PSG-Chef zu Mbappé: Reden, wenn die Entscheidung da ist

PSG-Chef zu Mbappé: Reden, wenn die Entscheidung da ist

Paris (dpa) – Club-Präsident Nasser Al-Khelaifi hat einen Kommentar zum wohl bevorstehenden Wechsel seines Stürmerstars Kylian Mbappé von Paris Saint-Germain zu Real Madrid verweigert.

«Wenn wir beide entschieden haben, werden wir es Ihnen sagen», meinte der PSG-Chef am Rande des UEFA-Kongresses in der französischen Hauptstadt, wie die Zeitungen «L’Équipe» und «Le Figaro» berichteten. 

Weggang des Clubs aus dem Prinzenpark-Stadion?

Laut Medienberichten soll der Weltmeister von 2018 sich für einen Wechsel von PSG zu den Königlichen entschieden haben. Der Vertrag von Mbappé läuft im Sommer aus. Bereits 2022 stand Mbappé vor einem Wechsel zu Real, seinem Lieblingsclub aus Jugendzeiten. Damals verlängerte er aber noch einmal seinen Vertrag.

Der PSG-Präsident äußerte sich außerdem zu einem Weggang des Clubs aus dem Prinzenpark-Stadion. «Es ist vorbei, wir wollen uns vom Parc des Princes wegbewegen. Es ist zu einfach, jetzt zu sagen, dass das Stadion nicht mehr zum Verkauf steht» sagte Al-Khelaifi, wie «Le Figaro» schrieb. Er verwies damit auf langwierige Gespräche mit der Stadt Paris zu einem möglichen Kauf des Stadions. Am Ende hatte die Pariser Bürgermeisterin Anne Hidalgo die von PSG gebotene Summe von 38 Millionen Euro als «lächerlich» bezeichnet. «Wir wissen, was wir wollen, wir haben Jahre damit verschwendet, den Park kaufen zu wollen. Das ist jetzt vorbei, wir wollen uns aus dem Park bewegen», sagte der PSG-Präsident.

Dänemark und Schweden wollen 2029 Frauen-EM ausrichten

Dänemark und Schweden wollen 2029 Frauen-EM ausrichten

Stockholm (dpa) – Schweden und Dänemark wollen sich gemeinsam um die Ausrichtung der Europameisterschaft der Fußballerinnen 2029 bewerben.

Die beiden skandinavischen Verbände haben vor, zusammen eine Bewerbung einzureichen, sobald die Europäische Fußball-Union UEFA das Bewerbungsverfahren eröffnet. Das teilten die schwedischen und dänischen Fußballverbände SvFF und DBU mit. 

«Der Frauenfußball wächst international weiter und in Schweden steigen sowohl das Interesse als auch die Beteiligung», sagte SvFF-Präsident Fredrik Reinfeldt. «Wir freuen uns darauf, zusammen mit Dänemark neue Träume für künftige Generationen zu schaffen.» Der DBU-Vorsitzende Jesper Møller erklärte, man wolle eine «fantastische Endrunde für alle» ermöglichen – für Fans, Trainer, Freiwillige, interessierte Partner und die UEFA.

Im vergangenen Jahr war das Quartett Schweden, Dänemark, Norwegen und Finnland mit seiner Bewerbung für die Ausrichtung der EM 2025 gescheitert – das Turnier findet stattdessen in der Schweiz statt. Auf die Weltmeisterschaft 2027 bewerben sich Deutschland gemeinsam mit den Niederlanden und Belgien sowie Brasilien und USA/Mexiko.

Kongolesische Spieler mit Zeichen gegen Gewalt im Ostkongo

Kongolesische Spieler mit Zeichen gegen Gewalt im Ostkongo

Abidjan (dpa) – Für Trainer Sebastien Desabre stand beim Halbfinale des Afrika-Cup seiner Mannschaft aus der Demokratischen Republik Kongo gegen Gastgeber Elfenbeinküste nicht allein der Sport im Vordergrund.

«Wir wollten die Gelegenheit nutzen, heute Abend auf die Gräueltaten im Osten der Demokratischen Republik Kongo aufmerksam zu machen», sagte er nach dem 0:1 verlorenen Match.

