Berlin (dpa) – Vor einer erneut beeindruckenden Kulisse im Olympiastadion hat der 1. FC Union Berlin die Sensation gegen den Weltclub Real Madrid verpasst und sein Europapokal-Abenteuer beendet. Die Köpenicker unterlagen dem Rekordchampion aus Spanien am letzten Spieltag der Gruppenphase in der ausverkauften Arena nach großem Kampf 2:3 (1:0).
Nur mit einem Sieg hätten die Berliner noch auf Rang drei der Gruppe C springen können, mit dem das Team nach der Winterpause in die Europa League gerutscht wäre.
Vor 73.420 Zuschauern und Zuschauerinnen hielt Unions Torwart Frederik Rönnow einen Handelfmeter von Luka Modric (45. Minute). Im Gegenzug brachte Kevin Volland Union in Führung (45.+1). Der ehemalige Bundesliga-Stürmer Joselu traf nach der Pause doppelt (61. und 72.). Alex Kral glich für die Berliner aus (85.), ehe Dani Ceballos (89.) doch noch für den Sieg der Gäste sorgte.
Die Eisernen, die erst am Samstag gegen Mönchengladbach eine Serie von 16 Spielen ohne Sieg beendet hatten, müssen nun hoffen, dass die Niederlage keinen Dämpfer im Abstiegskampf der Bundesliga nach sich zieht. Noch vor Weihnachten stehen wegweisende Spiele an: Am Samstag in Bochum (15.30 Uhr/Sky) und am Mittwoch darauf gegen Köln (18.30 Uhr/Sky).
Ancelotti rotiert auf fünf Positionen
Die Madrilenen, bei denen Toni Kroos und Antonio Rüdiger zunächst auf der Bank saßen, standen schon vor der Partie als Gruppensieger fest und gewannen erstmals seit 2014 wieder alle Gruppenspiele.
Auch aus ihrem letzten Königsklassenspiel machten die Köpenicker einen Feiertag. Am Nachmittag kamen mehr als 20.000 Fans ins Stadion An der Alten Försterei, um die U19 in der Youth League gegen die Real-Jugend (0:2) anzufeuern. Auch zum dritten Heimspiel der Profis im eigentlich ungeliebten Olympiastadion kamen mehr als 70.000 Anhänger.
Real-Trainer Carlo Ancelotti rotierte auf insgesamt fünf Positionen. Bei Union musste Trainer Nenad Bjelica auf den Matchwinner aus dem Gladbach-Spiel, Benedict Hollerbach, verzichten, der im Sommer nicht für die Champions League nominiert wurde.
«Wir werden mutig spielen, wir werden frech spielen», sagte Union-Trainer Bjelica vor dem Anpfiff bei DAZN. Nach nur 51 Sekunden hätte Kevin Behrens die Berliner in Führung schießen müssen. Ein Querschläger von Modric nach Union-Druck landete über Umwege beim Stürmer, der aber aus kurzer Distanz an Kepa scheiterte.
Union bemüht, Real offensiv immer wieder gefährlich
Die Eisernen blieben bemüht und Madrid in der Abwehr mit einigen Unsicherheiten. Aber immer, wenn Real offensiv das Tempo etwas anzog, wurde es gefährlich. Besonders der Ex-Dortmunder Jude Bellingham sorgte zwischen den Linien immer wieder für Gefahr. Rönnow parierte einen Schuss des Engländers aus knapp fünf Metern (10.). Ein Kopfball von Joselu streifte die Latte (16.).
So schien es eine erwartbare Entwicklung, als Diogo Leite den Ball kurz vor der Pause im Strafraum mit der Hand spielte. Doch Modrics schwach geschossenen Elfmeter wehrte Rönnow mit den Füßen ab. Im Gegenzug rutschte David Alaba der Ball bei einer Kläraktion über den Fuß. Volland setzte sich durch und schob unter riesigem Jubel ein. Der 31-Jährige traf im dritten Spiel in Folge.
Zur zweiten Halbzeit brachte Ancelotti Kroos ins Spiel. Die Spanier wurden zielstrebiger. Rönnow wehrte einen Kopfball von Rodrygo mit einem überragenden Reflex ab (55.). Kurz darauf konnte er gegen Joselu nichts ausrichten. Nach einem Ballverlust der Berliner konterte Real über Modric. Wieder war der gebürtige Stuttgarter Joselu der Torschütze per Kopf, ehe Kral mit einem Flachschuss traf. Doch es reichte nicht zum ersten Sieg der Eisernen in der Königsklasse.
