München (dpa) – Harry Kane blieb eiskalt – wie immer. Achter Bundesliga-Elfmeter, achter Treffer. Bei seinem Führungstor beim 3:0 des FC Bayern gegen Union Berlin ließ sich der 31 Jahre alte Engländer auch vom gegnerischen Torwart nicht verunsichern. Denn als sich Kane den Ball am Elfmeterpunkt zurechtlegte, zeigte Frederik Rönnow mit dem rechten Arm in die vom Schützen aus gesehen linke Ecke. «Schieß doch dahin, Harry», sollte die Geste wohl heißen.

Und was machte Kane? Er schoss exakt in das angezeigte Eck, flach, scharf und super platziert. Rönnow flog dem Ball vergeblich hinterher. Und Kane berichtete nach dem Spiel, dass er vorher bereits in Video-Clips gesehen habe, dass Rönnow «das macht, dass er die Tendenz hat, das zu machen». Also den Schützen auf diese Art verunsichern zu wollen. 

«Ich bin in den Abläufen einfach in meiner Routine geblieben», berichtete Kane. Er wollte nach links schießen und schoss halt nach links. Und zwar zu gut für Unions Schlussmann.

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