Ex-Nationalspieler bei Drogen-Ermittlungen festgenommen

Ex-Nationalspieler bei Drogen-Ermittlungen festgenommen

Brüssel (dpa) – Der frühere belgische Fußball-Nationalspieler Radja Nainggolan ist im Rahmen von Ermittlungen gegen den internationalen Drogenhandel festgenommen worden. Wie die Brüsseler Staatsanwaltschaft mitteilte, werde wegen mutmaßlichen Kokainimports aus Südamerika nach Europa über den Hafen von Antwerpen sowie den weiteren Vertrieb in Belgien ermittelt. In diesem Zusammenhang sei es auch zu der Festnahme des 36-Jährigen gekommen.

Insgesamt habe es in der Provinz Antwerpen sowie in und um Brüssel 30 Hausdurchsuchungen gegeben. Da die Verhöre noch liefen, gebe es derzeit keine weiteren Informationen, hieß es. 30 Mal war Nainggolan für die belgische Nationalmannschaft im Einsatz, er spielte unter anderem auch für die AS Rom.

Neuer Verein verweist auf Unschuldsvermutung

Nainggolan ist seit vergangener Woche bei dem belgischen Zweitligisten KSC Lokeren-Temse unter Vertrag. Der Verein habe aus den Medien von der Ermittlung gegen seinen Spieler erfahren, teilte er mit. Mit Blick auf die Unschuldsvermutung werde man keine weiteren Kommentare abgeben. «Wir können nur bestätigen, dass der Spieler heute Morgen nicht am Training teilgenommen hat», hieß es.

Schon in der Vergangenheit in die Schlagzeilen geraten

In der Vergangenheit war Nainggolan unter anderem in die Schlagzeilen geraten, weil er nach übereinstimmenden Medienberichten seinen Führerschein wegen Fahrens unter Alkoholeinfluss verloren haben soll. Sein Ex-Verein Royal Antwerpen hatte ihn einmal suspendiert, weil er auf der Ersatzbank sitzend eine E-Zigarette geraucht hatte.

Luis de la Fuente bleibt bis 2028 Spaniens Nationaltrainer

Luis de la Fuente bleibt bis 2028 Spaniens Nationaltrainer

Madrid (dpa) – Spaniens Fußball-Nationaltrainer Luis de la Fuente hat seinen Vertrag bis 2028 verlängert. Der 63-Jährige soll die Nationalmannschaft bis nach der Europameisterschaft in drei Jahren betreuen, teilte der spanische Fußballverband RFEF auf seiner Website und auf X mit. Der Verband setze auf die Kontinuität des Nationaltrainers, der «Spanien zur letzten Europameisterschaft und in die UEFA Nations League geführt hat», hieß es.

Seit 2013 arbeitet der 63-Jährige beim spanischen Verband – zunächst betreute er noch den Nachwuchs. Seit Ende 2022 ist der Spanier in seiner heutigen Trainerrolle aktiv, die er von Luis Enrique übernommen hatte.

Bericht: BVB stellt Sammer Ultimatum wegen TV-Tätigkeit

Bericht: BVB stellt Sammer Ultimatum wegen TV-Tätigkeit

Dortmund (dpa) – Matthias Sammer muss sich einem Medienbericht zufolge entscheiden, ob er künftig Fußballspiele von Borussia Dortmund als TV-Experte begleitet oder BVB-Berater bleibt. Wie die «Bild» berichtet, soll Sammer diesbezüglich ein Ultimatum bis Mitte der Woche gestellt worden sein.

Der 57-Jährige hatte nach der 1:2-Niederlage des Revierclubs in der vergangenen Woche in der Champions League beim FC Bologna harsche Kritik an der Dortmunder Mannschaft geübt. Nach der Partie trennte sich der BVB von Trainer Nuri Sahin.

«Wenn wir analytisch vorgehen, ist diese Mannschaft körperlich und geistig in einer Nicht-Verfassung», hatte Sammer bei Amazon Prime Video gesagt. «Wenn du das heute siehst, denkst du, die Grundlage ist nicht da. Leider kann die Mannschaft auch nicht verteidigen. Angreifen kann sie auch nicht.»

