Bericht: UEFA warnt England wegen der Regulierungsbehörde

Bericht: UEFA warnt England wegen der Regulierungsbehörde

London (dpa) – UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis hat einem Bericht der «Times» zufolge England vor schwerwiegenden Folgen bezüglich der von der Politik verfolgten Pläne einer Regulierungsbehörde im englischen Profifußball gewarnt. Demnach soll Theodoridis von der für den Sport zuständigen Ministerin Lisa Nandy in einem Brief gefordert haben, dass es «keine Einmischung der Regierung in die Organisation des Fußballs» geben dürfe. 

Laut der «Times», die ihre Informationen nach eigener Aussage aus einer Kopie des Briefs zog, soll der Top-Funktionär der Europäischen Fußball-Union vor weitreichenden Befugnissen der besagten Regulierungsbehörde zur Überwachung der Vereine in Englands Topligen gewarnt haben. Er kritisierte auch die Idee, dass die Behörde die englischen Profiligen bei der Verteilung der TV-Gelder überstimmen könnte.

Heim-EM ohne England?

Man habe «spezielle Regeln», die die staatliche Einmischung verhindern sollen, um die Autonomie des Sports und die Fairness des sportlichen Wettbewerbs zu gewährleisten, wird Theodoridis zitiert. Die ultimative Sanktion bei einer Missachtung wäre «der Ausschluss des Verbands aus der UEFA und der Mannschaften von den Wettbewerben». Im schlimmsten Fall wäre England dann auch bei der gemeinsam mit Schottland, Irland, Nordirland und Wales auszutragenden Heim-EM 2028 nicht dabei. 

Im Frühjahr wurde ein Gesetzentwurf für eine neue Aufsichtsbehörde vorgelegt. Die Stelle soll weitgehende Befugnisse in Schlüsselfragen der obersten fünf Ligen des Männerfußballs in England erhalten. Sie soll Vereine vor einer finanziellen Misswirtschaft schützen und zum Beispiel auch verhindern, dass reiche Vereine der Super League beitreten. Der Gesetzesentwurf sieht außerdem vor, einen neuen Eignungstest für potenzielle Club-Inhaber einzuführen, bevor sie einen Verein übernehmen dürfen.

Mbappé und Vinícius Júnior führen Real Madrid zum Sieg

Mbappé und Vinícius Júnior führen Real Madrid zum Sieg

San Sebastián (dpa) – Die Fußballstars Kylian Mbappé und Vinícius Júnior haben Real Madrid eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen den VfB Stuttgart beschert. Die beiden Top-Stars führten den spanischen Rekordmeister im Auswärtsspiel in der Liga bei Real Sociedad San Sebastián mit jeweils einem verwandelten Elfmeter zum 2:0 (0:0). 

Real belegt in der Tabelle den zweiten Platz mit einem Punkt Rückstand auf den von Hansi Flick trainierten FC Barcelona, der an diesem Sonntag (16.15 Uhr) beim FC Girona antritt.

Zuerst traf der Brasilianer Vinícius Júnior nach einem Handspiel im Strafraum zum 1:0 (58.). Dann ließ sich der Franzose Mbappé die große Chance vom Punkt zum 2:0 (75.) nicht nehmen, nachdem Vinícius im Strafraum gefoult worden war. Laut Datenanbieter Opta war es das erste Mal seit 2019, dass zwei verschiedene Real-Profis in einem Ligaspiel zwei Elfmeter verwandelt haben. Madrid hatte aber auch Glück, weil San Sebastian mehrfach Aluminium traf.

 

Zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison empfängt Real am Dienstag (21.00 Uhr) den deutschen Vizemeister VfB Stuttgart. Auch die Schwaben durch das 3:1 bei Borussia Mönchengladbach neues Selbstvertrauen getankt. 

Kölner Chancen-Wucher bestraft: 1:2 gegen Magdeburg

Kölner Chancen-Wucher bestraft: 1:2 gegen Magdeburg

Köln (dpa) – Der 1. FC Köln hat den Sprung auf Platz zwei in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Gegen den weiter ungeschlagenen 1. FC Magdeburg unterlagen die Kölner vor 50.000 Zuschauern trotz drückender Überlegenheit mit 1:2 (0:0). Damion Downs (49.) hatte die Kölner in Führung gebracht, Falko Michel (66.) und Jean Hugonet (83.) drehten die Partie zugunsten der Gäste. 

