Felix Brych neuer Rekord-Schiedsrichter

Felix Brych neuer Rekord-Schiedsrichter

Mönchengladbach (dpa) – Felix Brych ist bei seinem Erstliga-Comeback nach einem Kreuzbandriss zum alleinigen Rekord-Schiedsrichter der Fußball-Bundesliga aufgestiegen. Der 49-Jährige stand in der Partie Borussia Mönchengladbach gegen den VfB Stuttgart im Borussia-Park zum 345. Mal als Unparteiischer auf dem Platz und überholt damit seinen Vorgänger Wolfgang Stark (344). 

Der Münchner hatte sich im November 2023 die schwere Verletzung zugezogen und feierte bereits in der ersten Pokal-Hauptrunde am 17. August mit der Partie VfR Aalen gegen den FC Schalke 04 sein Comeback. Brych ist seit 1999 Schiedsrichter beim DFB und erhielt fünfmal die Auszeichnung zum Schiedsrichter des Jahres. Ende 2021 hatte er seine internationale Karriere beendet.

Krise auf Schalke als Dauerzustand – Geraerts unter Druck

Krise auf Schalke als Dauerzustand – Geraerts unter Druck

Karlsruhe/Gelsenkirchen (dpa) – Der FC Schalke 04 findet keinen Weg aus der Dauerkrise. Schon früh in der Saison nimmt der Druck auf Trainer Karel Geraerts zu. Trotz eines Treuebekenntnisses von Sportdirektor Marc Wilmots für seinen belgischen Landsmann könnte es für den Coach nach dem nächsten Heimspiel am kommenden Freitag gegen Darmstadt 98 eng werden. Dass bis dahin etwas passiert, ist auch nach dem 0:2 (0:1) am Freitag bei Karlsruher SC unwahrscheinlich. 

«Ich will nur eins sagen: Es gibt keine Trainerdiskussion», sagte Wilmots nach der bereits dritten Saisonniederlage im fünften Spiel der Schalker. «Auch wenn viele Leute anders denken: Wir arbeiten weiter, es gibt keine Zweifel bei mir.»

Wilmots und Manga in Trainerfrage uneins

Zwar entscheidet der Sportdirektor und Geraerts-Vertraute Wilmots nicht alleine über die Personalie. Doch der Geraerts-Kritiker Ben Manga – offiziell «nur» Kaderplaner, aber als Direktor formal auf einer Hierarchie-Ebene mit Wilmots – weilt derzeit im Urlaub. Erst nach seiner Rückkehr dürfte es für den Trainer bei weiter ausbleibendem Erfolg eng werden. 

Schalke hat nach fünf Spieltagen nur vier Punkte und ist weit von den Aufstiegsrängen entfernt. «Ich glaube, es wird sehr unruhig», unkte Geraerts selbst nach der Partie. Dabei präsentierte sich der Revierclub in der Verteidigung teils miserabel. «Das ist ohne Kommentar. Das ist sehr schwach verteidigt», sagte der Coach über das Defensivverhalten vor dem ersten Gegentor durch Budu Siwsiwadse (45.+3 Minute).

«Ein Spieler gegen vier Verteidiger, das war, wie sagt man, ein Erwachsener gegen Jugendspieler», schimpfte der Coach weiter und brachte einen Disput der vergangenen Tage wieder aufs Tableau. Felipe Sanchez, Martin Wasinski und Adrian Gantenbein, die in der Szene am Ball vorbei stolperten, wurden erst im Sommer beim großen Umbruch nach der Verpflichtung von Manga als Architekt des neuen Kaders geholt.

Geraerts bringt Mangas Neuzugänge und wird bestraft

Sanchez und Wasinski rückten dabei komplett neu in die Startelf und wurden prompt zum Politikum. Denn Manga hatte zuletzt festgestellt, dass Geraerts nicht auf die von ihm verpflichteten Spieler bauen würde. Beim KSC startete der Coach dann mit sechs Manga-Spielern und erlitt Schiffbruch. 

Beobachter rechnen nun bereits in der heiklen Trainerfrage mit einem Machtkampf zwischen Wilmots und Manga, der demnächst drohen könnte. So richtig Fahrt dürfte das Thema wieder aufnehmen, sollte Schalke auch am Freitag nicht gegen Darmstadt und anschließend beim Aufsteiger Preußen Münster punkten. 

