Augsburg schlägt St. Pauli: Aufsteiger weiter punktlos

Augsburg schlägt St. Pauli: Aufsteiger weiter punktlos

Augsburg (dpa) – Der Kontrast könnte nicht größer sein. Die erleichterten Augsburger holten teilweise ihre Kinder auf den Rasen und feierten gemeinsam den ersten Saisonsieg. Auf der anderen Seite redete St.-Pauli-Coach Alexander Blessin auf seine weiterhin punktlosen Kiezkicker ein. Der FC Augsburg gewann gegen den anfangs harmlosen Aufsteiger aus Hamburg dank der Treffer von Marius Wolf (47. Minute), Phillip Tietz (67.) und Yusuf Kabadayi (90.+5) mit 3:1 (0:0). Während der FCA dadurch am dritten Spieltag ins Tabellenmittelfeld vorstieß, steht St. Pauli weiterhin bei null Punkten und somit in der Abstiegszone. Der Treffer von Carlo Boukhalfa (75.) reichte den Hanseaten nicht.

«In der ersten Halbzeit haben wir es schon ordentlich gemacht, es hat nur das Tor gefehlt. Wir wollten unbedingt gewinnen», sagte Torschütze Wolf. Hamburgs Trainer Blessin haderte vor allem mit Halbzeit eins: «Die war zum Vergessen». Augsburg habe seinem Team «den Schneid abgekauft. Die zweite Halbzeit können wir so schon annehmen und mitnehmen, da waren gute Sachen dabei». Pauli-Torschütze Boukhalfa war dagegen untröstlich. «Brutal, frustrierend, wir kommen gut zurück und bekommen dann das Tor. Wir haben zu viel nach hinten gespielt, uns hat der Mut gefehlt.» 

Die Augsburger waren gegen den Neuling von Beginn an die deutlich spielbestimmende Mannschaft. Mit aggressivem Pressing eroberten sie den Ball oft schon in der Hälfte von St. Pauli. Im letzten Drittel allerdings agierten die Gastgeber lange zu ungenau.

Erst kurz vor der Pause wurde der FCA gefährlich: Zunächst schoss Elvis Rexhbecaj knapp am kurzen Pfosten vorbei (43.). Dann ließ Mittelstürmer Samuel Essende eine Riesenchance liegen, als er nach einem schnellen Angriff allein vor dem Tor auftauchte, den Ball aber nicht an dem schon auf dem Boden liegenden Torhüter Nikola Vasilj vorbeibrachte (45.).

Jess Thorup verzweifelt

Augsburg-Coach Jess Thorup schlug die Hände über dem Kopf zusammen und ging – ob der verpassten Top-Möglichkeit – verzweifelt in die Knie. Der Trainer hatte nach der 0:4-Abfuhr vor der Länderspielpause in Heidenheim seine Startelf kräftig verändert und fünf neue Profis gebracht. Darunter waren der frühere Dortmunder Wolf, der eigentlich wechselwillige Ruben Vargas und Frank Onyeka. Der nigerianische Nationalspieler stand nach seiner Leihe vom FC Brentford in England erstmals im Kader und zeigte eine starke Debüt-Vorstellung.

Nach dem Seitenwechsel die längst überfällige Führung: Eine Augsburger Flanke kam über Essende zu Wolf, der sich den Ball im Strafraum auf den linken Fuß legte und gekonnt ins lange Eck schlenzte. Es war das erste FCA-Tor für den 29-Jährigen. Die Gäste reklamierten auf Handspiel vor dem Treffer, aber der Video-Assistent erklärte den Treffer nach einer Überprüfung für regelkonform.

Pauli nutzt mangelnde Verwertung der Augsburger 

Nach gut einer Stunde erhöhte Tietz auf 2:0, indem er eine weite Flanke von Onyeka volley verwertete. «Es ist immer schwer, wenn neue Spieler da sind. Wir haben einen geilen Haufen in der Kabine, die die Jungs da schön anheizen. Das Teamgefüge ist top, die Jungs fühlen sich superwohl», sagte Tietz. Nur Augenblicke später hätte es eigentlich 3:0 stehen müssen, als Onyeka auf das gegnerische Tor zulief, im letzten Moment den Ball aber nicht an den frei stehenden Essende durchstecken konnte. Gleich danach scheiterte Rexhbecaj an Torhüter Vasilj (70.).

Die Strafe für die verpassten Großchancen folgte, als Pauli-Profi Boukhalfa eine Flanke von Elias Saad (75.) ins Tor köpfte. Pauli drückte auf den Ausgleich, doch in der Nachspielzeit machte Kabadayi alles klar. 

