte Hamann an Musiala. 

Der Ex-Profi hatte den 21-Jährigen als «Einzelspieler» und «Alleinunterhalter» bezeichnet. Beim TV-Sender Sky hatte er seine Kritik etwas abgemildert. «Musiala ist wahrscheinlich der beste Dribbler Europas oder der Welt, aber meiner Meinung nach stimmt die Balance im Moment nicht. Wenn er das eine oder andere Mal mehr den Kopf hochnehmen und den Mitspieler einsetzen würde, wäre wahrscheinlich mehr geholfen», sagte Hamann.

Musiala antwortet auf Kritik

Musiala zeigte sich wenig beeindruckt. Sein Tor war laut dem Datenanbieter Opta das drittschnellste Tor des Clubs in der Bundesliga-Geschichte. Vom Liga-Rekord ist Musiala aber noch etwas entfernt. Ex-Profi Karim Bellarabi (2014) und Kevin Volland (2015) von Union Berlin teilen sich den Bestwert von neun Sekunden. 

Bayern spielte sich danach in einen Rausch. Kane machte nach seinem Doppelpack beim 2:0 der Engländer gegen Finnland in der Nations League in der Liga weiter. Seine beiden Treffer in bester Stürmer-Manier und das Eigentor durch Remberg sorgten für den deutlichen Pausenstand von 4:0. 

Kiels Rapp gesperrt auf der Tribüne 

Kiels Rot-gesperrter Trainer Marcel Rapp musste auf der Tribüne mit seinen unterlegenen Spielern leiden. Vor der Partie hatten sich die Fans des Aufsteigers eine erneute Sensation gewünscht. Im zuvor ersten Pflichtspiel-Duell beider Teams hatte der Nordclub 2021 in der zweiten Runde des DFB-Pokals die Bayern überraschend aus dem Wettbewerb geworfen.

Doch von einer Sensation war Kiel auch in der zweiten Hälfte weit entfernt. Auch wenn Kiels Benedikt Pichler (47.) auf die Latte köpfte. Auf der Gegenseite verhinderte Kiels gut aufgelegter Torwart Timon Weiner zunächst den nächsten Gegentreffer. Die Bayern kombinierten sich in Ruhe durch die Arena, Kiel leistete nicht mehr viel Gegenwehr. Der eingewechselte Michael Olise erhöhte zum 5:0. Nach dem Kieler Ehrentreffer hätte sogar Ex-Bayern-Stürmer Fiete Arp mit einem Schuss an die Latte weiter verkürzen können. Kane stellte aber per Elfmeter den alten Fünf-Tore-Abstand wieder her.

Doppelpack gegen Ex-Club: Frankfurts Topsturm schlägt zu

Doppelpack gegen Ex-Club: Frankfurts Topsturm schlägt zu

Wolfsburg (dpa) – Der Frankfurter Supersturm hat wieder zugeschlagen. Dank seiner beiden exzellenten Angreifer Omar Marmoush und Hugo Ekitiké gewann Eintracht Frankfurt am dritten Spieltag der Fußball-Bundesliga mit 2:1 (1:0) beim VfL Wolfsburg.

In der 30. Minute legte der Franzose Ekitiké dem Ägypter Marmoush gekonnt den Führungstreffer auf. Acht Minuten vor Schluss gelang Marmoush per Handelfmeter auch das zweite Frankfurter Tor (82.). Ridle Baku traf zwar in der Zwischenzeit zum 1:1 für den VfL (76.). Die Qualität des Angriffs war aber der große Unterschied zwischen beiden Teams. Zusammen haben Marmoush und Ekitiké in den vier Pflichtspielen dieser noch jungen Saison nun schon sieben Tore erzielt.

Besonders pikant an Marmoushs Doppelpack war: Der 25-Jährige spielte zwischen 2017 und 2023 insgesamt viereinhalb Jahre für den VfL. Nach seinem ersten Tor stellte er sich demonstrativ vor die pfeifende Wolfsburger Fankurve und hielt sich beide Ohren zu. Beim Volkswagen-Club vermisste Marmoush zumeist das Vertrauen, das er nun in Frankfurt spürt.

26.281 Zuschauer sahen das erste Wolfsburger Heimspiel, seitdem Trainer Ralph Hasenhüttl seinem VfL mal wieder bundesweite Schlagzeilen eingebracht hatte. Nach der 2:3-Niederlage gegen Bayern München verglich er die Stimmung in der Volkswagen-Arena mit der auf einem Friedhof.

Die Frankfurter Fans schienen dieses Thema am Samstag variieren zu wollen. Vor dem Anpfiff zogen sie im Gästeblock ein großes Banner hoch, auf dem ein Sensenmann abgebildet war.

Das Spiel selbst taugte lange Zeit nicht dazu, um das viel gescholtene Wolfsburger Publikum von seinen Sitzen zu reißen. Die Eintracht zog sich weit zurück, überließ dem VfL den Ball und machte Hasenhüttls Spielidee damit weitgehend zunichte.

