Nach Vorfall mit Flitzer: Verursacher haftet bei Verletzung

Nach Vorfall mit Flitzer: Verursacher haftet bei Verletzung

München (dpa) – Im Falle einer Verletzung nach dem Vorfall mit einem Flitzer nach dem EM-Halbfinale gegen Frankreich hätte Spaniens Kapitän Álvaro Morata zivilrechtliche Ansprüche an den Verursacher stellen können. Das sagte der Sportrechtler Paul Lambertz der Deutschen Presse-Agentur (dpa). 

«Der Flitzer ist darauf aus, den ordnungsgemäßen Ablauf des Spiels zu behindern. Allein das widerrechtliche Betreten des Spielfeldes ist schon eine vorsätzliche Pflichtverletzung, aus der Schadensersatzansprüche entstehen können. Kommt es dann auch noch zu einer Körperverletzung – ob gewollt oder bloß fahrlässig -, wird der Flitzer zivilrechtlich dafür geradestehen müssen», sagte Lambertz.

In dem Falle haftet der Täter für alles, was daraus entsteht. «Auch die „Flucht in die Privatinsolvenz“ rettet den Flitzer dann nicht, denn solche Ansprüche sind Insolvenzfest», sagte Lambertz.

Kein Anspruch an UEFA

Keine Schadensersatzansprüche könne seiner Meinung nach dagegen an die UEFA gestellt werden. Ein Stadion sei kein Hochsicherheitsbereich. «Egal, wie viele Ordner der Veranstalter einsetzt, dass Flitzer auf das Feld kommen können und sich dadurch Rechtsgutsverletzungen ergeben, könne nicht ausgeschlossen werden», sagte der Düsseldorfer Anwalt.

Voraussetzung hierfür wäre eine vorwerfbare Pflichtverletzung der UEFA. «Diese kann ich hier aber nicht erkennen. Das Leben ist voller Risiken und es gibt manchmal Konstellationen, bei denen jemand zu Schaden kommt, aber am Ende des Tages keiner dafür haftet», sagte er.

Er betonte, nur wenn man dem Veranstalter einen Vorwurf wegen etwa zu wenig eingesetzter oder nicht geschulter Ordner machen könnte, könnte der verletzte Spieler oder sein Verband darüber nachdenken, Ersatzansprüche geltend zu machen. 

Kein Vorsatz erkennbar

In Moratas Fall war der eigene Sicherheitsmann beim Versuch, den Spieler vor dem Flitzer zu schützen, ausgerutscht und hatte den Stürmer dabei hinten in die Beine getreten. Morata hätte bei einer Verletzung auch überlegen können, selbst Ansprüche etwa wegen möglichen Verdienstausfalls gegen den Ordner geltend zu machen. 

«Ich kann aber schon nicht erkennen, welchen Vorwurf man dem Ordner machen könnte. Das Ausrutschen allein ist dafür meines Erachtens nicht ausreichend. Die Aufgabe des Ordners ist es, den Flitzer zu fangen. Letztlich hat sich hier das allgemeine Lebensrisiko verwirklicht», sagte Lambertz.

DFB-Fußballerinnen: 20.000 Euro für Olympiasieg

DFB-Fußballerinnen: 20.000 Euro für Olympiasieg

Düsseldorf (dpa) – Die deutschen Fußballerinnen würden für einen Olympiasieg in Paris jeweils 20.000 Euro bekommen. Für Silber gäbe es 15.000 Euro, für Bronze 10.000. Dies bestätigte der Deutsche Fußball-Bund der Deutschen Presse-Agentur. Zuerst hatte die «Sport Bild» darüber berichtet. 

Diese Summen entsprechen den Prämien, die die Deutsche Sporthilfe im Erfolgsfall bei Einzelsportarten ausschüttet. Beim DFB hatte sich der Mannschaftsrat um Kapitänin Alexandra Popp mit dem Verband darauf verständigt.

Die Auswahl von Bundestrainer Horst Hrubesch trifft in der Vorrunde der Sommerspiele am 25. Juli auf den WM-Vierten Australien. Die weiteren Gegner sind Rekord-Weltmeister USA am 28. Juli ebenfalls in Marseille und Sambia am 31. Juli in Saint-Étienne. Hrubesch hatte mehrfach betont, dass man um die Medaillen mitspielen will. 