Manchester (dpa) – Diese Reaktion war Bayern-like – und dafür erhielten Torschütze Kingsley Coman und seine abgekämpften Teamkollegen den dankbaren Applaus ihrer mitgereisten Fans.
Auf der großen Bühne Champions League haben sich die Münchner Fußball-Stars drei Tage nach der heftigen 1:5-Abreibung in Frankfurt beim 1:0 (0:0) im europäischen Klassiker gegen Manchester United als Topteam rehabilitiert.
«Die Basics haben wir heute richtig gemacht», kommentierte Kapitän Manuel Neuer bei Prime Video: «Wir waren alle sehr sauer. Wir haben heute alles gegeben und darum auch gewonnen. In der Champions League sind wir top aufgetreten. Wir können alles erreichen. Wir können eine Mannschaft sein, die um den Titel mitspielt», sagte der 37 Jahre alte Torwart mit Blick in die Zukunft.
Kane mit Assist, aber ohne Abschlussglück
Beim Siegtreffer des später angeschlagen ausgewechselten Coman in der 70. Minute war auch Harry Kane in seiner englischen Heimat als Vorlagengeber entscheidend beteiligt. Der 30 Jahre alte Engländer hatte selbst kein Abschlussglück. Ein Kopfball von ihm strich am Tor vorbei (83.). «Wir wussten, wir mussten hier mehr Feuer und Leidenschaft zeigen», kommentierte Kane nach dem Spiel.
Als ungeschlagener Gruppensieger zog Thomas Tuchels Mannschaft nach fünf Siegen und einem Unentschieden in die K.o.-Phase ein, während die ruhmreichen Red Devils vor 73.073 Zuschauern im Old Trafford als Tabellenletzter sogar das komplette Aus in Europa erlebten.
Für die Bayern wird es dagegen am kommenden Montag wieder spannend. Dann werden die Achtelfinal-Paarungen ausgelost. Klar ist, dass die Münchner auf einen Gruppenzweiten treffen werden, womit ein frühes K.o.-Duell mit Fußball-Schwergewichten wie Titelverteidiger Manchester City oder Real Madrid ausgeschlossen ist. Auch Borussia Dortmund oder RB Leipzig scheiden als Gegner aus. Die Hinspiele werden im Februar ausgetragen.
Musiala wieder in der Bayern-Startelf
Tuchels personelle Antwort auf die Fünf-Tore-Abreibung von Frankfurt hieß Jamal Musiala. Der Nationalspieler stand beim Königsklassen-Klassiker im Old Trafford erstmals nach seiner Oberschenkelverletzung wieder in der Startelf und war die einzige Veränderung im Vergleich zum vergangenen Wochenende. «Die Mannschaft ist gefragt, wir müssen Persönlichkeit und Qualität zeigen», sagte Tuchel vor dem Anpfiff.
Der Trainer bekam, was er forderte. Einstellung, Körpersprache, Konzentration – die Bayern präsentierten sich hellwach, kontrollierten das Geschehen auf dem Platz. Musiala sorgte 66 Minuten lang für Schwung, ehe ihn Thomas Müller ablöste. Kane arbeitete bei seinem ersten Spiel als Bayern-Profi in seiner Heimat fleißig fürs Team – auch defensiv. Im Strafraum trat der 30-Jährige anders als beim wilden 4:3 im Hinspiel nicht als Torschütze in Erscheinung. Ein Distanzschuss war lange Kanes Ausbeute (10.). Nach einer feinen Flanke von Coman traf Leroy Sané bei der größten Möglichkeit volley den Ball nicht richtig (32.).
700. Pflichtspiel auf Vereinsebene für Neuer
Und United? Die Red Devils, die unbedingt gewinnen mussten, fanden zunächst nach vorne kaum statt. Dazu verletzte sich Abwehr-Ass Harry Maguire offenbar an der Leiste und musste nach 40 Minuten ausgewechselt werden, was defensiv eine Schwächung bedeutete.
Nach der Pause erhöhten die Gastgeber zunächst die Intensität nach vorne. Doch Bayern-Torwart Manuel Neuer konnte sich in seinem 700. Pflichtspiel auf Vereinsebene auf seine Vorderleute diesmal verlassen. Dayot Upamecano und Minjae Kim verteidigten mit hohem Einsatz. Und vorne stach Müller als Joker. Der 34-Jährige bediente Kane, nach dessen Steckpass in die Tiefe Coman freistehend vor Torwart André Onana eiskalt vollendete.
