Karlsruhe (dpa/lsw) – Der Fußball-Zweitligist Karlsruher SC hat am Dienstag auf seiner Mitgliederversammlung gute Zahlen vorgelegt. «Es war das beste Jahr der KSC-Geschichte», verkündete Geschäftsführer Michael Becker den 406 anwesenden Mitgliedern in der Karlsruher Schwarzwaldhalle.

Die vergangene Saison sei eine «absolute Rekordsaison» gewesen. Man habe Platz fünf in der 2. Liga erreicht, den Umsatz auf 45,2 Millionen Euro geschraubt, die Zahl der Mitglieder verdoppelt und die der Dauerkarteninhaber verdreifacht. «Der größte Erfolg ist allerdings, dass wir die wirtschaftlichen und sportlichen Ziele gleichzeitig erreicht haben. Und neben dem Rekordumsatz auch sechs Millionen Euro Schulden abbauen konnten», sagte Becker.

Minimaler Gewinn beim Verein, Verlust bei den Profis

Das Zahlenwerk des Vereins weist einen kleinen Gewinn von 1.000 Euro aus. Die ausgegliederte Profisportabteilung dagegen muss nach der am 30. Oktober verkündeten Insolvenz des ehemaligen Hauptsponsors Gröner Group GmbH statt einem Plus von 388.000 Euro nun ein Minus von 184.000 Euro verbuchen.

Vereinspräsident Holger Siegmund-Schultze sprach ebenfalls von «beeindruckenden» Zahlen. Dennoch trüge der Schein etwas. «Wir sind nicht reich. Wir müssen immer noch sehr sparsam mit unserem Geld umgehen. Was daran liegt, dass wir eine Vergangenheit haben», warnte er mit Blick auf die 17,7 Millionen Verbindlichkeiten, die den Club weiterhin drücken. Das Präsidium wurde von den Mitgliedern einstimmig entlastet. Auch sportlich hatte der Verein am Nachmittag vor der Versammlung Positives zu berichten gehabt: Nach langer Hängepartie verlängerte Trainer Christian Eichner seinen Vertrag bis 2027.

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