Vor Olympia spielen die DFB-Frauen noch in der EM-Qualifikation an diesem Freitag (18.15 Uhr/ZDF) in Reykjavik gegen Island und am Dienstag (19.00 Uhr/ARD) in Hannover gegen Österreich. Für die Europameisterschaft 2025 in der Schweiz sind sie bereits qualifiziert.

BVB startet mit Neu-Coach Sahin in die Vorbereitung

BVB startet mit Neu-Coach Sahin in die Vorbereitung

Dortmund (dpa) – Borussia Dortmund ist mit dem neuen Cheftrainer Nuri Sahin in die Saisonvorbereitung gestartet. Der Nachfolger von Edin Terzic begrüßte im BVB-Trainingszentrum 15 Profis zur obligatorischen Leistungsdiagnostik. Die EM-Fahrer sowie US-Nationalspieler Giovanni Reyna nach seinem Einsatz bei der Copa América stoßen erst später in der Vorbereitung dazu. Zeitgleich dazu absolvierte das niederländische Nationalteam auf dem BVB-Gelände unter Ausschluss der Öffentlichkeit seine Anschwitzeinheit vor dem EM-Halbfinale am Abend (21.00 Uhr) gegen England. 

Als erster Profi traf am frühen Morgen auch Ex-Nationalspieler Niklas Süle am Trainingszentrum ein. Der Innenverteidiger war zum Ende der abgelaufenen Saison beim Champions-League-Finalisten aufgrund kaum zu übersehender Fitnessprobleme kaum mehr zum Einsatz gekommen. Der BVB verbreitete am Mittwoch bei X (vormals Twitter) selbst ein Bild vom 28-Jährigen in einem nun deutlich besseren körperlichen Zustand. 

Erstes Training am Donnerstag – mit Guirassy?

Am Donnerstag steht für den BVB die erste Trainingseinheit auf dem Platz an. Dann könnte auch schon Serhou Guirrasy als weiterer Neuzugang dabei sein. Der bisherige Angreifer des VfB Stuttgart traf am Dienstagabend in Dortmund ein, sollte den obligatorischen Medizincheck absolvieren und anschließend einen Vierjahres-Vertrag unterschreiben.

Als Ablöse werden festgeschriebene 18 Millionen Euro fällig. Laut Medienberichten soll der 28 Jahre Torjäger aus Guinea zudem ein sattes Handgeld kassieren. Vom VfB hatte die Dortmunder, bei denen die Routiniers Marco Reus und Mats Hummels in der kommenden Spielzeit nicht mehr dabei sind, bereits Nationalverteidiger Waldemar Anton verpflichtet. 

In neun Tagen reist der dann noch dezimierte BVB-Tross zur Bundesliga-Auslandsvermarktung eine knappe Woche lang nach Thailand und Japan. In Bangkok und Osaka stehen für die Sahin-Truppe dann jeweils Testspiele an. Das Trainingslager findet vom 1. bis zum 9. August in Bad Ragaz in der Schweiz statt. Dann sollen auch die Nationalspieler mit dabei sein. 

VfB-Chef bei Undav zuversichtlich: «Gute Chancen»

VfB-Chef bei Undav zuversichtlich: «Gute Chancen»

Stuttgart (dpa) – Der Vorstandsvorsitzende Alexander Wehrle glaubt weiter daran, dass der VfB Stuttgart den Fußball-Nationalstürmer Deniz Undav dauerhaft an sich binden kann. «Wir haben bei ihm gute Chancen», sagte Wehrle dem Nachrichtenportal BW24. EM-Teilnehmer Undav ist bisher nur vom Premier-League-Club Brighton & Hove Albion an den Vizemeister ausgeliehen, die Stuttgarter wollen ihn nun fest verpflichten. 

Wehrle gab aber zu bedenken, es könne «am Ende auch eine Frage der Zeit werden, irgendwann müssen wir vielleicht auch sagen: bis hierhin und nicht weiter. Dieser Zeitpunkt ist aber noch nicht gekommen.»

