München (dpa) – Der deutsche Fußball-Rekordnationalspieler Lothar Matthäus (62) erwartet einen angriffslustigen FC Bayern München am Samstag (18.30 Uhr/Sky) im Bundesliga-Topspiel bei Spitzenreiter Bayer Leverkusen.
«Es macht einfach Spaß, Leverkusen auch als neutraler Fan zuzuschauen. Bei Bayer stimmen nicht nur die Ergebnisse, sondern auch die Performance. Ich gehe aber davon aus, dass Bayern München am Samstag sofort attackieren wird. Wenn man Leverkusen im Aufbau stört, dann können sie ihr Kombinationsspiel nicht aufziehen», sagte der Sky-Experte der Deutschen Presse-Agentur.
Der in dieser Saison weiter ungeschlagene Spitzenreiter Bayer Leverkusen hat aktuell zwei Punkte Vorsprung auf den FC Bayern. Die Münchner können mit einem Sieg die Tabellenführung übernehmen.
Der FC Bayern hat «Luft nach oben»
Matthäus rechnet damit, dass die Münchner von Thomas Tuchel in diesem Topspiel auch eine Topleistung abrufen werden. Auf die Frage, wann man die «echten Tuchel-Bayern» sehen werde, antwortete der Weltmeister von 1990: «Wenn sie unter Druck geraten.»
Die Münchner haben nach seiner Ansicht «noch Luft nach oben – was die Performance betrifft, nicht was die Punkteausbeute betrifft. Das ist auch nichts gegen Thomas Tuchel. Das ist einfach die Wahrnehmung, die ich habe und ich habe sehr viele Spiele des FC Bayern in dieser Saison gesehen», erklärte Matthäus.
Matthäus will «die Besten der Besten auf dem Platz»
Aber Bayern München performe dann, «wenn es darauf ankommt, und wenn sie gereizt sind. Das wahre Gesicht von Bayern München hat man zum Beispiel nach der DFB-Pokal-Niederlage gegen Saarbrücken in Dortmund gesehen. Unruhe und Kritik von außen nehmen die Bayern auf und wandeln sie in positive Energie um.»
Dass Münchens Nationaltorwart Manuel Neuer in dieser Woche wegen leichter Knieprobleme etwas kürzertreten musste, sieht Matthäus gelassen. «Er läuft ja wieder. Und wenn man läuft, dann sollte man schon einigermaßen fit sein», sagte Matthäus. «Ich gehe davon aus, dass Manuel Neuer am Samstag im Tor steht. Es wäre auch schade, wenn er bei diesem Spiel fehlen würde, wie zum Beispiel Victor Boniface bei Leverkusen. Man will in so einem Spiel die Besten der Besten auf dem Platz sehen – und dazu gehört Manuel Neuer zweifelsohne.»