Dortmund (dpa) – Paris Saint-Germain geht trotz ungünstiger Ausgangslage mit Zuversicht in das Endspiel um den Gruppensieg in der Champions League gegen Borussia Dortmund.
«Große Vereine spielen jeden Monat große Matches. Wer den Druck nicht mag, darf nicht bei einem großen Verein unterschreiben. Wir können das Spiel morgen gewinnen und wir werden das Spiel morgen gewinnen», sagte Trainer Luis Enrique vor der Partie am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) beim drei Punkte besseren Tabellenführer aus Dortmund. «Solche Spiele sind eigentlich die einfachsten, weil man niemanden motivieren muss.»
Anders als der Fußball-Bundesligist (10 Punkte) sind die Franzosen (7) bisher nicht für das Achtelfinale qualifiziert und liegen nur zwei Punkte vor den Verfolgern Newcastle United und AC Mailand. Abwehrspieler Marquinhos hofft auf einen ähnlich souveränen Auftritt wie beim 2:0 über die Dortmunder Mitte September in der französischen Hauptstadt: «Das ist die Art von Spiel, in dem alle viel Leidenschaft zeigen müssen. Ich denke, wir werden ein großes Match abliefern. Wir nehmen den Druck als Motivation.»
Fraglich ist der Einsatz von Angreifer Gonçalo Ramos, der wegen einer Erkältung auf das Abschlusstraining verzichten musste. Wer den gelbgesperrten und ehemaligen Dortmunder Ousmane Dembélé im Angriff ersetzen soll, bleibt offen. «Er ist ein großer Spieler. Aber wenn Ousmane nicht da ist, ist ein anderer Profi auf dem Platz, der weiß, was zu tun ist», kommentierte Marquinhos.
Leipzig (dpa) – RB Leipzig kann im letzten Gruppenspiel der Champions League wieder auf Timo Werner setzen. Der Fußball-Nationalstürmer absolvierte das Abschlusstraining und kann am Mittwoch (18.45 Uhr/DAZN) gegen den Schweizer Meister Young Boys Bern eingesetzt werden.
«Timo hat individuell einiges abgearbeitet. Es war sein erstes Mannschaftstraining, trotzdem ist er dabei und ist sicher eine Option. Er hat nicht viel verloren», sagte Trainer Marco Rose. «Er ist schmerzfrei, das ist das Wichtigste.»
Werner, der in dieser Saison kein Stammspieler bei den Sachsen ist und für den Winter die Wechselfreigabe hat, könnte in dem sportlich bedeutungslosen Spiel sogar in der Startelf stehen. Leipzig steht als Zweiter der Gruppe G bereits fest, Bern ist fix Dritter und wird in die Europa League absteigen.
Werner war zwei Wochen wegen Adduktorenbeschwerden ausgefallen. In insgesamt 13 Pflichtspielen war der 27-Jährige bisher zweimal erfolgreich. Dabei stand Werner nur viermal in der Startelf.
Dortmund (dpa) – International im Höhenflug, national im Krisenmodus: Borussia Dortmund geht mit besten Chancen in das Endspiel um den Gruppensieg in der Champions League, steckt aber dennoch in einem Stimmungstief.
Vor dem Duell mit Verfolger Paris Saint-Germain am Mittwoch (21.00 Uhr/DAZN) führt der in der Bundesliga auf Rang fünf abgerutschte BVB die Hammergruppe F an und wäre schon mit einem Unentschieden am Ziel. Das könnte den zuletzt gewachsenen Druck auf Edin Terzic verringern. «Es wird von uns gefordert, gegen alle Widerstände anzukämpfen. Wir werden alles dafür investieren, um als Sieger aus der Gruppenphase herauszugehen», sagte der in die Kritik geratene Coach.
Fokussierter Terzic
Nur ein Sieg aus den vergangenen sechs Bundesligaspielen und das Pokal-Aus in Stuttgart bescherten der Borussia und ihrem Trainer unangenehme Schlagzeilen. So bezeichnete die «Bild» die drei Partien bis zum Ende der Hinrunde gegen Paris, Augsburg und Mainz gar als «Stimmungs-Endspiele für Terzic». Überlegungen, wie man den BVB in der Winterpause verstärken könnte, stehen für den Coach derzeit nicht an erster Stelle: «Die Priorität für mich ist es nun, mir Gedanken zu machen, dass wir in den nächsten sechs Tagen drei wichtige Spiele haben.»