Perfekt: Schiedsrichter erklären Videobeweis per Durchsage

Perfekt: Schiedsrichter erklären Videobeweis per Durchsage

Frankfurt/Main (dpa) – Schiedsrichter werden die Entscheidungen des Videobeweises in der ersten und zweiten Fußball-Bundesliga künftig per Durchsage direkt den Zuschauern im Stadion erklären. Umgesetzt wird das Projekt zunächst in neun ausgewählten Arenen. Die Testphase nach dem Vorbild des Eishockeys oder des American Football beginnt bereits am kommenden Wochenende.

Bei den folgenden Spielen soll der Zusatz-Service angewandt werden, falls nötig: Bayern München – Holstein Kiel, FC St. Pauli – FC Augsburg und Fortuna Düsseldorf – SSV Ulm 1846 am Samstag. Sowie Eintracht Frankfurt – VfL Wolfsburg und Bayer Leverkusen – 1899 Hoffenheim am Sonntag. Ebenfalls Teil der Testphase sind danach die Stadien von Borussia Dortmund, des SC Freiburg, RB Leipzig und der SpVgg Greuther Fürth.

Ziel: Mehr Transparenz im Stadion

«Wir wollen das VAR-System besser und transparenter machen», sagte Sportvorstand Max Eberl vom FC Bayern München, der in der Kommission «Fußball» der DFL sitzt. In diesem neunköpfigen Gremium der Deutschen Fußball Liga wurde das sogenannte «Public Announcement» in den Stadien beschlossen.

Für die Kommunikation zwischen dem Schiedsrichter und seinen Assistenten gibt es schon jetzt eine Funkverbindung auf dem Spielfeld und zu den Videoassistenten in Köln. Für die neuen Stadiondurchsagen muss der Unparteiische künftig nur noch eine Verbindung mit den Lautsprechern der jeweiligen Arena freischalten.

Klopp ergänzt sein Red-Bull-Team mit Löw

Klopp ergänzt sein Red-Bull-Team mit Löw

Leipzig (dpa) – Zsolt Löw unterstützt künftig Jürgen Klopp. Der langjährige Co-Trainer von Thomas Tuchel, der bereits von 2015 bis 2018 Assistenztrainer bei RB Leipzig war, wird nach dpa-Informationen als «Head of Soccer Development» tätig sein. Die «Sport Bild» berichtete zuerst darüber. 

Gleich zum Wochenbeginn startete der Ungar Löw nach Vertragsunterzeichnung seine erste Dienstreise zusammen mit Klopp und dem Technischen Direktor Mario Gomez. Es geht nach Brasilien zum RB-Club Bragantino, danach führt die Reise nach New York und dann später zu Omiya Ardija nach Tokio.

Dabei soll der 45-Jährige bei der Entwicklung der Spielphilosophie, der Analyse und der Entwicklung von Trainern und Spielern übergeordnet für alle Teams im RB-Kosmos unterstützen.

Genug RB-Vorkenntnisse

Vorkenntnisse über die RB-Teams hat er genug: Löw arbeitete bereits von 2012 zwei Jahre beim österreichischem Farmteam FC Liefering, ehe er bei FC Red Bull Salzburg für eine Saison Co-Trainer war. Dann erfolgte der Wechsel nach Leipzig, wo er zusammen mit Cheftrainer Ralf Rangnick 2016 in die Bundesliga aufstieg. 

Danach ging er 2018 zu Paris Saint-Germain und zwei Spielzeiten später zum FC Chelsea, wo er mit Tuchel und Timo Werner die Champions League gewann. Ab 2023 war er beim FC Bayern Co-Trainer von Tuchel bis zur vorzeiten Trennung im Juni des vergangenen Jahres. 

Nach sechs Trainerstationen – allesamt als Assistent – wäre Zsolt auch ein erfahrener Mann, der jederzeit als Cheftrainer bei Bedarf in die Bresche springen könnte. Zuletzt war er bei einigen Clubs als Coach gehandelt worden, unter anderem beim VfB Stuttgart.

Medien: Beste vor Rückkehr in die Bundesliga

Medien: Beste vor Rückkehr in die Bundesliga

Lissabon (dpa) – Jan-Niklas Beste steht offenbar kurz vor einer Rückkehr in die Fußball-Bundesliga. Wie die portugiesische Sportzeitung «Record» berichtet, ist Bestes Wechsel von Benfica Lissabon zum SC Freiburg so gut wie perfekt. Demnach werde der Sport-Club rund zehn Millionen Euro an den portugiesischen Rekordmeister überweisen. Nur noch Details seien zu klären, hieß es weiter. 

