Mailand (dpa) – Italiens Torhüter-Ikone Gianluigi Buffon hat während seiner Zeit bei Juventus Turin unter Depressionen gelitten. Aus der schweren Krise habe ihm damals auch die Kunst geholfen, sagte der 46-Jährige der italienischen Zeitung «Corriere della Sera». Seine Psychotherapeutin habe ihm geraten, sich auf andere Sachen als nur Fußball zu konzentrieren. Buffon entdeckte in dieser Zeit nach eigenen Worten die Malerei für sich.

«Ich ging in die Galerie für moderne und zeitgenössische Kunst in Turin, dort gab es eine Chagall-Ausstellung. Vor seinem „Spaziergang“ saß ich eine Stunde lang fest. Es ist ein einfaches Gemälde, das Chagall und seine Frau Bella händchenhaltend zeigt, nur sie fliegt. Am nächsten Tag kehrte ich zurück zur Ausstellung», sagte der Weltmeister von 2006.

Panikattacke vor Ligaspiel

Den Tiefpunkt erlebte Buffon im Jahr 2003: «Die Meisterschaft hatte gut begonnen, aber nach dem Aufschwung kam der Abschwung. Die Leere tat sich vor mir auf. Ich begann schlecht zu schlafen.» Vor einem Ligaspiel hatte er eine Panikattacke. Sein damaliger Trainer Ivano Bordon bot ihm an, auszusetzen, Buffon lehnte ab: «Ich sagte mir: Gigi, wenn du diesmal nicht antrittst, wird das ein Präzedenzfall und du wirst nicht mehr spielen können.»

Danach besuchte er einige Male eine Psychotherapeutin. Sie habe ihm wertvolle Ratschläge gegeben, um seine Krise zu überstehen, so Buffon. Er solle sich nicht nur auf den Fußball konzentrieren, was er sofort umsetzte. «Mein Leben ist wirklich so verlaufen: hinfallen, aufstehen. Ich habe Fehler gemacht, wie jeder andere auch, und ich habe sie nie versteckt.»

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