Nico Schlotterbeck ist guter Dinge, dass der BVB schnell zurück auf Kurs findet und sieht keinen Grund für Aktionismus: «Wir haben in der Mannschaft und im Verein eine gute Stimmung. Die versuchen wir aufrechtzuerhalten», kommentierte der Abwehrspieler anderslautende Medienberichte. Der 24-Jährige hofft auf einen ähnlich starken Auftritt seines Teams wie gegen Newcastle United (1:0/2:0) und AC Mailand (3:1): «In der Champions League haben wir besser performt als in der Bundesliga.»
Eine ähnliche vorsichtige und defensive Ausrichtung wie beim 0:2 in Paris Mitte September ist laut Terzic nicht zu erwarten. «Wenn wir mutig sind, wenn wir Energie auf dem Platz bringen, können wir Gegnern viel Probleme bereiten.» Auf die Frage, ob sich seine Mannschaft für das 0:2 in Paris revanchieren will, antwortete der Coach: «Ich finde Revanche ist im Sport das falsche Wort. Uns motiviert es, Spiele zu gewinnen. Wir spielen hier vor über 81.000 Zuschauern, das ist Motivation genug.»
Schwere Achtelfinalgegner umschiffen
Mit einem erfolgreichen Vorrunden-Finish gegen die noch vom Champions-League-Aus bedrohten Franzosen könnten sich der BVB schwere Achtelfinalgegner wie die bereits als Gruppensieger feststehenden Teams Manchester City, FC Arsenal, Real Madrid oder FC Barcelona ersparen und bei der Auslosung am 18. Dezember in Nyon auf eine leichtere Aufgabe hoffen.
Zur Freude von Terzic steht der nach seiner Roten Karte gegen Leipzig (2:3) in der Bundesliga gesperrte Abwehrchef Mats Hummels zur Verfügung. Fehlen wird hingegen Kapitän Emre Can wegen seiner dritten Gelben Karte. Ob Marcel Sabitzer und Marius Wolf wieder in den Kader zurückkehren, entscheidet sich kurzfristig. Vor allem der Ausfall von Außenverteidiger Wolf wäre problematisch, weil sein vermeintlicher Ersatz Thomas Meunier nicht für die Champions League gemeldet wurde und deshalb nicht auflaufen darf. Viel spricht deshalb für einen Einsatz von Niklas Süle auf der Außenbahn.
PSG-Trainer Enrique: «Wir werden gewinnen»
Beim Gegner bleibt der ehemalige Dortmunder Ousmane Dembélé von einem Pfeifkonzert verschont. Der Dribbelkünstler, der mit seinem Streik-Abgang zum FC Barcelona 2017 bei den BVB-Fans nachhaltig in Ungnade gefallen war, fehlt dem Tabellenführer der Ligue 1 gelbgesperrt.
Trotz der ungünstigen Ausgangslage geht Trainer Luis Enrique mit viel Zuversicht in die Partie: «Große Vereine spielen jeden Monat große Matches. Wer den Druck nicht mag, darf nicht bei einem großen Verein unterschreiben. Wir können das Spiel morgen gewinnen, und wir werden das Spiel morgen gewinnen.»
Die Dortmunder Polizei bewertet die Partie als Hochrisikospiel und bereitet sich auf 4000 Fans aus Frankreich vor. Beim letzten Aufeinandertreffen in Dortmund 2020 hatte es mehrere Festnahmen gegeben.
Berlin (dpa) – Union Berlins Trainer Nenad Bjelica hat die Arbeit seines Gegenübers von Real Madrid, Carlo Ancelotti, nicht nur aus der Ferne beobachtet.
«Ich habe die Gelegenheit gehabt, ihn einmal zu besuchen. Das war vor acht, neun Jahren, als ich Trainer bei Spezia Calcio war. Wir haben einen gemeinsamen Freund. Der hat das organisiert. Ich habe ein Training beobachtet und Carlo kennengelernt», sagte der Kroate vor dem Spiel der beiden Teams im Berliner Olympiastadion am Dienstagabend (21.00 Uhr/DAZN).