Götze und Trapp zur Pause raus

Die sieht eigentlich vor, den Gegner zu Fehlern zu zwingen und danach in hohem Tempo umzuschalten. Mit viel eigenem Ballbesitz das gegnerische Tor zu belagern, ist dagegen keine Wolfsburger Stärke. Und so dominierte der VfL die erste Halbzeit, ohne sich dabei große Chancen herauszuspielen. Den Frankfurtern dagegen reichte ein schöner Konter über Hugo Larsson, Ekitiké und Marmoush, um in Führung zu gehen.

In der Halbzeitpause nahm die Eintracht zwei prominente Wechsel vor: Weltmeister Mario Götze musste für den Algerier Fares Chaibi weichen. Der frühere Nationaltorwart Kevin Trapp hatte sich bei einem Abschlag am Oberschenkel verletzt. Für ihn gab der 21-jährige Kaua Santos sein Bundesliga-Debüt.

Viel zu tun bekam aber auch der junge Brasilianer nicht. Wie schon in der ersten Hälfte war Wolfsburg überlegen, ohne große Gefahr auszustrahlen. Und wie schon in der ersten Hälfte kam der Portugiese Tiago Tomas einem Torerfolg noch am nächsten (18./55.). Den variablen Angreifer hatte der VfL im vergangenen Jahr als Marmoush-Ersatz verpflichtet.

Und so blieb es dabei: Ekitiké und Marmoush unter Kontrolle zu halten, war die größte Herausforderung dieses Spiels. In der 52. Minute tanzte der Franzose ganz allein durch den Wolfsburger Strafraum. In der 64. Minute rettete der neue VfL-Torwart Kamil Grabara erst gegen den einen (Ekitiké) und dann beim Nachschuss auch noch gegen den anderen Frankfurter Topstürmer (Marmoush).

Auch der Wolfsburger Ausgleich und die Auswechselung von Ekitiké sorgten nicht für einen Bruch im Frankfurter Spiel. Aufgrund der besseren Chancen und der besseren Stürmer war der Sieg am Ende verdient.

Meisterlicher Auftritt: Bayer siegt in Hoffenheim

Meisterlicher Auftritt: Bayer siegt in Hoffenheim

Sinsheim (dpa) – Mit einem meisterlichen Auftritt hat sich Bayer Leverkusen nach dem Ende der eindrucksvollen Erfolgsserie von 35 ungeschlagenen Bundesligaspielen zurückgemeldet. Der Titelverteidiger setzte sich dank einer souveränen Vorstellung bei der TSG 1899 Hoffenheim mit 4:1 (2:1) durch und hat nun sechs Punkte auf dem Konto.

Vor 30.150 Zuschauern erzielten Martin Terrier in der 17. Minute, Victor Boniface (30./75.) und Florian Wirtz (72.) per Foulelfmeter die Leverkusener Tore. Für Hoffenheim traf Mergim Berisha (37.).

Zwei Wochen nach dem 2:3 gegen RB Leipzig präsentierte sich die Werkself gut erholt von dem sportlichen Rückschlag. Von Beginn an diktierte der Meister und Pokalsieger den Rhythmus der Partie und schnürte die Hausherren phasenweise in deren Hälfte ein. 

Bayer legt stürmisch los

Schon nach drei Minuten hatte der im Sommer von Stade Rennes gekommene Terrier die Führung auf dem Fuß, traf aber nur das Außennetz. Die TSG wagte sich nur sporadisch in die Offensive. Einer der seltenen Angriffe wurde dann zum Bumerang. 

Nach einem Pass aus der eigenen Hälfte hatte der auffällig agierende Boniface freie Bahn und legte quer auf den mitgelaufenen Terrier, der den Ball zu seinem ersten Bundesligator einschob. Schiedsrichter Daniel Schlager annullierte den Treffer wegen einer vermeintlichen Abseitsstellung des Vorlagengebers zunächst, gab ihn nach Überprüfung durch den Video-Assistenten dann aber doch.

Bayer ruhte sich auf dem knappen Vorsprung nicht aus und spielte weiter munter nach vorn. Boniface scheiterte mit einem Kopfball an TSG-Torwart Oliver Baumann, der mit seinem 464. Bundesliga-Einsatz mit Lothar Matthäus und Toni Schumacher gleichzog. Kurz darauf war Baumann gegen einen satten Flachschuss von Boniface jedoch machtlos. Vorausgegangen war ein herrlicher Pass von Granit Xhaka.

Erst danach fand Hoffenheim etwas besser ins Spiel und kam prompt zum Anschluss. Berisha traf nach Vorlage von Andrej Kramaric. Nur eine Minute später fand ein zweites Tor des Stürmers wegen Abseits keine Anerkennung. 