Nordirland droht Aus als Ausrichter der Fußball-EM 2028

Nordirland droht Aus als Ausrichter der Fußball-EM 2028

Belfast (dpa) – Die Hoffnungen Nordirlands, Spiele der Fußball-Europameisterschaft 2028 auszurichten, haben einen weiteren Rückschlag erlitten. Die britische Regierung werde nicht die Kosten für den Neubau des für die EM vorgesehenen Stadions Casement Park in Belfast tragen, teilten der britische Nordirland-Minister Hilary Benn und Sportministerin Lisa Nandy mit.

Die Kosten seien «dramatisch» von 180 Millionen Pfund im Oktober 2023 auf nun mehr als 400 Millionen Pfund (474 Millionen Euro) gestiegen. Es gebe ein «signifikantes Risiko», dass das Stadion nicht rechtzeitig bis zum Turnier fertiggestellt werde, hieß es weiter. Ursprünglich waren einmal rund 77 Millionen Pfund für den Bau veranschlagt worden.

Fünf EM-Spiele in Belfast geplant 

Der Casement Park in der nordirischen Hauptstadt war nach dem Zweiten Weltkrieg als Austragungsort für irische Sportarten wie Gaelic Football und Hurling gebaut worden. Das Stadion verfiel zunehmend, seit Jahren gibt es Pläne für einen Neubau. 

Bei der erfolgreichen Bewerbung von England, Wales, Schottland, Nordirland und Irland für die EM 2028 erhielt es den Vorzug vor Windsor Park, der Heimspielstätte der nordirischen Nationalmannschaft. Fünf Spiele sollen nach den bisherigen Planungen in Belfast stattfinden.

Adeyemi überstrahlt Guirassy-Debüt: BVB stürzt Heidenheim

Adeyemi überstrahlt Guirassy-Debüt: BVB stürzt Heidenheim

Dortmund (dpa) – Karim Adeyemi hat eine für ihn perfekte Woche mit einem weiteren Doppelpack gekrönt und Borussia Dortmund zumindest für eine Nacht an die Tabellenspitze der Fußball-Bundesliga geschossen. Vor allem dank zwei Treffern und einer Torvorlage des 22-Jährigen entzauberte der BVB den bisherigen Spitzenreiter 1. FC Heidenheim mit 4:2 (3:1) und zog an den Schwaben vorbei, die zuvor in fünf Pflichtspielen in dieser Saison noch unbesiegt waren. 

«Ich habe eigentlich gehofft, dass ich noch ein drittes Tor mache», sagte Adeyemi mit einem Lächeln bei DAZN. «Aber ich bin sehr glücklich über die zwei Tore und noch glücklicher über den Sieg.»

Donyell Malen (12. Minute), Adeyemi (17./41.) und Emre Can (90.+3/Handelfmeter) sorgten zudem für die ersten FCH-Gegentore in dieser Bundesliga-Spielzeit. Die Treffer von Marvin Pieringer (39.) und Maximilian Breunig per Foulelfmeter (74.) waren zu wenig für die Gäste, die den BVB nur in der Schlussphase richtig in Bedrängnis brachten.

«Wir haben verloren, das ärgert uns. Aber ich denke, nach den ersten 25 Minuten, die nicht gut waren, haben wir uns teuer verkauft», sagte Heidenheims Trainer Frank Schmidt. 

Der Champions-League-Finalist aus dem Ruhrgebiet schoss sich mit dem Sieg für den ersten Königsklassen-Auftritt in dieser Saison am Mittwoch beim FC Brügge warm. Dies traf im besonderen Maße auf Adeyemi zu, der schon in den beiden U21-Länderspielen in den vergangenen Tagen fünf Tore erzielt hatte und am Freitag das Saisondebüt von 18-Millionen-Euro-Zugang Serhou Guirassy in den Schatten stellte.

«Ich habe bei der U21 sehr viel Selbstvertrauen getankt, und das hat mir sehr geholfen», sagte Adeyemi. «Die Gegentore waren unnötig, aber am Ende haben wir verdient gewonnen.»

Überragender Adeyemi: Sieben Tore binnen sieben Tagen

Der ehemalige Stuttgarter stand nach überstandenen Kniebeschwerden gleich in der Startelf und glänzte beim dritten Dortmunder Tor, als er den Ball clever für den hinter ihm lauernden Adeyemi durchließ. 

Angesichts des Offensivspektakels der Dortmunder ging die riskante Taktik von Trainer Nuri Sahin auf. Wie von seinem Heidenheimer Kollegen Frank Schmidt erwartet, stand Dortmund enorm hoch und beließ im Aufbau nur noch die Innenverteidiger Niklas Süle und Waldemar Anton in Abwesenheit des gelb-rot-gesperrten Nico Schlotterbeck als Absicherung.

