Valenciennes (dpa) – Nach einem Länderspieljahr ohne Niederlage blickt U21-Nationaltrainer Antonio Di Salvo gespannt auf den Termin zum Anfang der Adventszeit entgegen. «Bei einer Auslosung ist immer ein Kitzel im Bauch», sagte Di Salvo nach dem 2:2 (1:0) in Frankreich. «Es ist es eine Europameisterschaft auf allerhöchstem Niveau. Deswegen bin ich natürlich gespannt, gegen wen wir dann antreten werden.»

Auslosung steht bald an

Am 3. Dezember werden in Bratislava die Gruppen für die EM-Endrunde vom 11. bis 28. Juni in der Slowakei ausgelost. Die Auswahl des Deutschen Fußball-Bundes zählt nach 13 Spielen in Serie ohne Niederlage zum Kreis der Titelkandidaten. Auch dank des Dortmunders Maximilian Beier, der die deutsche Mannschaft beim Remis in Valenciennes mit 2:0 in Führung gebracht hatte.

«Ich habe ihn die Tage immer mit einem Grinsen im Gesicht gesehen und das Grinsen ist heute nach den Toren noch größer geworden», sagte Di Salvo über den vor der Saison für fast 30 Millionen Euro von Hoffenheim nach Dortmund gewechselten Angreifer. «Er hat ein tolles Spiel gemacht.»

Mit «Rückenwind in die Weihnachtspause»

Dass Beiers Doppelpack nicht zu einem Sieg beim Titelkandidaten Frankreich reichte, wurmte die DFB-Delegation. Dennoch war Di Salvo mit der Gesamtbilanz des Jahres «schon zufrieden und ich kann mit dem Rückenwind dann auch in die Weihnachtspause gehen.»

Die deutsche U21 löste mit acht Siegen und zwei Unentschieden bei 35:10 Toren souverän als Gruppensieger in der Qualifikation das EM-Ticket. Danach folgte ein 3:0 gegen Dänemark und eben das 2:2 gegen den Franzosen, bei denen Bayern-Jungstar Mathys Tel als Torschütze etwas Selbstvertrauen sammeln konnte.

Entwicklung weckt Zuversicht

Das tat aber auch die deutsche Auswahl, denn den Titelkandidaten Frankreich hatte sie über weite Strecken im Griff. «Die Entwicklung geht stetig nach oben», sagte der Mönchengladbacher Rocco Reitz. «Wir machen von Spiel zu Spiel einen Schritt nach vorne.»

Reitz gehört zu den gesetzten Spielern für die EM-Endrunde im Sommer. Viele Fragen sind noch offen. Wen braucht Bundestrainer Julian Nagelsmann zwingend für seinen Kader? Was wird aus den Dortmundern und Salzburgern, die bei der Club-WM gefragt sein könnten? Und wer ist überhaupt fit. Die nächsten Länderspiele im März werden weiteren Aufschluss geben.

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