Liverpool (dpa) – Der eingewechselte Mohamed Salah hat bei seiner Rückkehr in den Kader des FC Liverpool groß aufgespielt und einen Rekord aufgestellt. Der in der Kritik stehende Stürmerstar wurde gegen Brighton & Hove Albion bereits in der 26. Minute eingewechselt und setzte mit seiner Vorlage für den Treffer zum 2:0 (1:0)-Endstand einen Meilenstein. 

Der Ägypter kann nun 277 Torbeteiligungen für einen einzigen Premier-League-Club vorweisen und damit mehr als jeder andere in der Geschichte der englischen Topliga. Zuvor hatte er sich den Rekord mit Wayne Rooney (Manchester United) geteilt. 

Nach dem Schlusspfiff bedankte sich der sichtlich gerührte Salah für den Beifall und die Sprechchöre bei den Fans. Für manche Beobachter sah es wie ein Abschied aus. «Ich glaube, er war nicht der Einzige, der nach dem Spiel den Fans dankte, denn die Fans hatten ein Dankeschön von uns verdient», sagte Trainer Slot: «Mo fährt jetzt zum Afrika-Cup, ich hoffe, er macht es gut. Und in der Zwischenzeit müssen wir hier ohne ihn spielen, da uns momentan nicht viele Spieler zur Verfügung stehen.»

 

Fans feiern Salah

Viele Fans im Anfield-Stadion hatten Salah schon bei dessen Einwechslung nach etwa einer halben Stunden bejubelt. Er war für den verletzten Joe Gomez ins Spiel gekommen. Dem spielfreudigen Offensivstar war deutlich anzumerken, dass er sich beweisen wollte. 

Im Champions-League-Spiel zuvor bei Inter Mailand war Salah aufgrund seiner Wutrede gegen den Verein und Trainer Arne Slot aussortiert worden war. «Das Ergebnis dieses Gesprächs wird darüber entscheiden, wie es morgen weitergeht», hatte Slot bei der Pressekonferenz zum Spiel erklärt. Das Ergebnis des Gesprächs war, dass Salah zumindest auf der Bank sitzen durfte. 

Bei Salahs Einwechslung führte der englische Meister bereits mit 1:0, weil dem Ex-Frankfurter Hugo Ekitiké in der ersten Minute ein Tor gelang. Ekitikés zweiten Treffer legte Salah dann mit einem Eckball auf. In der Nachspielzeit vergab Salah eine Großchance für einen eigenen Treffer. 

Deshalb gibt es Aufregung um Salah

Die Zukunft des 33-Jährigen bei den Reds ist aber dennoch sehr fraglich. «Der Verein hat mir im Sommer viel versprochen. Jetzt sitze ich auf der Bank, also kann ich sagen, dass sie dieses Versprechen nicht gehalten haben», hatte Salah nach dem Spiel bei Leeds United gesagt und damit für große Aufregung gesorgt. 

Es war das dritte Spiel nacheinander, bei dem Salah nicht in der Startelf gestanden hatte. «Ich hatte eine gute Beziehung zum Trainer. Ganz plötzlich haben wir jetzt aber gar keine Beziehung mehr. Und ich weiß nicht warum. Scheinbar will mich jemand nicht mehr im Club haben», klagte er.

Der FC Liverpool ist schwach in die Saison gestartet, ohne Salah gelang aber ein 1:0-Sieg in der Champions League bei Inter Mailand. In der Liga gelang nun ebenfalls ein wichtiger Sieg – auch dank Salah.