Traum-Comeback für Messi bei Miami: Zwei Tore, eine Vorlage

Traum-Comeback für Messi bei Miami: Zwei Tore, eine Vorlage

Fort Lauderdale (dpa) – Lionel Messi hat ein erfolgreiches Comeback nach langer Pause für Inter Miami in der nordamerikanischen Fußball-Profiliga MLS gegeben. Der argentinische Superstar erzielte beim 3:1 (2:1) über Philadelphia Union die ersten beiden Tore seines Teams und gab zum dritten die Vorlage. 

Messi hatte zuletzt mit dem Nationalteam Argentiniens die Copa América gewonnen und sich beim 1:0 im Finale gegen Kolumbien vor zwei Monaten eine Knöchelverletzung zugezogen. Für Miami stand er seit Anfang Juni nicht mehr auf dem Platz. «Ich bin ein wenig müde wegen der Hitze und der Luftfeuchtigkeit von Miami, aber ich wollte so schnell wie möglich zurückkehren», sagte der 37-Jährige bei Apple TV. «Ich habe angefangen, mit dem Team zu trainieren und mich besser zu fühlen.»

Inter Miami an der Spitze

Messi drehte die Partie mit seinen beiden Treffern (26./30. Minute) nach einem frühen Rückstand. Sein uruguayischer Kumpel Luis Suárez sorgte in der Nachspielzeit für den Endstand. «Es ist schön zu sehen, dass die Verletzung ausgeheilt ist und dass er so effektiv wie zuvor ist», sagte Messis in Franken geborener Mitspieler Julian Gressel. 

Messi war vor drei Wochen wieder ins Training eingestiegen. «Ich bin froh, dass er bis zum Ende 90 Minuten gespielt hat. Er hat sich gut gefühlt», sagte Inter-Trainer Gerardo Martino. Ohne Messi hatte Miami den Einzug in die MLS-Playoffs perfekt gemacht, das Team steht an der Tabellenspitze.

Frankfurt-Trainer über Jubelgeste: «Fand ich nicht gut»

Frankfurt-Trainer über Jubelgeste: «Fand ich nicht gut»

Wolfsburg (dpa) – Für Stürmer Omar Marmoush von Eintracht Frankfurt hat seine erfolgreiche Rückkehr nach Wolfsburg noch ein kleines Nachspiel. Der 25-Jährige schoss beim 2:1-Sieg in der Fußball-Bundesliga gegen den VfL Wolfsburg beide Tore für die Eintracht. 

Seinem Trainer Dino Toppmöller gefiel es jedoch nicht, dass der Ägypter nach seinem ersten Treffer eine provokante Jubelgeste vor der Wolfsburger Fankurve zeigte. «Fand ich nicht gut. Darüber werde ich noch mit ihm sprechen», sagte der Eintracht-Coach nach dem Spiel.

Marmoush wechselte ablösefrei von Wolfsburg nach Frankfurt

Marmoush stand von 2017 bis 2023 beim VfL unter Vertrag, ehe er ablösefrei nach Frankfurt wechselte. Dort genießt er das Vertrauen von Trainer und Clubführung, das er in Wolfsburg häufig vermisste. So pfiffen ihn die VfL-Anhänger schon vor dem Spiel und insbesondere nach dem Tor zum 0:1 in der 30. Minute aus. Daraufhin drehte sich Marmoush demonstrativ Richtung Fankurve um und hielt sich beide Ohren zu.

Sportlich ist der Angreifer in dieser Saison in Topform. Marmoush und sein Sturmpartner Hugo Ekitiké erzielten zusammen sechs Tore in nur vier Pflichtspielen. «Omar hat es heute Weltklasse gemacht», sagte sein Mitspieler Ansgar Knauff nach dem Sieg in Wolfsburg.

