London (dpa) – Englands Stürmerstar Harry Kane (31) hat seine Teamkollegen schon mal vor dem neuen Nationaltrainer Thomas Tuchel vorgewarnt. «Er ist sehr diszipliniert in dem, was er will, und scheut keine Konfrontation, wenn es sein muss», zitierte die englische Boulevardzeitung «The Sun» den Kapitän der «Three Lions». Tuchel sei «ziemlich direkt in seiner Art zu reden, und vielleicht gab es einige Spieler (beim FC Bayern), die das nicht mochten oder damit nicht einverstanden waren».
Kane hat in der vergangenen Saison unter Tuchel erfolgreich beim FC Bayern gearbeitet. Der deutsche Star-Trainer musste den deutschen Rekordmeister aber zum Saisonende verlassen. Zum 1. Januar übernimmt Tuchel die englische Nationalmannschaft.
Tuchel werde «niemals vor etwas zurückschrecken»
Jeder Trainer habe seine eigene Art, «mit den Spielern zu sprechen, sie zu kritisieren und zu motivieren, sodass nicht jeder Spieler den neuen Trainer lieben wird», bemerkte Kane. «Er wird in den Medien sehr direkt sein und niemals vor etwas zurückschrecken.»
Tuchel soll die Engländer zur WM 2026 in Nord- und Mittelamerika führen, er selbst peilt bereits den Titelgewinn an. «Wahrscheinlich wird es im März Spieler geben, die mit einigen Dingen nicht einverstanden sind», sagte Kane mit Blick auf die ersten Länderspiele im neuen Jahr. «In jeder Mannschaft hat jeder Spieler seine eigene Meinung – aber letztendlich wird die Art und Weise, wie er uns spielen lassen will, aufregend sein, und ich freue mich darauf, wieder mit ihm zusammenzuarbeiten.»
Kane weiß, «wie gut» Tuchel sein kann
Kane selber hatte nicht damit gerechnet, dass Tuchel, 2021 mit dem FC Chelsea Gewinner der Champions League, Nachfolger des langjährigen Nationaltrainers Gareth Southgate und von Interimslösung Lee Carsley werden würde.
«Es war eine Überraschung, als es bekanntgegeben wurde. Ich wusste nicht, dass er es sein würde», sagte Kane. «Nachdem er Bayern verlassen hatte, nahm ich an, dass er zu einem anderen Verein zurückkehren würde – aber es war eine gute Überraschung, da ich eng mit ihm zusammengearbeitet habe und weiß, wie gut er sein kann.»