Budapest (dpa) – Der späte Handelfmeter beim 1:1 gegen Ungarn wurmte Julian Nagelsmann natürlich. Noch mehr verstimmte den Bundestrainer aber die Gelbe Karte für Florian Wirtz. «Ärgerlich», sei die Verwarnung. Den Grund hatten die Fans am TV zuvor eingeblendet gesehen. Wirtz verpasst wegen der Verwarnung für ein taktisches Hakeln an der Mittellinie das nächste Spiel. Aber warum? Die Gruppenphase der Nations League ist doch vorbei?
Die UEFA-Regularien für den Wettbewerb sind eindeutig. Ein Spieler, der zwei Gelbe Karten sieht, ist für die folgende Partie gesperrt. Wirtz hatte beim 2:2 in den Niederlanden bereits einmal Gelb gesehen. Und die nun folgende Partie ist für die Fußball-Nationalmannschaft das Hinspiel im K.o.-Wettbewerb am 20. März.
Keine Gelb-Sperre im Finale
Gelöscht werden Verwarnungen erst nach dem Ausscheiden einer Mannschaft und nach dem Viertelfinale mit Blick auf die Endrunde im Juni. Vorbelastet sind bei Deutschland nun noch Joshua Kimmich, Antonio Rüdiger und Nico Schlotterbeck.
Nagelsmann hätte sich bei der Bewertung durch Schiedsrichter Duje Strukan aus Kroatien in der 72. Minute mehr Fingerspitzengefühl erhofft. «600 Tritte» hätten Wirtz und Jamal Musiala zuvor abbekommen, alle nicht mit Gelb geahndet. «Es ist ärgerlich, aber es ist, wie es ist. Wir werden einen anderen guten Spieler auf den Platz bringen und Flo wird im Rückspiel angreifen und dann ist alles okay», sagte Nagelsmann.