Eberls Plan mit Kimmich: Mit Musiala ein Bayern-Gesicht

Eberls Plan mit Kimmich: Mit Musiala ein Bayern-Gesicht

München (dpa) – Sportvorstand Max Eberl setzt für die Zukunft des FC Bayern München neben Jamal Musiala auf Joshua Kimmich als große Galionsfigur. Club-Ikonen wie Thomas Müller (35) oder Manuel Neuer (38) würden absehbar vielleicht im nächsten oder übernächsten Sommer ihre Karrieren beenden, sagte Eberl bei Sport1. «Josh soll das Gesicht zusammen mit Jamal und anderen Spielern von Bayern München werden. Deswegen ist die Verlängerung für uns ein großes Thema. Das wollen wir anstreben.»

Der Vertrag des zum neuen Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft beförderten Kimmich (29) läuft im Sommer aus. Eberl sagte im «Doppelpass», dass Paris Saint-Germain an Kimmich interessiert gewesen sei und dieser sich mit PSG ausgetauscht habe. Bei dem in der Vorsaison auf die rechte Verteidigerposition beorderten Kimmich wurde wiederholt über einen Wechsel spekuliert. Zuvor vermisste Kimmich zwischenzeitlich auch Rückendeckung im Verein.

Kimmich und das «Feuer»

Eberl erklärte, dass man mit Kimmich intensiv und offen gesprochen habe. «Ob er dieses Feuer weiter für Bayern München hat, das hat er. Das sieht man auch auf dem Platz, das sieht man auch in der Kabine, wie er sich verhält», sagte der Sportvorstand. Kimmich spiele schon lange für den Verein, er fühle sich mit seiner Familie in München wohl. Und auch mit Musiala wolle man verlängern, «das ist kein Geheimnis».

Im Umgang mit Kimmich habe er auch selbst nicht immer das Richtige gesagt, sagte Eberl. «Wir wollen neu anfangen. Wir wollen ein Stück weit eine neue Ära prägen. Und wie gesagt, ich bin weit davon entfernt, frei von Fehlern zu sein.» Kimmich sei berechtigterweise Kapitän der Nationalmannschaft geworden, sagte Eberl. Und Kimmich könne große Verantwortung im Team tragen. Auch Aleksandar Pavlovic und Josip Stanisic sollen in der Zukunft wichtige Rollen einnehmen.

Umbruch geht nicht in einem Sommer

Der Umbruch des FC Bayern in diesem Sommer war nicht so stark ausgefallen, wie das viele erwartet hatten. «Dass nicht in einem Sommer alles von links nach rechts gedreht werden kann und auch nicht gedreht werden soll, das war klar», sagte Eberl. Das dauere mindestens zwei Transferperioden.

 

Freiburger Fans feiern Tor-Debütant Adamu

Freiburger Fans feiern Tor-Debütant Adamu

Freiburg (dpa) – Junior Adamu war am Samstag ein begehrter Zaungast. Vor allem bei den Freiburger Fußballfans, die ihren Doppelpack-Stürmer nach dem 2:1 am Samstag gegen den VfL Bochum direkt aufs Podest vor der Fankurve baten. «Es ist so schön, schöner geht’s nicht, es ist wie ein Traum», sagte der gefeierte Held über die Zuneigung der Anhängerschaft.

«Ich habe mich gefreut, nah mit den Fans zu feiern – Gänsehaut, ich fühle mich wie zu Hause», schilderte der siebenmalige österreichische Nationalspieler seine Gefühlslage nach seinen ersten beiden Bundesliga-Toren im 18. Erstliga-Spiel. «Auf dem Platz war es überragend einfach.»

«1:0 hinten gewesen, das war echt scheiße»

Und auch die weniger überragenden Dinge im Freiburger Spiel, das vor der Pause etwas behäbig angelaufen war, vergaß der 23-Jährige nicht zu erwähnen. «1:0 hinten gewesen, das war echt scheiße», kommentierte er den Bochumer Führungstreffer durch Myron Boadu (45. Minute).

Dass es am Ende 2:1 für die Südbadener hieß, die nun auf sechs Punkte nach drei Spielen kommen, hing auch für Adamu mit einer Leistungssteigerung in Hälfte zwei zusammen. «Als wir rausgekommen sind, war der Wille da», befand er – und die Treffsicherheit, vor allem bei ihm. «Ich hatte den Willen, dass ich das Tor mache», sagte Adamu, der überhaupt ein Willensspieler ist. 