Auch Undav selbst will bleiben

Laut früheren Medienberichten hat der VfB die Kaufoption für den 27-jährigen Undav gezogen, allerdings besitzt Brighton & Hove Albion eine Rückkaufoption. Daher muss die Ablösesumme neu verhandelt werden und könnte auf angeblich bis zu 25 Millionen Euro steigen. Undav selbst, der in der vergangenen Saison 18 Bundesliga-Tore erzielte, hat mehrfach erklärt, dass er gerne in Stuttgart beim künftigen Champions-League-Teilnehmer bleiben würde. 

«Deniz ist ein Stürmer mit einer sehr guten Quote, mit vielen Assists und mit einer großen Bedeutung für die Kabine», erklärte Wehrle. «Nicht umsonst wurde er in die deutsche Nationalmannschaft berufen. Und er hat sich zu hundert Prozent zu uns bekannt. Deshalb sind wir auch bereit, einen Transfer mit diesem für unsere Verhältnisse sehr großen finanziellen Volumen zu realisieren.»

Nationalspielerin Lohmann bangt um Olympia-Teilnahme

Nationalspielerin Lohmann bangt um Olympia-Teilnahme

Düsseldorf (dpa) – Sydney Lohmann verpasst die beiden anstehenden EM-Qualifikationsspiele der deutschen Fußballerinnen wegen einer muskulären Verletzung und muss um ihre Olympia-Teilnahme bangen. Dies teilte der DFB in Düsseldorf mit. Die 24 Jahre alte Mittelfeldspielerin vom FC Bayern München reiste deshalb vorzeitig ab. 

«Lohmann wird ihr Rehaprogramm im Verein absolvieren, um bei optimalem Heilungsverlauf mit zu den Olympischen Spielen nach Frankreich reisen zu können», schrieb der Verband. Auf eine Nachnominierung verzichtet Bundestrainer Horst Hrubesch. 

Oberdorf fehlt wegen Gelb-Sperre

Der Interims-Bundestrainer muss am Freitag (18.15 Uhr/ZDF) in Reykjavik gegen Island bereits auf Kapitänin Alexandra Popp verzichten. Die Wolfsburgerin soll aber am Dienstag (19.00 Uhr/ARD) in Hannover gegen Österreich wieder dabei sein. Gegen Island fehlt zudem Lena Oberdorf wegen einer Gelbsperre. 

Die DFB-Frauen sind bereits für die EM 2025 in der Schweiz qualifiziert. Die Partien in Island und gegen Österreich gelten auch als letzte Härtetests für Olympia. Bei den Sommerspielen trifft das deutsche Team in der Vorrunde auf Australien, die USA und Sambia.

Mitspieler über Pfiffe gegen Spaniens Cucurella: «Schande»

Mitspieler über Pfiffe gegen Spaniens Cucurella: «Schande»

München (dpa) – Die Pfiffe mutmaßlich deutscher Fans gegen den spanischen Fußball-Nationalspieler Marc Cucurella haben dessen Mitspieler verärgert. Der 25-Jährige musste während des 2:1 im Halbfinale über Frankreich den Unmut von Zuschauern nach seinem Handspiel gegen Deutschland über sich ergehen lassen. 

«Ich denke, das ist eine Schande», sagte Verteidiger Dani Vivian in München nach dem Einzug ins EM-Endspiel. «Kein Spieler verdient das. Ich denke, wer zu einem Fußballplatz geht, um jemanden auszubuhen, hat keinen Respekt für den, der seinen Job ausübt.»

Im Viertelfinale gegen die DFB-Auswahl hatte Cucurella einen Schuss von Jamal Musiala an die Hand bekommen. Einen Elfmeter hatte es dafür nicht gegeben; Deutschland schied mit 1:2 nach Verlängerung aus.

Trainer: Haben ihn noch mehr motiviert

Angesprochen auf die Debatte kommentierte Cucurella im ZDF: «Für mich ist das egal. Wir müssen konzentriert bleiben. Wenn darüber gesprochen wird, ist das Teil des Spiels.» Die spanischen Anhänger reagierten auf die Pfiffe, jubelten demonstrativ laut und initiierten mehrmals «Cucurella»-Sprechchöre für den Verteidiger.