Auch Ancelotti erinnert sich
Auch der Italiener erinnerte sich an die Begegnung. «Wir haben viel über Fußball gesprochen und eine gute Zeit miteinander verbracht», sagte Ancelotti, der damals in seiner ersten Amtszeit bei Real war. «Es ist schon eine Weile her. Ich freue mich, ihn wiederzutreffen. Ich weiß, er leistet gute Arbeit.»
Ancelotti ist durchaus einer der Trainer, die Bjelica inspiriert haben. «Natürlich ist Carlo Ancelotti ein Trainer, der alles gewonnen hat im Fußball», sagte Bjelica über den viermaligen Champions-League-Sieger. «Er ist ein top Trainer und hat tolle Leistungen gebracht, überall, wo er Trainer war.»
Der Real-Trainer sieht die Eisernen unter dem Kroaten auf einem guten Weg. «Sie spielen in einem anderen System. Ihr Spielstil hat sich verändert. Sie werden offensiver spielen als im Hinspiel», sagte er.
Manchester (dpa) – Trainer Thomas Tuchel rechnet beim FC Bayern München frühestens im Februar mit einem Comeback von Fußball-Nationalspieler Serge Gnabry.
Der 28 Jahre alte Angreifer wird nach seiner nächsten Verletzung, die er sich beim 1:5 in Frankfurt zugezogen hatte, den Jahresendspurt und auch den Start in das EM-Jahr 2024 verpassen.
«Ich fürchte, es werden mindestens acht Wochen werden, acht Wochen plus. Wir müssen gucken, wie gut sein Heilfleisch ist», berichtete Tuchel vor dem Champions-League-Spiel am Dienstagabend bei Manchester United. «Das ist natürlich viel zu lang», bemerkte der Coach zur nächsten Pause für Gnabry. «Er hat lange gebraucht, um nach seiner Armverletzung wieder in Form zu kommen. Er war ausgerechnet jetzt wieder in Form im Training und verletzt sich dann in der ersten Minute seines Einsatzes in Frankfurt. Das ist extrem bitter», sagte Tuchel.
Pechsträhne reißt nicht ab
Gnabry zog sich am vergangenen Wochenende kurz nach seiner Einwechslung in Frankfurt eine Muskelsehnenverletzung im linken Adduktorenbereich zu. Bis zu einer möglichen Rückkehr im Februar wird er mindestens sieben Pflichtspiele der Bayern verpassen.
Für den Angreifer verläuft die EM-Saison sowohl im Verein als auch im Nationalteam bislang frustrierend. Gegen seine Konkurrenten Kingsley Coman und Leroy Sané kam er beim FC Bayern zuletzt kaum noch zum Zuge. Im September und Oktober war der Profi zudem bereits mehrere Wochen wegen eines Unterarmbruchs ausgefallen.
Nur bei fünf Ligaspielen kam Gnabry zum Einsatz, dreimal von Anfang an. Er hat bislang keine Torbeteiligung verbucht. In der Vorsaison hatte der Offensivspieler noch 14 Tore und sieben Vorlagen zum nächsten Meistertitel der Münchner beigesteuert.
Berlin (dpa) – Trainer Carlo Ancelotti kann sich einen Verbleib von Fußball-Weltmeister Toni Kroos bei Real Madrid über den kommenden Sommer hinaus gut vorstellen.
«Er spielt gut und kann selbst entscheiden, ob er bleiben will oder nicht», sagte der Italiener vor dem Champions-League-Spiel der Madrilenen am Dienstag beim 1. FC Union Berlin (21.00 Uhr/DAZN). Der Vertrag von Kroos beim Weltclub läuft im kommenden Jahr aus. Der 33-Jährige hatte ihn im vergangenen Sommer um ein Jahr verlängert.
Legenden wie Kroos und Kollege Luka Modric, dessen Kontrakt ebenfalls nur noch bis Sommer 2024 läuft, würden im Club sehr wertgeschätzt, sagte Ancelotti. Deswegen liege die Entscheidung auf ihrer Seite.
Real steht vor dem Spiel gegen Union schon als Gruppensieger fest. Ob er viele Spieler schonen wird, ließ Ancelotti offen. «Wir wollen nicht rotieren um des Rotierens Willen», sagte der 64-Jährige. «Aber wenn irgendwo ein Risiko besteht, werden diese Spieler nicht spielen.»