Kurz vor der Pause waren die Gäste wieder am Drücker. Erst rettete Baumann mit einer starken Parade gegen den frei durchgelaufenen Boniface, dann TSG-Verteidiger Kevin Akpoguma bei einem Wirtz-Schlenzer per Kopf auf der Linie.

VAR hilft Bayer ein zweites Mal

Nach dem Wechsel ging es nicht mehr so temporeich zu. Strafraumszenen gab es nur noch selten. Ein Distanzschuss von Robert Andrich, den Baumann parierte, blieb lange der einzige Aufreger – bis etwa 20 Minuten vor Schluss. Da rückte erneut der Videobeweis in den Fokus.

Schiedsrichter Schlager entschied nach einem Foul an Alejandro Grimaldo auf Freistoß, doch wieder meldete sich der Videokeller in Köln. Nach Ansicht der TV-Bilder wurde der Tatort in den Strafraum verlegt – Elfmeter. Den verwandelte Wirtz eiskalt. Als wenig später Boniface einen Doppelpack schnürte, war die Partie gelaufen.

Doppelpacker Adamu führt Freiburg zum Sieg gegen Bochum

Doppelpacker Adamu führt Freiburg zum Sieg gegen Bochum

Freiburg (dpa) – Ein Doppelschlag von Junior Adamu binnen drei Minuten hat die Bochumer Sorgen in der Fußball-Bundesliga weiter vergrößert. Beim 2:1 (0:1) seines SC Freiburg traf der Stürmer in der 58. und 61. Minute und sorgte damit maßgeblich für den zweiten Saisonsieg der Gastgeber. Für insgesamt harmlose Bochumer hatte Myron Boadu (45.) vor 34.100 Zuschauern zur eher unverdienten Pausenführung getroffen.

Frohe Kunde gab es für die Südbadener schon vor dem Spiel: Stammtorwart Noah Atubolu stand nach überstandener Blinddarm-OP erstmals in dieser Saison zwischen den Pfosten, auf weitere Wechsel verzichtete Trainer Julian Schuster im Vergleich zum 0:2 beim FC Bayern vor zwei Wochen. Beim VfL begannen Bundesliga-Debütant Koji Miyoshi und Boadu statt Anthony Losilla und Philipp Hofmann.

Zähe erste Halbzeit

Überwiegend zäh verlief die erste Halbzeit. Die Freiburger dominierten, fanden aber kaum Mittel und Wege in die torgefährliche Zone. Der VfL setzte zunächst auf die Tugenden einer klassischen Auswärtsmannschaft, stand also tief und kompakt, vergaß dabei aber über weite Strecken seine Offensivabteilung. 

45 Minuten dauerte es bis zur ersten Bochumer Torchance, die prompt zum Erfolg führte. Dani de Wit gab den Ball von der linken Seite scharf nach innen, wo Boadu am schnellsten reagierte und das überhaupt erste Saisontor für die Gäste erzielte. 

Miyoshis kurioser Versuch

Es war eine schmeichelhafte Führung, die Miyoshi kurz darauf fast ausgebaut hätte. Sein kurioser Schussversuch von knapp hinter der Mittellinie wäre fast im Freiburger Tor gelandet, weil Atubolu weit vor selbigem stand. Der etwas konfus wirkende SC-Torwart stupste den flach geschossenen Ball gerade noch so ins Toraus.

Auf der anderen Seite hatte VfL-Torwart Patrick Drewes insgesamt etwas mehr zu tun. Eine Doppelchance von Ritsu Doan vereitelte Drewes ebenso wie zuvor den Versuch von Merlin Röhl. Freiburgs 22 Jahre alter Spielmacher musste in der 39. Minute leicht angeschlagen vom Feld, Eren Dinkci ersetzte ihn.

Frischer Schwung nach der Pause

In 2014er-Weltmeister Matthias Ginter und Nicolas Höfler setzte Schuster zur zweiten Halbzeit auf weitere frische Kräfte. Dem Freiburger Glück im Weg stand zunächst erneut Drewes, der nach Grifos Freistoßflanke glänzend gegen Adamu rettete. 

Der Freiburger Stürmer blieb fleißig und holte nach knapp einer Stunde zum Doppelschlag aus. Von Grifo fein freigespielt, tauchte er zunächst allein vor Drewes auf und verwandelte zum 1:1. Das 2:1 fiel etwas weniger schön aus dem Getümmel heraus. Den Gastgebern war’s egal, der völlig freistehende Grifo hätte aus zehn Metern gar zum 3:1 vollstrecken können. Und Adamu vergab in der Schlussphase noch eine Möglichkeit zum Hattrick.

Sechster SC-Sieg in Folge gegen Bochum

Zum sechsten Freiburger Sieg in Folge über einen insgesamt offensiv harmlosen VfL Bochum reichte es am Ende trotzdem. Auch weil der eingewechselte Hofmann (77.) und Felix Passlack (90.) knapp verzogen.

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