«Ich weiß nicht, warum er ausgepfiffen wurde», sagte Trainer Luis de la Fuente. «Was sie gemacht haben ist, ihn noch mehr zu motivieren. Er ist ein Profi und weiß mit Druck umzugehen.» Die Menschen, die gepfiffen hätten, hätten weder den Sport noch Deutschland repräsentiert. Deutschland sei ein außergewöhnlicher Gastgeber gewesen, sagte der Trainer.

Matthäus sieht Kimmich als Führungsfigur im DFB-Team

Matthäus sieht Kimmich als Führungsfigur im DFB-Team

Frankfurt/Main (dpa) – Rekordnationalspieler Lothar Matthäus sieht Joshua Kimmich künftig in einer tragenden Führungsrolle in der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Nach Ansicht des 63-Jährigen könne Kimmich sowohl Toni Kroos nach dessen Karriereende als Kopf im Mittelfeld beerben als auch Ilkay Gündogan als Kapitän, wenn dieser irgendwann aus der DFB-Auswahl zurücktreten sollte.

«Ich kann mir in der Kroos-Rolle langfristig sehr gut Joshua Kimmich vorstellen, nicht nur, weil er erst 28 ist. Er hat bei der EM als rechter Verteidiger Weltklasse gespielt, er kann das auf diesem Niveau genauso im Mittelfeld», schrieb Matthäus in einer Kolumne in der «Sport Bild».

Für Kimmich sprechen Alter und Leistung

Seiner Ansicht nach müssten Aleksander Pavlovic vom FC Bayern München und Angelo Stiller vom VfB Stuttgart in eine solche Rolle erst hineinwachsen. Pascal Groß (33) sei aufgrund seines Alters «keine langfristige Lösung».

Kimmich dagegen sei «als Anführer nochmal gereift durch das schwere letzte Jahr bei Bayern, wo er nicht die Unterstützung von Trainer Tuchel bekam» und habe «trotz aller Kritik und Widerstände seine Qualität bewiesen. So etwas prägt.» 

Wichtig sei jedoch, dass Kimmich diese Position auch im Verein spiele. Daher rät Matthäus dem 28-Jährigen zu einem Vereinswechsel, da dies beim FC Bayern «nach der Verpflichtung des Portugiesen Palhinha noch schwieriger werde». 

Oldies müssen Zukunft im DFB-Team klären

Auch als Anführer der Mannschaft von Bundestrainer Julian Nagelsmann sieht Matthäus den Defensivspieler geeignet. «Wenn Kimmich bei Bayern nicht mehr der Kapitän der Zukunft ist – für mich kann er das in der Nationalmannschaft sehr wohl sein. Auch schon sofort, falls Gündogan jetzt zurücktritt», schrieb der Weltmeister von 1990.

Der 33 Jahre alte Gündogan sowie Thomas Müller (34) und Torwart Manuel Neuer (38) müssten nach Ansicht von Matthäus in den nächsten Wochen und Monaten für sich ehrlich entscheiden, ob sie ihre Karriere in der Nationalmannschaft fortsetzen wollen oder zurücktreten. 

Dabei müssten sie sich die Frage stellen: «Habe ich noch Spaß, lohnt sich der Aufwand für mich, kann ich wirklich noch die nötige Leistung bringen, um der Mannschaft zu helfen – oder blockiere ich jüngere und bessere und laufe Gefahr den richtigen Zeitpunkt zu verpassen?», schrieb Matthäus.

Flasche, Referee, Taktik: Drei Dinge beim zweiten Halbfinale

Flasche, Referee, Taktik: Drei Dinge beim zweiten Halbfinale

Dortmund (dpa) – Tatsächlich hätte es diesen Fußball-Klassiker schon im Achtelfinale geben können. Doch weil Georgien eine kleine Fußball-Sensation gegen Portugal schaffte, wurde die Niederlande als Dritter in einem komplexen System doch einem anderen Gruppensieger zugeteilt – und bekommt nun am Mittwoch (21.00 Uhr) die Chance, gegen England ins große Finale einzuziehen.

Die Niederlande wartet seit 1988 auf einen großen Titel, England sogar seit 1966. Entsprechend sehnen sich die Fans nach einem Triumph bei dieser EM. Rund 100.000 Fans werden am Spieltag in Dortmund erwartet. Die Oranje-Party mit nach links und nach rechts hüpfenden Fans dürfte selbst die feierwütigen Engländer klar in den Schatten stellen. Doch wer setzt sich am Abend durch?