Hochgelobte Heidenheimer weitestgehend harmlos 

Die Hausherren erzeugten so früh Druck und gingen durch Malen direkt in Führung. Für Heidenheim war es das erste Gegentor in dieser Saison. Und dabei blieb es nicht, da die zuvor so hochgelobten Gäste kein Mittel gegen die Offensivwucht Dortmunds fanden.

Heidenheim gelangen keine frühen Ballgewinne, die den BVB in Not gebracht hätten, obwohl die Gastgeber vor allem in Person von Felix Nmecha, der von Beginn an ran durfte, den Gegner durch schlampige Anspiele oder schwache Zweikampfführung wiederholt zu Umschaltmöglichkeiten einluden.

Die blieben zunächst noch ungenutzt. Stattdessen legte Dortmund fünf Minuten nach der Führung nach: Der erstmals als BVB-Kapitän aufgelaufene Julian Brandt legte gekonnt auf Adeyemi ab, der mit dem Selbstbewusstsein der vergangenen U21-Spiele einschoss. 

Sahin ging hohes Risiko mit hoch stehenden Außen

Selbst nach der Zwei-Tore-Führung hielt BVB-Coach Sahin an den extrem hoch stehenden Außenverteidigern Julian Ryerson und Ramy Bensebaini fest. Der Algerier spielte erstmals in diesem Kalenderjahr von Beginn an für Dortmund und zeigte eine ordentliche Leistung.

Die Gastgeber ließen es nun nach vorne gemächlicher angehen oder agierten zu ungenau, Heidenheim bekam mehr Ballbesitzphasen. Nach gut einer halben Stunde hatten sie mit hohen Bällen Erfolg. 

Zunächst köpfte Pieringer Dortmunds Keeper Gregor Kobel den Ball frei stehend noch in die Arme (36.), machte es drei Minuten später ebenfalls per Kopf nach toller Flanke von Omar Traoré aber deutlich besser und schenkte nun auch Dortmund das erste Gegentor der Saison ein. 

Doch die Gäste offenbarten weiter große Abwehrprobleme und luden den BVB zu weiteren Toren ein. Nur zwei Minuten nach der Führung stellte erneut Adeyemi den alten Abstand wieder her. 

Zur Pause korrigierte Heidenheims Coach Schmidt seine missratene Maßnahme, erstmals in dieser Saison erneut auf die Startelf des vorherigen Pflichtspiels gesetzt zu haben. Doch auch die Hereinnahme von Sirlord Conteh sowie drei weitere Wechsel nach knapp 70 Minuten erzielten kaum Wirkung.

Dortmund konterte nun im eigenen Stadion. Dabei vergab Adeyemi nach rund einer Stunde die große Chance auf sein gar drittes Tor am Abend. Das rächte sich: Der eingewechselte Breunig traf nach einem Süle-Foul vom Punkt. Kurz vor Schluss machte der BVB dank eines verwandelten Handelfmeters vom eingewechselten Can aber alles klar.

 

 

 

 

Sallai wechselt von Freiburg zu Galatasaray

Sallai wechselt von Freiburg zu Galatasaray

Freiburg (dpa) – Der ungarische Fußball-Nationalspieler Roland Sallai wechselt vom Bundesligisten SC Freiburg zum türkischen Meister Galatasaray Istanbul. Der 27-Jährige kommt für eine Ablösesumme von sechs Millionen Euro nach Istanbul, wie Galatasaray mitteilte.

«Roland hatte in der Vergangenheit des Öfteren mit einem Vereinswechsel geliebäugelt. Aufgrund der vertraglichen Situation und unserer aktuellen Kaderstruktur haben wir in der Gesamtabwägung einem Wechsel zugestimmt», sagte Freiburgs Sportvorstand Jochen Saier laut SC-Mitteilung.

Sallai war 2018 vom zypriotischen Club Apoel Nikosia zum Sport-Club gekommen. Seitdem bestritt der Offensivmann mehr als 160 Pflichtspiele für die Freiburger. Im Sommer nahm der 27-Jährige mit Ungarn an seiner zweiten Europameisterschaft teil.

