Berlin (dpa) – Die ehemalige Bundesliga-Fußballerin Irini Ioannidou ist an einer unheilbaren Erkrankung des Nervensystems erkrankt und hat für ihre teure Therapie mit emotionalen Worten eine Spendenaktion gestartet. «Vor über einem Jahr wurde bei mir die neurodegenerative Krankheit „ALS“ diagnostiziert. Seither versuche ich so gut es geht mit dieser Situation, immer weniger mobil zu sein und wenig bis kaum eigenständig sein zu können, zurecht zu kommen», schrieb die 33-Jährige in dem Aufruf.
Bei der Crowdfunding-Aktion sind durch 2.400 Spender bereits mehr als 92.000 Euro zusammengekommen. Damit wurde die beabsichtigte Zielsumme von 90.000 Euro übertroffen. Zuvor hatten andere Medien über den Fall berichtet.
Therapiemaßnahmen sind nicht allein finanzierbar
Es gebe aktuell nur ein Medikament, das das Fortschreiten der Krankheit verzögere. Daher habe sie und ihre Familie «sehr viel Zeit und Geld investiert, versucht und lassen auch nichts unversucht, um dennoch mehr Lebensqualität zurückzugewinnen». Sie sei auf eine Kombination von Therapiemaßnahmen gestoßen, die Patienten mit gleichen Symptomen positiv unterstütze und zur Verbesserung der Lebenssituation geführt habe. «Leider sind diese erfolgversprechenden Therapien Selbstzahlerleistungen (hoher 5-stelliger Betrag) und für mich allein nicht mehr stemmbar», schrieb die ehemalige deutsche Nachwuchs-Nationalspielerin.
Ioannidou, die in der Bundesliga unter anderem für den VfR Duisburg und die SGS Essen spielte, hat die Diagnose ALS nach eigenen Angaben vor mehr als einem Jahr erhalten. Die amyotrophe Lateralsklerose (ALS) führt zur Zerstörung des Nervensystems. Dadurch kommt es zu Muskelschwund, Schluck-, Atmungs- und Sprechstörungen. «Alltägliche Dinge wie Kochen, sich Anziehen oder Spazierengehen, sind für mich nicht mehr möglich», sagte sie dem Portal «t-online». Bekanntester ALS-Patient ist der 2018 gestorbene Astrophysiker Stephen Hawking.