Edinburgh (dpa) – Die bemerkenswerte Siegesserie des 1. FC Heidenheim in der Conference League hält an. Der Ostalb-Club gewann dank gnadenloser Effizienz und nach einer Leistungssteigerung in der zweiten Halbzeit mit 2:0 (0:0) beim schottischen Vertreter Heart of Midlothian, holte im dritten Spiel der Ligaphase seinen dritten Dreier und nähert sich mit großen Schritten der K.o.-Runde. Am nächsten Spieltag geht es in drei Wochen gegen den großen FC Chelsea.

Sirlord Conteh traf in der 57. Minute in Edinburgh mit einem sehenswerten Flugkopfball. Der eingewechselte Jan Schöppner erhöhte kurz vor dem Ende ebenfalls per Kopf (89.).

In der Fußball-Bundesliga hatten die Heidenheimer zuletzt nur einen Punkt aus vier Partien geholt. Zudem ereilte sie das frühe Aus im DFB-Pokal beim Zweitligisten Hertha BSC. Auf der internationalen Bühne läuft es für die Schwaben aber weiter nach Plan.

Kerber heftig im Gesicht getroffen

Die erste Halbzeit gehörte klar den Hearts. Sie attackierten die Heidenheimer früh und tief in deren Hälfte. Nach nur drei Minuten hätte ein übler Ballverlust von Lennard Maloney fast zur Führung für die Gastgeber geführt, FCH-Torwart Kevin Müller bügelte den Fehler des Mittelfeldspielers aber aus – und war auch kurze Zeit später noch mal gegen Lawrence Shankland zur Stelle (8.). Erst nach und nach gelang es dem Bundesligisten, die Partie zu beruhigen.

Schmerzhaft war der Abend für die Heidenheimer mitunter aber auch: Luca Kerber bekam einen Schuss aus kürzester Distanz mit voller Wucht ins Gesicht, blutete heftig aus der Nase und konnte erst nach einigen Minuten Behandlung weiterspielen. Außenverteidiger Marnon Busch musste noch vor der Pause angeschlagen ausgewechselt werden.

Maloney-Chance aus dem Nichts

FCH-Trainer Frank Schmidt wirkte im ersten Durchgang zurecht unzufrieden, hätte sich aber fast noch über das 1:0 seiner Mannschaft freuen dürfen. Einen Kopfball von Maloney klärten die Hausherren so gerade noch vor der Linie (44.).

Die Schotten waren wesentlich stärker als es ihr aktuell vorletzter Tabellenplatz in der heimischen Liga vermuten lässt – auch nach dem Seitenwechsel. Immerhin haben sie sich in der Premiership nach einem frühen Trainerwechsel zuletzt ja auch etwas stabilisiert. Und: In der Conference League lief es für den Hauptstadt-Club bislang ohnehin richtig gut.

Contehs Tor zieht Hearts den Stecker

Mit Contehs Treffer nach knapp einer Stunde kippte die Partie aber. Der Flügelspieler traf nach einer scharfen Flanke von Mathias Honsak. Youngster Paul Wanner hätte kurz nach seiner Einwechslung fast nachgelegt, verzog allerdings knapp (63.).

Die Heidenheimer verteidigten nun konsequenter und ließen kaum noch gegnerische Abschlüsse zu. Stattdessen machte Joker Schöppner schließlich alles klar.

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