Schuster: «Er ist sehr fleißig»

Nach vorn wie nach hinten arbeitete der im Sommer 2023 von RB Salzburg geholte Offensivmann mit der Erfahrung von 14 Champions-League-Einsätzen gegen Bochum enorm viel, und wenn man seinem Trainer glauben darf, tut er das auch im Training. «Er ist sehr fleißig und macht den Eindruck, dass er gar nicht müde wird», lobte Julian Schuster. Insbesondere die Rückwärtsbewegung Adamus («arbeitet defensiv unglaublich viel») hob der Coach noch hervor.

Am liebsten hält sich der Gefeierte aber in der gegnerischen Zone auf, wie er bei seinen beiden Treffern in der 58. und 61. Minute bewies. «Es ist immer schön, Tore zu machen», sagte Adamu und versprach gleich weitere beim kommenden Spiel in Heidenheim: «Ich werde mein Bestes geben, damit wir den Sieg auch holen.» Schöne Worte des neuen Publikumslieblings, die gerade bei den Fans Anklang finden dürften.

Bericht: UEFA warnt England wegen der Regulierungsbehörde

Bericht: UEFA warnt England wegen der Regulierungsbehörde

London (dpa) – UEFA-Generalsekretär Theodore Theodoridis hat einem Bericht der «Times» zufolge England vor schwerwiegenden Folgen bezüglich der von der Politik verfolgten Pläne einer Regulierungsbehörde im englischen Profifußball gewarnt. Demnach soll Theodoridis von der für den Sport zuständigen Ministerin Lisa Nandy in einem Brief gefordert haben, dass es «keine Einmischung der Regierung in die Organisation des Fußballs» geben dürfe. 

Laut der «Times», die ihre Informationen nach eigener Aussage aus einer Kopie des Briefs zog, soll der Top-Funktionär der Europäischen Fußball-Union vor weitreichenden Befugnissen der besagten Regulierungsbehörde zur Überwachung der Vereine in Englands Topligen gewarnt haben. Er kritisierte auch die Idee, dass die Behörde die englischen Profiligen bei der Verteilung der TV-Gelder überstimmen könnte.

Heim-EM ohne England?

Man habe «spezielle Regeln», die die staatliche Einmischung verhindern sollen, um die Autonomie des Sports und die Fairness des sportlichen Wettbewerbs zu gewährleisten, wird Theodoridis zitiert. Die ultimative Sanktion bei einer Missachtung wäre «der Ausschluss des Verbands aus der UEFA und der Mannschaften von den Wettbewerben». Im schlimmsten Fall wäre England dann auch bei der gemeinsam mit Schottland, Irland, Nordirland und Wales auszutragenden Heim-EM 2028 nicht dabei. 

Im Frühjahr wurde ein Gesetzentwurf für eine neue Aufsichtsbehörde vorgelegt. Die Stelle soll weitgehende Befugnisse in Schlüsselfragen der obersten fünf Ligen des Männerfußballs in England erhalten. Sie soll Vereine vor einer finanziellen Misswirtschaft schützen und zum Beispiel auch verhindern, dass reiche Vereine der Super League beitreten. Der Gesetzesentwurf sieht außerdem vor, einen neuen Eignungstest für potenzielle Club-Inhaber einzuführen, bevor sie einen Verein übernehmen dürfen.

Mbappé und Vinícius Júnior führen Real Madrid zum Sieg

Mbappé und Vinícius Júnior führen Real Madrid zum Sieg

San Sebastián (dpa) – Die Fußballstars Kylian Mbappé und Vinícius Júnior haben Real Madrid eine gelungene Generalprobe für das Champions-League-Spiel gegen den VfB Stuttgart beschert. Die beiden Top-Stars führten den spanischen Rekordmeister im Auswärtsspiel in der Liga bei Real Sociedad San Sebastián mit jeweils einem verwandelten Elfmeter zum 2:0 (0:0). 