Im Spiel zweier offensivstarker Mannschaften übernahmen nach dem Ehrenapplaus für den verstorbenen Christoph Daum sogleich die Gastgeber die Kontrolle. Köln drückte und kam zu besten Chancen, traf jedoch zunächst das Tor nicht. Die anfangs beste Chance klärte Magdeburgs Mohammed El Hankouri (19.) vor Tim Lemperle an den Pfosten. Am Ende einer einseitigen ersten Hälfte hatten die Gastgeber Glück, als Martijn Kaars einen Gäste-Konter nicht schnell genug abschloss.

Nach Wiederanpfiff war Köln effizienter und ging durch Downs nach Fehlpass von Daniel Heber völlig verdiente in Führung. Köln hatte auch im Anschluss noch mehrere gute Chancen und wirkte klarer. Doch nach einem Freistoß der Gäste glich der eingewechselte MicheI aus. Es war bereits das vierte Jokertor der Magdeburger im laufenden Spieljahr. Die Gastgeber setzten dann ihren Sturmlauf fort – doch Hugonet (83.) traf mit einem abgefälschten Ball zur Gästeführung. 

Neuer nun Fan der Nationalmannschaft – «War schön»

Neuer nun Fan der Nationalmannschaft – «War schön»

Kiel (dpa) – Auch nach seinem Rücktritt nach 124 Länderspielen bleibt Manuel Neuer der Fußball-Nationalmannschaft eng verbunden. «Es war sehr schön als Fan. Ich musste nicht wegschalten, weil ich dem hinterhertrauere. Ich freue mich für unsere Mannschaft, wenn wir gut und erfolgreich spielen. Ich bin wieder Fan der Mannschaft und es war schön, die Spiele zu sehen», sagte Neuer nach dem 6:1 bei Holstein Kiel beim TV-Sender Sky.

Der Weltmeister von 2014 hatte nach der Heim-EM seine Nationalelf-Karriere beendet. Seinem Nachfolger Marc-André ter Stegen wünsche er «alles erdenklich Gute», so Neuer, aber auch den anderen Torleuten. Der Nationalmannschaft möchte er bald einen Besuch abstatten, womöglich beim Länderspiel gegen die Niederlande in München: «Wir werden uns sehen, sobald ich wieder bei der Nationalmannschaft bin, falls sich das ergibt. Dann freue ich mich auf alle bekannten Gesichter.»

Verletzung beim Abschlag: Trapp muss zur Halbzeit raus

Verletzung beim Abschlag: Trapp muss zur Halbzeit raus

Wolfsburg (dpa) – Der frühere Nationaltorwart Kevin Trapp von Eintracht Frankfurt hat sich beim 2:1-Sieg in Wolfsburg auf ungewöhnliche Weise verletzt. Bei einem Abschlag zog sich der 33-Jährige eine Muskelverletzung im Oberschenkel zu und musste bereits in der Halbzeitpause ausgewechselt werden.

«Trappo hat einen Stich gemerkt, als er den Ball weggeschlagen hat. Wir müssen jetzt das MRT abwarten», sagte Trainer Dino Toppmöller.

Trapps Ausfall bescherte dem 21 Jahre alten Ersatztorwart Kaua Santos ein unerwartetes Bundesliga-Debüt. Der junge Brasilianer war im vergangenen Jahr von Flamengo Rio de Janeiro nach Frankfurt gewechselt. «Kaua hat das gemacht, was wir von ihm schon in den letzten Wochen und Monaten im Training gesehen haben: Er ist ein Torwart, der sehr mutig agiert. Er hat der Mannschaft heute sehr geholfen», lobte Toppmöller.

 

«Ein Lotteriespiel»: Wolfsburger Ärger über Handelfmeter

«Ein Lotteriespiel»: Wolfsburger Ärger über Handelfmeter

Wolfsburg (dpa) – Nach der 1:2-Niederlage gegen Eintracht Frankfurt gibt es beim VfL Wolfsburg einmal mehr großen Ärger über die Handspiel-Regelung im Fußball. «Diese Handregel im Sechzehner ist für uns immer schwerer nachzuvollziehen. Das ist mittlerweile ein Lotteriespiel. Im Endeffekt bist du diese Woche unglücklich und dann in der nächsten Woche vielleicht derjenige, der davon profitiert», sagte VfL-Trainer Ralph Hasenhüttl.

Auslöser seiner Kritik ist ein Handelfmeter, der in der 82. Minute zum Frankfurter Siegtor durch den ehemaligen Wolfsburger Omar Marmoush führte. VfL-Verteidiger Cedric Zesiger hatte zuvor eine Freistoßflanke an den Arm bekommen. Nach einer ähnlichen Szene im Strafraum der Eintracht gab es jedoch keinen Strafstoß für die Wolfsburger.