Zu Beginn der Nationalhymne hatten sich Spieler, Trainer und Mitarbeiterstab am Mittwochabend eine Hand vor den Mund gehalten und eine andere mit Pistolengeste an die Schläfe. Mehrere Spieler trugen eine schwarze Armbinde. Auch in sozialen Medien wiesen sie auf ihre Aktion hin: «Heute Abend spielen wir für die Menschen in (der Provinzhauptstadt) Goma, in (der umkämpften Stadt) Sake», hieß es in einem vor dem Match verbreiteten Video auf der Plattform X, ehemals Twitter.  Nationalspieler Cédric Bakambu rief seine Follower auf, mit dem gleichen Engagement, mit dem sie über das Fußballturnier redeten, auch über die Geschehnisse im Osten zu sprechen: «Die ganze Welt sieht die Massaker im Ostkongo. Aber die ganze Welt schweigt.»

Zehntausende Menschen auf der Flucht

Die Reaktionen in den sozialen Medien waren vor allem Zuspruch, gelegentlich auch Verwunderung: «Ich bin den Tränen nahe» schrieb eine Nutzerin auf der Plattform X. «Was (im Kongo) passiert, ist herzzerreißend», schrieb ein weiterer Nutzer, ein anderer lobte die «starke Geste» der Spieler. In der Provinz Nord-Kivu haben in den vergangenen Wochen die Angriffe der Rebellenmiliz M23 zugenommen, Zehntausende Menschen sind vor den neuen Kämpfen in der schon lange von Gewalt erschütterten Region geflohen.

Politische Gesten vor wichtigen Fußballspielen sind eher selten. Bei der WM 2022 in Katar hatte die deutsche Fußball-Nationalmannschaft sich den Mund zugehalten. Das Team des damaligen Bundestrainers Hansi Flick hatte ursprünglich geplant, als Zeichen für Vielfalt und Toleranz eine besondere Kapitänsbinde zu tragen. Nachdem der Weltverband FIFA dies wie die Regenbogenbinde untersagt hatte, zeigten Manuel Neuer und seine Kollegen vor dem ersten WM-Spiel gegen Japan die symbolische Geste  

Super-League-Macher hoffen auf FC Bayern

Super-League-Macher hoffen auf FC Bayern

Berlin (dpa) – Die Initiatoren des Super-League-Projekts hoffen trotz der bisherigen Ablehnung auf eine Beteiligung des FC Bayern München an der geplanten Konkurrenz zur Champions League.

«Es kommt auf jeden europäischen Top-Club an – und da zählen die Bayern auf jeden Fall dazu. Der deutsche Rekordmeister wäre selbstverständlich ein bedeutender Bestandteil der Super League», sagte Bernd Reichart, der als Chef des Sportprojektentwicklers A22 die Pläne für eine Super League im Fußball vorantreibt, der Mediengruppe Münchner Merkur/tz.

«Wir kommen sehr gut voran»

Die Münchner hatten sich in der Vergangenheit stets ablehnend zu den Wettbewerben geäußert, die die bisherigen Europapokale der Europäischen Fußball-Union UEFA ersetzen sollen. «Interessant ist, dass sich die Statements, die es bislang gab, eigentlich immer auf die alte Super League und deren Modell aus dem April 2021 bezogen haben», sagte Reichart dazu. «Das hat sich inzwischen gewandelt und weiterentwickelt. Der Vorschlag von damals hat vielleicht nicht zu Unrecht viel Kritik dafür eingesteckt, dass es dauerhafte Mitglieder geben sollte. So etwas gibt es in unserem neuen Vorschlag nicht mehr.» 

Der Europäische Gerichtshof hatte Ende vergangenen Jahres geurteilt, dass die UEFA und der Weltverband FIFA andere Wettbewerbe nicht grundsätzlich von ihrer Genehmigung abhängig machen dürfen. Sie dürfen zudem Vereinen und Spielern nicht verbieten, an diesen Wettbewerben teilzunehmen. Das bedeute allerdings nicht zwangsläufig, dass die Super League genehmigt werden müsse, so die Richter. «Wir kommen sehr gut voran, aber setzen uns keine Deadline», sagte Reichart zum Zeitplan für die Super League.

Rummenigge vor Topspiel: Stärke in solchen Partien bekannt

Rummenigge vor Topspiel: Stärke in solchen Partien bekannt

München (dpa) – Karl-Heinz Rummenigge vertraut vor dem Spitzenspiel bei Bundesliga-Tabellenführer Bayer Leverkusen auf die Erfahrung seines FC Bayern in derart wichtigen Duellen.