Der linke Außenbahnspieler war erst im vergangenen Sommer für eine ähnlich hohe Summe vom 1. FC Heidenheim zu Benfica gewechselt. Dort ist der 26-Jährige bislang aber nicht über die Rolle des Ergänzungsspielers hinausgekommen.

18 Spiele, ein Rechner: So läuft der Königsklassen-Showdown

18 Spiele, ein Rechner: So läuft der Königsklassen-Showdown

Frankfurt/Main (dpa) – So viel Fußball auf einmal gab es selten – und in der Champions League noch nie. Wenn am Mittwoch um 21.00 Uhr (DAZN) 18 Partien zur gleichen Zeit angepfiffen werden, erlebt die Königsklasse eine Premiere. Der achte und letzte Gruppenspieltag bringt nicht nur fünf deutsche Spiele, sondern verspricht auch Spannung bis zur letzten Minute.

Denn erstmals findet die Champions League diese Saison in einem neuen Format mit insgesamt 36 Teams statt. Dabei trägt jede Mannschaft acht Vorrundenspiele aus, es wird eine gemeinsame Tabelle gebildet. Die besten Acht ziehen direkt ins Achtelfinale ein, 16 weitere Teams spielen in Playoffs ums Weiterkommen. Die schlechtesten zwölf Mannschaften sind direkt raus.

Nicht jeder Club kann so entspannt wie der FC Liverpool und der FC Barcelona in den besonderen Fußball-Abend gehen. Die beiden Vereine sind nach starken Leistungen vorzeitig direkt für das Achtelfinale qualifiziert. Viele andere Spitzenvereine müssen zittern. Dem einstigen Topfavoriten und Sieger von 2023 droht sogar das Verpassen der Playoffs. Die wichtigsten Fragen:

Welcher deutsche Club hat die beste Ausgangslage?

Eindeutig Meister Bayer Leverkusen. Die Werkself belegt nach sieben Spieltagen den achten Rang und hat damit den direkten Einzug ins Achtelfinale in eigener Hand. Ein Heimsieg gegen den bereits ausgeschiedenen Außenseiter Sparta Prag dürfte Voraussetzung sein, diesen Platz zu verteidigen. 

Gefährlich für Bayer: Auch Aston Villa, der AS Monaco, Feyenoord Rotterdam, OSC Lille und Stade Brest haben wie Leverkusen 13 Punkte. Das heißt: Das Team von Trainer Xabi Alonso könnte selbst bei einem Sieg noch überholt werden, falls andere Teams höher gewinnen. Ein eigener deutlicher Erfolg wäre für Leverkusen deshalb von besonders großer Bedeutung.

Wie sieht es für Bayern und Dortmund aus?

Deutschlands Spitzenvereine sind auf fremde Hilfe angewiesen, um noch direkt den Sprung ins Achtelfinale zu schaffen. Sowohl der BVB als auch die Münchner haben nach vier Siegen und drei Niederlagen zwölf Punkte. Aktuell hat Dortmund das um zwei Treffer bessere Torverhältnis.

Der Champions-League-Finalist von 2024 empfängt Außenseiter Donezk, die Bayern spielen gegen die punktlosen Gäste von Slovan Bratislava. Ein Playoff-Duell mit dem VfB Stuttgart ist für beide Vereine denkbar und möglich, denn ab der K.o.-Runde gibt es keine nationalen Restriktionen mehr.

Kann ein Sieg am 8. Spieltag auch negative Folgen haben?

Das ist möglich und nicht einmal unwahrscheinlich. Es geht nämlich nicht nur um eine Platzierung unter den besten Acht sowie den besten 24 – sondern auch um die Ausgangslage für den Turnierbaum. Der FC Bayern und Borussia Dortmund könnten mit eigenen Erfolgen auf den Plätzen neun bis zwölf landen. So könnte etwa ein frühes Aufeinandertreffen mit den bislang schwächelnden Spitzenclubs Manchester City oder Paris Saint-Germain drohen.

Warum ist die Konstellation bei Stuttgart gegen Paris besonders?