Rückkehrer Kownacki führt Fortuna wieder an die Spitze

Rückkehrer Kownacki führt Fortuna wieder an die Spitze

Düsseldorf (dpa) – Mit dem erfolgreichen Rückkehrer Dawid Kownacki setzt Fortuna Düsseldorf die Erfolgsserie in der 2. Fußball-Bundesliga fort und kehrt an die Tabellenspitze zurück. Die Mannschaft von Trainer Daniel Thioune blieb beim 2:0 (1:0)-Erfolg bei Hertha BSC saisonübergreifend auch im 19. Ligaspiel nacheinander unbesiegt. «Ich hatte den Anspruch, dass wir dort weitermachen, wo wir gegen Hannover aufgehört haben. Es ist schön, dass die Stabilität dazu führt, dass wir im Tableau ganz vorne stehen», sagte Thioune.

Dabei avancierte Kownacki, der von Werder Bremen wieder an den Rhein gewechselt ist, zum Matchwinner. Der Pole erzielte in der 13. Minute seinen ersten Treffer seit der Rückkehr und bereitete den zweiten von Jona Niemiec vor. Mit nunmehr 13 Punkten stehen die Düsseldorfer vor den punktgleichen Karlsruhern an der Spitze. «Wir haben das total cool verteidigt. Die Einstellung meiner Mannschaft ist 100 Prozent top», befand Thioune.

Überschattet wurde die Partie von einer möglicherweise schweren Verletzung des Berliner Junioren-Nationalspielers Linus Gechter. Nach einem Zusammenprall mit dem eigenen Mitspieler hat er sich wohl an der Schulter oder am Schlüsselbein verletzt.

Schnellstes HSV-Tor in der 2. Liga

Dank des vierten Sieges im sechsten Pflichtspiel der Saison befindet sich auch der Hamburger SV im Aufwärtstrend und schiebt sich auf Rang vier vor. Mit dem schnellsten HSV-Treffer seiner Zweitligageschichte leitete Ransford Königsdörffer nach 43 Sekunden den 5:0 (2:0)-Erfolg gegen Jahn Regensburg ein. Die dritte Niederlage in Serie der Gäste machten Robert Glatzel (14.), Jean-Luc Dompé (76./90.+3) sowie Davie Selke (89.) perfekt. 

In der Spitzengruppe hat sich der bislang noch unbesiegte Karlsruher SC dank seines überragenden Torjägers festgesetzt. Zum 2:0 gegen den FC Schalke steuerte der georgische Nationalspieler Budu Siwsiwadse beide Treffer bei und erhöhte sein Saisonkonto damit schon auf sechs Tore.

In dieser Verfassung ist der KSC ein Kandidat für einen Platz um den Aufstieg. «Der Erfolg kommt, weil wir es verdienen. Weil wir wie ein Team spielen. Weil wir alle füreinander kämpfen», erklärte der Georgier den Höhenflug der Karlsruher.

Diskussionen um Schalkes Trainer Geraerts

Ganz andere Sorgen haben zwei Traditionsclubs aus dem Westen. Die Schalker kassierten bereits ihre dritte Niederlage im fünften Spiel und haben sich eine Diskussion um den Trainer ins Haus geholt. Zwar stärkt Sportdirektor Marc Wilmots seinem Landsmann den Rücken, doch zwischen Chefcoach Karel Geraerts und Kader-Planer Ben Manga gibt es Unstimmigkeiten. Eine weitere Niederlage im Spiel am Freitag gegen Darmstadt 98 darf sich der Schalker Coach wohl nicht leisten. 

Auch der 1. FC Köln musste beim 1:2 gegen den 1. FC Magdeburg einen Rückschlag hinnehmen – trotz drückender Überlegenheit. «Wir können diskutieren und analysieren – am Ende müssen wir mehr als ein Tor schießen und eigentlich auch mehr als zwei oder drei», befand Kapitän Timo Hübers nach der zweiten Saisonniederlage des Bundesligaabsteigers.

Gechter-Schock überschattet Fortuna-Sieg in Berlin

Gechter-Schock überschattet Fortuna-Sieg in Berlin

Berlin (dpa) – Überschattet von einer möglicherweise schweren Verletzung des Berliner Junioren-Nationalspielers Linus Gechter hat Fortuna Düsseldorf den Spitzenrang in der 2. Fußball-Bundesliga schnell zurückerobert. Die Rheinländer kamen bei Hertha BSC am 5. Spieltag zu einem glücklichen 2:0 (1:0)-Erfolg und setzten sich wieder knapp vor den Karlsruher SC auf Platz eins. 