Sogar Frankfurts Sportchef hat Verständnis

«Mittlerweile ist es so: Du musst nur gezielt versuchen, irgendwo in der Box eine Hand zu treffen. Das reicht dann schon», sagte Hasenhüttl und forderte «klarere Linien» beim Thema Handspiel. Auch der Wolfsburger Kapitän Maximilian Arnold meinte nach dem Spiel: «Ich bin ganz offen und ehrlich: Mittlerweile sehe ich nicht mehr durch.»

Sogar die Frankfurter konnten diese Kritik nachvollziehen. «Ich verstehe die Wolfsburger, dass sie sich beschweren», sagte Sportvorstand Markus Krösche. «Es ist eine schwierige Thematik. Es wird immer eine Diskussion geben und bleiben.» 

Hoeneß lobt Demirovic: «Er gibt der Mannschaft Energie»

Hoeneß lobt Demirovic: «Er gibt der Mannschaft Energie»

Mönchengladbach (dpa) – Mit dem erfolgreichen Vorgänger Serhou Guirassy wollte VfB-Trainer Sebastian Hoeneß seinen Matchwinner Ermedin Demirovic nicht vergleichen. Aber ein Sonderlob hatte er für seinen Doppel-Torschützen beim 3:1-Erfolg bei Borussia Mönchengladbach dennoch. «Er hat sich schwergetan, wie viele von uns», erklärte Stuttgarts Coach. «Aber Ermedin hat sich reingefightet ins Spiel. Er hat sich nicht unterkriegen lassen und das Spiel für uns entschieden», sagte Hoeneß. «Das spricht für seinen Charakter und seine Persönlichkeit. Er gibt der Mannschaft Energie», befand Hoeneß.

Erster Doppelpack für den VfB 

Mit seinem ersten Doppelpack für seinen neuen Club in der 58. und 61. Minute der Partie im Borussia-Park hat der Stuttgarter Neuzugang vom FC Augsburg den Sieg fast im Alleingang klar gemacht. «Das ist ein geiler Schlag und ganz wichtig für uns», sagte Demirovic, der schon zum Saisonauftakt in Freiburg getroffen hatte. «Wir hatten uns in der Halbzeit noch einmal vorgenommen, dass wir extra Schritte gehen müssen», erklärte der 26-Jährige.

«Ich habe mich dann reingekämpft und stand zweimal richtig. Das hat der Mannschaft Stabilität gegeben. Das tut uns gut», sagte Demirovic, der sich nun auf die Partie in der Champions League bei Real Madrid am nächsten Dienstag freut. «Das sind die Tage, von denen jeder träum», sagte der VfB-Stürmer.

 

 

 

Eberl will Musiala halten: «Weiß, was er an Bayern hat»

Eberl will Musiala halten: «Weiß, was er an Bayern hat»

Kiel (dpa) – Der FC Bayern befindet sich seit geraumer Zeit mit Nationalspieler Jamal Musiala in Vertragsgesprächen und hofft auf eine baldige Einigung. «Es ist so, dass wir uns schon die ganze Zeit austauschen, über Monate hinweg. Wir werden uns hinsetzen, wir werden reden. Wir werden das in aller Ruhe machen», sagte der Münchner Sportvorstand Max Eberl beim TV-Sender Sky und betonte: «Jamal weiß, was er an Bayern hat. Aber wir wissen auch, was wir an Jamal haben.»

Musiala besitzt in München noch einen Vertrag bis 2026. Laut Eberl soll der Techniker beim FC Bayern in Zukunft «eines der Gesichter werden» und nannte dabei auch Spieler wie Joshua Kimmich, Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic. «Wir wollen die Champions League gewinnen, wir wollen die nationalen Titel holen. Das ist der Anspruch, den wir haben. Dann wird Jamal auch seine Auszeichnungen persönlicher Art bekommen», so Eberl.

Auf die Kritik von Dietmar Hamann, der Musiala zuletzt in seiner Sky-Kolumne als «Einzelspieler» und «Alleinunterhalter» bezeichnet hatte, wollte Eberl nicht groß eingehen: «Das ist genau seine Qualität. Das ist das, was bei uns Situationen löst. Wir spielen ganz oft gegen einen tiefen Block. Dann brauchst du einen, der etwas Außergewöhnliches macht. Und das kann Jamal.»

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