1) Taktieren oder Spektakel?

Gareth Southgate erwartet Großes. «Ich denke, es wird ein aufregendes Spiel, denn es gibt hervorragende Offensivspieler in beiden Mannschaften», sagte der Nationaltrainer. Sein Team hat diese Spieler wie Kapitän Harry Kane oder Weltklasseprofi Phil Foden schon in den bisherigen fünf Partien zur Verfügung gehabt. Spektakel gab es aber nie. «Wir müssen noch einen Schritt nach vorne machen im Vergleich zum vergangenen Spiel», sagte Southgate, der sein Team gerne abwarten lässt, viel taktiert und zudem großen Wert auf gute Absicherung legt.

Die Niederlande um Stürmer Cody Gakpo konnten nach schwacher Vorrunde zumindest in der K.-o.-Phase zeitweise überzeugen. Das 3:0 gegen Rumänien vor einer Woche hätte noch deutlich höher ausfallen können. Beim 2:1 gegen die Türkei zeigte das Team von Trainer Ronald Koeman immerhin Moral und drehte einen Rückstand. «Die Spieler haben gezeigt, dass sie großes Herz haben», lobte der Bondscoach. Gakpo ist mit bislang drei Treffern ein Anwärter für den Titel als EM-Torschützenkönig.

 

2) Schiedsrichter Zwayer

Jude Bellingham fand damals klare Worte. «Du gibst einem Schiedsrichter, der schon in Spielmanipulationen verwickelt war, das größte Spiel in Deutschland. Was erwartest du?», sagte Bellingham nach einer BVB-Niederlage gegen den FC Bayern, bei der Felix Zwayer Fehler unterlaufen waren. Am Mittwoch kommt es zu einer erneuten Begegnung von England-Star Bellingham mit dem deutschen Referee, der die Partie von der UEFA zugeteilt bekam.

Bellingham spielte damit auf den Schiedsrichter-Skandal um Robert Hoyzer vor inzwischen fast 20 Jahren an. Der Mittelfeldspieler wurde für seine Aussagen vom DFB-Sportgericht zu einer Geldstrafe von 40.000 Euro verurteilt. Zwayer gehörte 2005 zu den Kronzeugen im Fall Hoyzer, der Spiele manipuliert hatte. Er wurde damals vom DFB rückwirkend für mehrere Monate gesperrt, weil er seinen Verdacht gegen Hoyzer nicht früher gemeldet hatte.

Die englische Delegation zeigte sich gelassen. «Ich mache mir keine Sorgen darüber, wer der Schiedsrichter sein wird. Er wird auf einem sehr hohen Niveau pfeifen», sagte Southgate. Verteidiger Luke Shaw betonte, man müsse die Ansetzung respektieren. Diese werde keinen Einfluss auf die Einstellung der Three Lions haben.

 

3) Flaschenpost erneut benötigt?

Braucht Jordan Pickford wieder seinen schon jetzt berühmten Zettel auf der schwarzen Trinkflasche? Für das Elfmeterschießen gegen die Schweiz war der englische Schlussmann bestens präpariert und hatte per Zettel verewigt, welche Vorlieben die Schützen des Gegners haben. Vier von 14 Strafstößen hat Pickford in drei Spielen mit der Entscheidung vom Punkt gehalten – eine sehr gute Quote. 

Dass England zwei dieser drei Duelle für sich entschied, ist für Sportpsychologe Geir Jordet kein Zufall. «Ein Elfmeterschießen ist ein großes Team-Event. Die Vorbereitung sollte schon Jahre zuvor begonnen haben. England arbeitet seit acht Jahren an dieser Sache, gegen die Schweiz haben wir gesehen, dass sie sich einem perfekten Elfmeterschießen langsam nähern», sagte Jordet der «Frankfurter Allgemeinen Zeitung».

Die Niederlande dagegen ging zuletzt zweimal als Verlierer aus dem Elfmeterschießen: 2014 im WM-Halbfinale gegen Argentinien, 2022 im WM-Viertelfinale gegen Argentinien.

 

 

 

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