«Leverkusen hat bislang eine unglaublich stabile und souveräne Saison gespielt, gepaart mit attraktivem Fußball», räumte der langjährige Vereinsboss und derzeitige Aufsichtsrat des deutschen Rekordmeisters in der Münchner «Abendzeitung» ein. «Ich erwarte dementsprechend ein schweres Spiel, aber der FC Bayern ist dafür bekannt, in solchen Partien auf den Punkt bereit zu sein.»

«Mit einem Sieg am Samstag können wir die Tabellenführung übernehmen», rechnete Rummenigge vor und ergänzte: «Das wäre ein wichtiges Zeichen für uns – aber auch an die gesamte Bundesliga, dass die zwölfte Meisterschaft in Folge angepeilt wird.»

Lob für Xabi Alonso

Vor der Auswärtspartie lobte der 68-Jährige den Leverkusener Coach Xabi Alonso, der als Spieler auch für die Bayern aufgelaufen war. «Seine Entwicklung überrascht mich in keinster Art und Weise», sagte Rummenigge über den Spanier, den er selbst zur Saison 2018/19 als Co-Trainer nach München holen wollte.

«Er war schon als Spieler auf dem Platz der Dirigent, beeindruckte durch hohe Spielintelligenz und Disziplin. Er ist bei den besten Trainern in die Lehre gegangen, von Jupp Heynckes über Pep Guardiola und Carlo Ancelotti – und intelligent, wie er ist, hat er diese Erfahrungswerte offensichtlich gebündelt und gespeichert», sagte Rummenigge. «Ich kann nur den Hut ziehen, was er aus Bayer gemacht hat. Man darf nicht vergessen, als er kam, waren sie Vorletzter. Jetzt sind sie Erster mit diesem attraktiven Fußball.»

Debatte über DFL-Investor: Stuttgart setzt auf Transparenz

Debatte über DFL-Investor: Stuttgart setzt auf Transparenz

Stuttgart (dpa) – In der Debatte um einen möglichen Investoren-Einstieg bei der Deutschen Fußball Liga (DFL) fordert der VfB Stuttgart einen offenen und tiefgründigeren Umgang mit der Thematik.

«Transparenz gepaart mit umfassender Kommunikation» erachte er als absolut entscheidend, teilte der schwäbische Bundesligist mit. Der Verein erklärte im Namen des Präsidiums und des Vorstands: «Wir vertrauen den gewählten Mitgliedern des DFL-Präsidiums, dass sie diesen Prozess transparent steuern und genau jenes Ergebnis erzielen werden, das für den deutschen Profi-Fußball richtig und enorm wichtig ist.»

Der VfB sehe die «voranschreitende, sich in Teilen vom sachlich-kritischen Diskurs entfernende Debatte in den Medien, in und um die Vereine und in den Fankurven» mit Sorge.

Präsident Vogt äußert sich in den sozialen Medien

Nachdem sich VfB-Präsident Claus Vogt zuvor für eine Wiederholung der Abstimmung zum Investoren-Einstieg ausgesprochen hatte, enthält die VfB-Erklärung diesen Punkt nicht. Der Verein erklärte, «dieser weitreichenden Entscheidung des deutschen Profifußballs grundsätzlich zugestimmt zu haben». Die Zustimmung sei erfolgt, nachdem aus VfB-Sicht die «zwingend erforderlichen Nachbesserungen in der Ausgestaltung des Modells erfolgt» seien.

Vogt hatte eine neue Abstimmung befürwortet. «Unser Verständnis von Demokratie – auch im Fußball – sollte sein: Die Mehrheit entscheidet», schrieb der 54-Jährige auf der Social-Media-Plattform X, ehemals Twitter. «Kann aber nicht sichergestellt werden, dass ein demokratisch zustande gekommenes Abstimmungsergebnis korrekt ist, sollte man im Sinne der Demokratie und im Sinne unseres Fußballs miteinander diskutieren, ob eine erneute, transparente Abstimmung aller 36 Vereine in der DFL notwendig ist. Ich meine: ja, es ist notwendig!»

In zahlreichen Stadien hatten sich die Proteste gegen einen Investoren-Einstieg zuletzt fortgesetzt. Zum einen beschäftigt die Fans die Kommerzialisierung, zum anderen befürchten sie die Einflussnahme eines Investors. Zudem ruft auch der Ablauf der Abstimmung im Dezember des vergangenen Jahres Unmut hervor. Die notwendige Zweidrittelmehrheit kam damals mit der kleinstmöglichen Menge an Ja-Stimmen zustande. 24 Vereine stimmten dafür, zehn dagegen, zwei Clubs enthielten sich.