Der VfB Stuttgart und PSG sind vor dem Vorrundenfinale punktgleich. Ein Remis könnte das Resultat sein, das beide Clubs relativ sicher unter den besten 24 hält. PSG wäre mit dem Remis sicher weiter, der VfB zu 99 Prozent. Ausscheiden könnte Stuttgart in diesem Fall überhaupt nur, wenn Dinamo Zagreb mit mindestens sieben Toren gegen den Ex-Europacupsieger AC Mailand gewinnt.

Welchem Spitzenverein droht das vorzeitige Aus?

Man City mit Startrainer Pep Guardiola. Der englische Meister, der vor der Saison als Topfavorit gehandelt wurde, hat bislang eine verkorkste internationale Saison hinter sich und kassierte empfindliche Niederlagen bei Sporting Lissabon (1:4), Juventus Turin (0:2) und Paris Saint-Germain (2:4). 

Auf das Team um Erling Haaland wartet im Heimspiel gegen den FC Brügge eine vorgezogene K.o.-Prüfung. Bei einem Sieg gegen den belgischen Außenseiter rettet sich City sicher in die Playoffs. Bei einem Remis oder einer Niederlage ist die Königsklassen-Saison definitiv vorzeitig beendet.

Wie geht es danach weiter?

Die Zusatzrunde findet nächsten Monat statt. Am 11. und 12. Februar steigen die acht Playoff-Hinspiele, am 18. und 19. Februar die Rückspiele. Die acht besten Clubs der Gruppenphase haben an diesen Spieltagen frei. 

Mit dem Achtelfinale, das am 21. Februar ausgelost wird, geht es dann im März (4./5. und 11./12.) weiter. Anders als in den Vorjahren gibt es wegen des fixen Turnierbaums im Anschluss keine weiteren Losungen mehr. Das Finale findet am 31. Mai in München statt.

Flick nach 7:1 gegen Valencia: «War ein perfektes Spiel»

Flick nach 7:1 gegen Valencia: «War ein perfektes Spiel»

Barcelona (dpa) – Die stolze Bilanz von schon jetzt 101 Saisontoren des FC Barcelona ließ Hansi Flick äußerlich ungerührt – und das obwohl nur ein anderer Trainer in der Geschichte des spanischen Traditionsclubs diese Marke schneller erreichte. «Bedeutet gar nichts», sagte Flick nach dem beeindruckenden 7:1 seiner Mannschaft gegen den FC Valencia. «Was wir wollen, ist Leistung bringen und Trophäen gewinnen. Das ist, was zählt.»

Gerade mal 32 Saisonspiele brauchte Barça unter dem früheren Bundestrainer zum Erreichen des 100-Tore-Meilensteins. Nur in den 50ern unter dem damaligen Coach Helenio Herrera knackte ein Team der Katalanen diese Marke noch ein Spiel früher. 

Für das Ergebnis und den deutlichen Sieg gegen Valencia fand Flick hingegen deutliches Lob. «Für mich war das ein perfektes Spiel und wir haben viel von Spielern gesehen, die noch nicht viel gespielt haben», sagte er. «Ich liebe den Hunger, den mein Team hat, und jetzt zeigen sie es.»

Schon wieder ein Spektakel mit Barcelona

Fünf Tage nach der mitreißenden Aufholjagd zum 5:4-Sieg in der Champions League bei Benfica Lissabon bescherten die Katalanen ihren Fans erneut einen denkwürdigen Fußball-Abend. In der Tabelle bleibt es aber bei einem Rückstand von sieben Punkten auf Spitzenreiter Real Madrid. Barcelona ist Dritter, Atlético Madrid nach 21 Spielen drei Punkte besser. 

Gegen Valencia gingen die Gastgeber, bei denen Torjäger Robert Lewandowski zunächst nur auf der Bank saß, schon in der dritten Minute durch Frenkie de Jong in Führung. Ferran Torres (8.) und Raphinha (14.) legten schnell nach, ehe 
Fermín López mit einem Doppelpack (24. und 45.+4) noch vor der Pause alles klarmachte. 

Der erste Treffer nach dem Seitenwechsel ging aufs Konto der Gäste: Hugo Duro (59.) verkürzte zum zwischenzeitigen 1:5. Sechs Minuten nach seiner Einwechslung traf dann auch noch Lewandowski (66.), ehe dem Tabellenvorletzten aus Valencia durch Cesar Tárrega (75.) ein Eigentor unterlief.