Dawid Kownacki (13. Minute) und Jona Niemiec (66.) erzielten vor 50.135 Zuschauern im Olympiastadion die Tore für die cleveren Gäste. Die Hertha verpasste trotz vieler Chancen den möglichen dritten Punktspiel-Sieg in Serie und stagniert nach der zweiten Saisonniederlage im Tabellenmittelfeld. 

Größer als der Ärger über verpasste Punkte war die Sorge um Gechter. Vermeintlich unspektakulär wirkte zunächst der Zusammenprall des jungen Berliners mit seinem Teamkollegen Deyovaisio Zeefuik. Die Zuschauer hatten aber ein feines Gespür. Still wurde es im Olympiastadion als sich die Behandlung auf dem Rasen und anschließend hinter einem Sichtschutz auf der Laufbahn hinzog. 

Gechter hat sich nach Aussagen von Hertha-Sportdirektor Benjamin Weber und Lizenzspielleiter Andreas «Zecke» Neuendorf wohl an der linken Schulter und dem Schlüsselbein verletzt. Er sei ins Krankenhaus gebracht worden. Eine genaue und offizielle Diagnose stand aber noch aus. Befürchtet worden war zunächst wegen Dauer und Art der Behandlung auch eine Blessur im Hals- oder Nackenbereich. 

Kownacki hatte zuvor die schon lange schlechte Hertha-Bilanz bei defensiven Standards genutzt. Zwischen Marton Dardai und Zeefuik schoss er nach einer Freistoß-Flanke im Sprung zur Führung ein. Die Hertha musste sich neu sortieren. Derry Scherhant (27.) scheiterte an Florian Kastenmeier im Düsseldorfer Tor. 

Hertha vergibt viele Chancen

Nach der Gechter-Verletzung drückten die Berliner vor allem in der fast zehnminütigen Nachspielzeit per Powerplay auf den Ausgleich – vergebens. Auch in der zweiten Halbzeit gab es Berliner Chancen durch Luca Schuler (54.), Leistner (65.) und Maza (76.). Das zweite Tor gelang aber Düsseldorf – wieder nach einer Freistoß-Flanke. 

 

«Nichts zu meckern»: HSV deklassiert Jahn Regensburg

«Nichts zu meckern»: HSV deklassiert Jahn Regensburg

Hamburg (dpa/lno) – Der Hamburger SV hat bei einem Tor-Festival den Kontakt zu den Spitzenplätzen in der 2. Fußball-Bundesliga gehalten. Durch das 5:0 (2:0) gegen Aufsteiger Jahn Regensburg kletterten die Hanseaten auf den vierten Tabellenrang. 

Im mit 53.779 Zuschauern ausverkauften Volkspark-Stadion profitierte der Nordclub vor allem von seiner Kaderbreite. Erst sorgten Ransford Königsdörffer (1. Minute) und Robert Glatzel (14.) für die frühe Führung. Die eingewechselten Profis Jean-Luc Dompé (76./90.+3) und Davie Selke (89.) versüßten den perfekten HSV-Nachmittag. Die harmlosen Gäste aus Bayern lieferten kaum Gegenwehr. 

Baumgart lobt Kaderbreite

Trainer Steffen Baumgart lobte die Breite des Kaders, die zuletzt häufig diskutiert wurde. Einige Spieler war der Verein im Sommer-Transferfenster nicht mehr losgeworden. «Dann solche Jungs reinzubringen, die sich dann auch so in den Dienst der Mannschaft stellen, ist glaube ich heute ein großes Pfand gewesen», sagte der Coach. Baumgart hätte «nichts groß zu meckern, bis auf das, was ich im Video sehen werde».

Selke erzielte obendrein seinen ersten Zweitliga-Treffer für den HSV. «Wenn du so nachlegen kannst, und du diese Qualität dann hast, wenn der Gegner vielleicht schon müde ist, dann ist das überragend», sagte Kapitän Sebastian Schonlau. «Wir müssen uns alle reinhängen. Weil sonst wirst du nicht spielen.» 

Die Hanseaten hinterließen einen äußerst stabilen Eindruck ab. Mit klugen Passkombinationen lösten die Spieler von Trainer Baumgart die wenigen kniffligen Situationen. Die Abwehr verteidigte kompakt. Allerdings bereiteten die Gäste den Hanseaten defensiv auch kaum Probleme. 