Streit um Investoren-Einstieg: DFL will mit Fans sprechen

Streit um Investoren-Einstieg: DFL will mit Fans sprechen

Berlin (dpa) – Die Deutsche Fußball Liga (DFL) hat Vertreter der Fanszenen nach den anhaltenden Protesten gegen den Einstieg eines Investors beim Liga-Verband zu Gesprächen eingeladen.

«Einhergehend mit dem Recht der Mitsprache müssen wir uns alle der Verantwortung stellen, sich intensiv auch mit kritischen Themen auseinanderzusetzen. Nicht jeder Austausch kann garantieren, dass alle Gesprächspartner im Anschluss einer Meinung sind», hieß es in einer Mitteilung der DFL. Das DFL-Präsidium wolle nun mit Vertreterinnen und Vertretern bundesweiter Fanorganisationen und der Bündnisse der Fanszenen sprechen. Zu einem Termin gab es noch keine Angaben.

In den vergangenen Tagen mehrten sich aus einigen Clubs auch die Forderungen nach einer erneuten Abstimmung. Dazu äußerte sich die DFL in ihrer Mitteilung nicht. Es war die erste öffentliche Äußerung des Liga-Verbandes zu dem Thema, nachdem die Proteste am vergangenen Wochenende einen neuen Höhepunkt gefunden hatten. 

Fragen um Martin Kinds Abstimmungsverhalten

«Sowohl die DFL als auch die Clubs respektieren, wenn Fangruppierungen das gewählte Modell ablehnen. Allerdings gehört zu einem sportlichen Umgang untereinander, dass die Argumente des Gegenübers gehört werden», hieß es. Der Liga-Verband verwies auch darauf, dass es auf Club-Ebene bereits zahlreiche Diskussionen und Gespräche mit Fans in unterschiedlichen Formaten gegeben habe.

Aus den aktiven Fanszenen gibt es seit Monaten Proteste gegen die DFL-Pläne, die sich zuletzt verschärften. Für eine prozentuale Beteiligung an den TV-Erlösen soll ein Finanzinvestor der DFL eine Milliarde Euro zahlen. Bei der finalen Abstimmung der 36 Proficlubs für den milliardenschweren Deal im Dezember war die nötige Zwei-Drittel-Mehrheit nur knapp zustande gekommen. Für Fragen sorgte das Abstimmungsverhalten von Martin Kind für Hannover 96, der vom Stammverein angewiesen war, dagegen zu stimmen. 

Achillessehnenreizung: Freiburgs Ginter fällt vorerst aus

Achillessehnenreizung: Freiburgs Ginter fällt vorerst aus

Freiburg (dpa) – Das Verletzungspech bleibt dem SC Freiburg treu. Auch Abwehrchef Matthias Ginter wird dem Fußball-Bundesligisten wegen einer Achillessehnenreizung nun vorerst fehlen.

«Wir können noch keine Prognose abgeben, wie lange es gehen wird», sagte Trainer Christian Streich einen Tag vor dem Auswärtsspiel bei Borussia Dortmund am Freitag (20.30 Uhr/DAZN). Ginter habe schon länger mit diesen Beschwerden zu kämpfen.

«Er wollte sich unbedingt durchbeißen», sagte Streich über den 51-maligen Nationalspieler. Ginter habe sich über mehrere Wochen «vorbildlich in den Dienst der Mannschaft gestellt, aber jetzt ging es nicht mehr». Der 30-Jährige werde nun konservativ behandelt.

Damit fällt Freiburgs komplette Stamm-Innenverteidigung aus. Ginters österreichischer Nebenmann Philipp Lienhart, der sich Mitte Januar an der Leiste operieren ließ, steht schon seit mehreren Wochen nicht zur Verfügung. In Dortmund muss der SC zudem auf Offensivtalent Merlin Röhl verzichten. Der 21-Jährige hatte gegen den VfB Stuttgart (1:3) wegen eines Fouls die Rote Karte gesehen und wurde für zwei Liga-Spiele gesperrt. 

Die Bilanz der Freiburger beim BVB ist verheerend. Unter Trainer Streich gab es für die Badener in ihren bisherigen elf Spielen in Dortmund ein Remis und zehn Niederlagen. Man wolle sich trotzdem nicht hinten reinstellen und die Bälle weghauen, kündigte der 58-Jährige an: «Wir wollen konstruktiv spielen – und wir können das.»

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