Real belegt in der Tabelle den zweiten Platz mit einem Punkt Rückstand auf den von Hansi Flick trainierten FC Barcelona, der an diesem Sonntag (16.15 Uhr) beim FC Girona antritt.

Zuerst traf der Brasilianer Vinícius Júnior nach einem Handspiel im Strafraum zum 1:0 (58.). Dann ließ sich der Franzose Mbappé die große Chance vom Punkt zum 2:0 (75.) nicht nehmen, nachdem Vinícius im Strafraum gefoult worden war. Laut Datenanbieter Opta war es das erste Mal seit 2019, dass zwei verschiedene Real-Profis in einem Ligaspiel zwei Elfmeter verwandelt haben. Madrid hatte aber auch Glück, weil San Sebastian mehrfach Aluminium traf.

 

Zum Auftakt der neuen Champions-League-Saison empfängt Real am Dienstag (21.00 Uhr) den deutschen Vizemeister VfB Stuttgart. Auch die Schwaben durch das 3:1 bei Borussia Mönchengladbach neues Selbstvertrauen getankt. 

Kölner Chancen-Wucher bestraft: 1:2 gegen Magdeburg

Kölner Chancen-Wucher bestraft: 1:2 gegen Magdeburg

Köln (dpa) – Der 1. FC Köln hat den Sprung auf Platz zwei in der 2. Fußball-Bundesliga verpasst. Gegen den weiter ungeschlagenen 1. FC Magdeburg unterlagen die Kölner vor 50.000 Zuschauern trotz drückender Überlegenheit mit 1:2 (0:0). Damion Downs (49.) hatte die Kölner in Führung gebracht, Falko Michel (66.) und Jean Hugonet (83.) drehten die Partie zugunsten der Gäste. 

Im Spiel zweier offensivstarker Mannschaften übernahmen nach dem Ehrenapplaus für den verstorbenen Christoph Daum sogleich die Gastgeber die Kontrolle. Köln drückte und kam zu besten Chancen, traf jedoch zunächst das Tor nicht. Die anfangs beste Chance klärte Magdeburgs Mohammed El Hankouri (19.) vor Tim Lemperle an den Pfosten. Am Ende einer einseitigen ersten Hälfte hatten die Gastgeber Glück, als Martijn Kaars einen Gäste-Konter nicht schnell genug abschloss.

Nach Wiederanpfiff war Köln effizienter und ging durch Downs nach Fehlpass von Daniel Heber völlig verdiente in Führung. Köln hatte auch im Anschluss noch mehrere gute Chancen und wirkte klarer. Doch nach einem Freistoß der Gäste glich der eingewechselte MicheI aus. Es war bereits das vierte Jokertor der Magdeburger im laufenden Spieljahr. Die Gastgeber setzten dann ihren Sturmlauf fort – doch Hugonet (83.) traf mit einem abgefälschten Ball zur Gästeführung. 

Neuer nun Fan der Nationalmannschaft – «War schön»

Neuer nun Fan der Nationalmannschaft – «War schön»

Kiel (dpa) – Auch nach seinem Rücktritt nach 124 Länderspielen bleibt Manuel Neuer der Fußball-Nationalmannschaft eng verbunden. «Es war sehr schön als Fan. Ich musste nicht wegschalten, weil ich dem hinterhertrauere. Ich freue mich für unsere Mannschaft, wenn wir gut und erfolgreich spielen. Ich bin wieder Fan der Mannschaft und es war schön, die Spiele zu sehen», sagte Neuer nach dem 6:1 bei Holstein Kiel beim TV-Sender Sky.

Der Weltmeister von 2014 hatte nach der Heim-EM seine Nationalelf-Karriere beendet. Seinem Nachfolger Marc-André ter Stegen wünsche er «alles erdenklich Gute», so Neuer, aber auch den anderen Torleuten. Der Nationalmannschaft möchte er bald einen Besuch abstatten, womöglich beim Länderspiel gegen die Niederlande in München: «Wir werden uns sehen, sobald ich wieder bei der Nationalmannschaft bin, falls sich das ergibt. Dann freue ich mich auf alle bekannten Gesichter.»

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