Königsdörffer mit schnellem Führungstreffer

Das Konfetti der Nordkurve, das von den Fans vor Spielstart in die Luft geschossen worden war, wirbelte noch durch die Arena, als der 1,82 Meter große Königsdörffer zum 1:0 per Kopf traf. 

Kurz erschreckten sich die HSV-Fans. Mit der ersten Tor-Aktion besorgten die Gäste den vermeintlichen Ausgleich. Doch das Eigentor von HSV-Abwehrspieler Dennis Hadzikadunic zählte wegen der Abseitsstellung von Dominik Kother nicht. 

Prominenter Besuch im Volksparkstadion

Nach einer sehenswert aus der eigenen Hälfte herausgespielten Passkombination erhöhten die Hausherren. Top-Torjäger Robert Glatzel schob eine Hereingabe des starken Nachwuchsspielers Fabio Baldé ins Tor der Bayern. Baldé hatte bereits den ersten Treffer vorbereitet. Für den 19-Jährigen war es erst der fünfte Zweitliga-Einsatz. 

Vor der Partie hatte der HSV prominenten Besuch empfangen. Ex-Boxweltmeister Wladimir Klitschko war zu Gast im Volkspark-Stadion. Sein Bruder Vitali ist Bürgermeister von Kiew in der vom russischen Angriffskrieg gezeichneten Ukraine. Laut Club habe sich Wladimir für die «Unterstützung seines Landes» und die sportliche Aktivierung des Städtepakts Hamburg-Kiew bedankt.

Die zweite Hälfte startete vonseiten der Gäste ohne nennenswerte Gegenwehr. Erst nach 70 Minuten kamen die Bayern zu zwei guten Möglichkeiten. Doch auf der Gegenseite ließen der eingewechselte Dompé und Selke keine Zweifel am verdienten HSV-Sieg aufkommen.

Fürth verpasst Sieg gegen Elversberg – Noll rettet Punkt

Fürth verpasst Sieg gegen Elversberg – Noll rettet Punkt

Fürth (dpa) – Torhüter Nahuel Noll hat der SpVgg Greuther Fürth in der 2. Fußball-Bundesliga wenigstens einen Punkt gerettet. Beim 0:0 gegen den SV Elversberg parierte der 21-Jährige in der 51. Minute einen schlecht geschossenen Foulelfmeter von Fisnik Asllani und sorgte dafür, dass die Franken in dieser Saison weiter ungeschlagen bleiben. Auch in der letzten Szene des Spiels war Noll zur Stelle. Nachdem beide Teams vor der Länderspielpause jeweils 4:0 gewonnen hatte, war diesmal Magerkost angesagt.

Asllani nicht im Glück

Die Fürther taten sich gegen die energische Elversberger Defensivarbeit schwer und fanden nicht zu ihrem Spiel. Bevor Asllani mit seinem Strafstoß scheiterte, hatte er auch schon die beste Chance vor der Pause. Er umdribbelte die fränkischen Verteidiger und auch Torhüter Noll. Der Hoffenheimer Leihspieler zögerte beim Abschluss aber zu lange und traf nur das Außennetz (40.).

Die Spielvereinigung schnupperte in der Nachspielzeit der ersten Hälfte an der Führung. Nach wiederholten mäßigen Versuchen der Kollegen aus der Distanz schoss Branimir Hrgota im Strafraum aus der Drehung vorbei.

Elfmeter oder nicht?

Nachdem sich vor der Pause viel im Mittelfeld abgespielt hatte, nahm die Partie nach dem Seitenwechsel mehr Fahrt auf. Auch wegen des Elfmeters. Bei einem Flankenversuch war der Elversberger Lukas Pinckert von Fürths Verteidiger Gideon Jung am Fuß getroffen worden. Überraschend schaltete sich der Video-Assistent ein. Schiedsrichter Eric Weisbach schaute sich die Szene lange in der Wiederholung an und entschied auf Strafstoß. Asllani vergab. In der Schlussphase hatte Fürth mehr Offensivaktionen, zum Sieg reichte es aber nicht mehr.

DFL-Boss Watzke verärgert über Vorstoß der Politik

DFL-Boss Watzke verärgert über Vorstoß der Politik

Frankfurt/Main (dpa) – DFL-Vorstandschef Hans-Joachim Watzke hat verärgert auf die Kritik von Bayerns Innenminister Joachim Herrmann am Umgang des deutschen Profi-Fußballs mit dem Thema Pyrotechnik in den Stadien reagiert. «Dass wir ein Problem haben, lässt sich nicht von der Hand weisen. Aber mir hat die deutliche Rhetorik nicht so gut gefallen. Ich sehe auch viele Probleme in der Politik und haue nicht jeden Tag drauf. Das war ein bisschen too much», sagte Watzke der «Bild»-Zeitung.