 

 

Bayern-Fußballerinnen gewinnen mit Torfestival gegen Leipzig

Bayern-Fußballerinnen gewinnen mit Torfestival gegen Leipzig

München (dpa) – Die Fußballerinnen des FC Bayern München haben im zweiten Saisonspiel der Bundesliga den zweiten Sieg gefeiert. Der Titelverteidiger setzte sich in einem ereignisreichen Spiel mit 6:2 (2:1) gegen RB Leipzig durch und bleibt vorerst an der Tabellenspitze. 

Vanessa Fudalla brachte das Gäste-Team bereits in der dritten Minute überraschend in Führung. Linda Dallmann (44.) und Georgia Stanway (45.+4) drehten die Partie noch vor der Halbzeitpause. Klara Bühl (55./68.) per Doppelpack und Lea Schüller (73.) erhöhten weiter.

Die Bayern gerieten auch nach der Gelb-Roten Karte für Linda Sembrant (74.) und dem zweiten Gegentreffer durch Fudalla (75./Foulelfmeter) nicht in Gefahr. Stattdessen stellte Schüller (89.) mit ihrem zweiten Tor den Endstand her. 

Die Münchnerinnen hatten zum Liga-Auftakt mit 2:0 bei Aufsteiger Turbine Potsdam gewonnen, auch Leipzig war beim 2:1 gegen den 1. FC Köln mit einem Sieg gestartet. Die Sachsen waren jedoch durch das 0:1 beim 1. FC Union Berlin in der zweiten Runde des DFB-Pokals gescheitert.

Mees rettet Münster packendes 3:3 gegen Paderborn

Mees rettet Münster packendes 3:3 gegen Paderborn

Münster (dpa) – Joshua Mees hat Preußen Münster vor der nächsten Niederlage in der 2. Fußball-Bundesliga bewahrt und seinem Team mit einem Doppelpack das 3:3 (1:1) im NRW-Duell mit dem SC Paderborn gerettet. Damit steckt der weiterhin sieglose Aufsteiger mit erst zwei Zählern jedoch immer noch in der Abstiegszone fest. Die Paderborner hingegen blieben auch im fünften Saisonspiel unbesiegt und schoben sich auf den dritten Tabellenplatz vor.

Vor 12.762 Zuschauern im ausverkauften Preußenstadion traf Mees nach 2:3-Rückstand in der packenden Schlussphase zum Ausgleich (90.+3), zuvor hatte der Mittelfeldspieler bereits mit dem 1:0 in der 19. Minute den ersten Heimtreffer der Preußen nach dem Aufstieg erzielt. Die Treffer von Filip Bilbija (37.), Raphael Obermair (47.) und Adriano Grimaldi (85.) ließen die Gäste schon wie die sicheren Sieger aussehen, doch dem eingewechselten Holmbert Aron Fridjonsson gelang zwischenzeitlich noch das 2:2 (78), ehe Doppeltorschütze Mees das Remis rettete.

Nächster Rückschlag für Schalke – KSC an der Spitze

Nächster Rückschlag für Schalke – KSC an der Spitze

Karlsruhe (dpa) – Der FC Schalke 04 hat in der 2. Fußball-Bundesliga den nächsten Dämpfer kassiert, der Karlsruher SC ist zumindest vorübergehend Tabellenführer. Die Gelsenkirchener verloren bei den Badenern mit 0:2 (0:1). Georgiens Nationalstürmer Budu Siwsiwadse (45.+3 und 73. Minute) erzielte vor 31.845 Zuschauern im Wildpark bereits seine Saisontore fünf und sechs und schoss den KSC damit vorerst an die Spitze. Schalke blieb im vierten Liga-Spiel in Serie sieglos und könnte im Verlauf des Wochenendes ins untere Tabellendrittel abrutschen.

Siwsiwadse nutzt Chaos in Schalker Abwehr

Die Anfangsphase gehörte klar dem KSC. Die Schalker fanden erst Mitte der ersten Halbzeit besser ins Spiel – jedoch ohne gefährlich zu werden. Karlsruhes Fabian Schleusener hatte Pech, als er den Ball an den Pfosten verlängerte (39.). Kurz vor der Pause verteidigten die Gäste einmal miserabel, Siwsiwadse behielt den Überblick und traf flach ins linke Eck.

Zu Beginn der zweiten Hälfte drückten die Gastgeber vehement auf das 2:0, Schleusener ließ aber eine Riesenchance aus (47.). Auch in der 73. Minute brachte der Angreifer den Ball nicht über die Linie, Teamkollege Siwsiwadse staubte aber ab und sorgte für die Entscheidung.

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