Herrmann hatte in einem Interview der «Sport-Bild» eine «massive Distanzierung der Profiklubs von Gewalt und Pyrotechnik» gefordert und mit Geisterspielen gedroht, falls der Fußball das Problem nicht in den Griff bekomme. Zugleich brachte der CSU-Politiker die Einführung von personalisierten Tickets in der Bundesliga, vermehrte Stadionverbote für Randalierer und Spielabbrüche sowie Punktabzüge für Vereine ins Spiel. 

Gipfel im Oktober geplant

«Ich habe schon einmal erlebt, dass die Politik versucht hat, dem Fußball große Probleme zu bereiten. Ich hoffe nicht, dass wir wieder so weit sind», sagte Watzke mit Blick auf mögliche Zuschauerausschlüsse durch Kommunen, die Herrmann angedroht hatte. Der DFL-Boss spielte damit auf die während der Corona-Pandemie von der Politik verfügten Geisterspiele an. 

Mitte Oktober ist ein Spitzentreffen zwischen Politik und Fußball geplant, bei dem beide Seiten Klartext reden wollen. Herrmann erwartet bei dem Gipfel konkrete Vorschläge vonseiten der DFL und des Deutschen Fußball-Bundes für mehr Sicherheit in den Stadien. «Da werden wir die Themen besprechen», kündigte Watzke an.

«Wir sehen durchaus den Handlungsauftrag der Politik», sagte Axel Hellmann, Vorstandssprecher von Eintracht Frankfurt und DFL-Präsidiumsmitglied, in der Sendung «Bild Sport» bei Welt-TV. «Aber du kannst nicht alle dafür in Haftung nehmen, was eine kleine Gruppe macht.» Seiner Meinung nach werde man «die Pyrotechnik nicht ganz aus den Stadien bekommen». Man müsse sich vielmehr darauf konzentrieren, einen gewaltfreien Ablauf der Spiele zu gewährleisten. 

Bitteres 1:1: Hummels muss auf Roma-Debüt warten

Bitteres 1:1: Hummels muss auf Roma-Debüt warten

Genua (dpa) – Ex-Weltmeister Mats Hummels muss auf sein Debüt im Trikot des italienischen Fußball-Traditionsclubs AS Rom noch warten. Beim bitteren 1:1 (1:0) im Auswärtsspiel gegen den CFC Genua saß der Verteidiger die gesamte Spielzeit auf der Bank. Hummels war Anfang September ablösefrei nach Rom gewechselt, nachdem sein Vertrag Borussia Dortmund ausgelaufen war.

Hummels hätte womöglich in der Schlussphase gut helfen können, als Genua in der Nachspielzeit durch Koni de Winter zum Ausgleich kam. Zu der Zeit war das Auswechselkontingent aber schon ausgeschöpft. Den Führungstreffer für die Mannschaft von Trainer Daniele de Rossi hatte der ukrainische Stürmer Artem Dovbyk (37.) erzielt. 

Im Mittelfeld der Roma kam dabei Manu Koné über 90 Minuten zum Einsatz. Der 30-Jährige war in diesem Sommer für rund 20 Millionen Euro von Borussia Mönchengladbach in die italienische Hauptstadt gewechselt.

Nach Zusammenprall: Herthas Gechter mit Trage vom Platz

Nach Zusammenprall: Herthas Gechter mit Trage vom Platz

Berlin (dpa) – Im Spiel der 2. Fußball-Bundesliga von Hertha BSC gegen Fortuna Düsseldorf hat sich der Berliner Innenverteidiger Linus Gechter möglicherweise eine schwere Verletzung zugezogen. Der 20 Jahre alte Junioren-Nationalspieler musste nach einem Zusammenprall mit seinem Mitspieler Deyovaisio Zeefuik in der ersten Halbzeit mit einer Trage vom Platz gebracht werden. Sein Hals- und Nackenbereich wurden von einer Stützkrause stabilisiert. Gechter war offenbar ansprechbar, konnte aber eigenständig nicht aufstehen. 

Für Gechter wurde beim Spielstand von 0:1 aus Hertha-Sicht in der 35. Minute Toni Leistner eingewechselt. Die Zuschauer, die in der mehrere Minuten währenden Spielunterbrechung überwiegend geschwiegen hatten, spendeten dem Verteidiger Applaus. 

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