Freiburg (dpa) – Die Frage nach einem möglichen Rücktritt als Reaktion auf die 0:7-Demütigung durch die deutsche Nationalmannschaft machte Sergej Barbarez richtig sauer. «Meinst du das ernst. Alle deine Fragen sind so. Ich wäre kein Sportsmann, wenn ich über solche Dummheiten nachdenken würde», reagierte der Trainer von Bosnien-Herzegowina in der Pressekonferenz nach dem denkwürdigen Fußball-Abend in Freiburg. 

Den Abstieg aus der A-Liga der Nations League war für den bislang glücklosen Coach eine logische Konsequenz angesichts der sportlichen Übermacht der Gruppengegner Deutschland, Niederlande und Ungarn. Wir sind nicht umsonst da, wo wir sind, diese Niederlagen tun weh, jedem von uns», sagte der 53-Jährige. Kritik regte sich unmittelbar nach dem Spiel an der gewagten Aufstellung mit vielen jungen, unerfahrenen Akteuren. Der Routinier und Topstar Edin Dzeko (38) saß auf der Ersatzbank. 

Noch kein Sieg unter Barbarez

In den sieben Spielen unter Barbarez gab es für Bosnien-Herzegowina seit diesem Sommer sechs Niederlagen und ein Remis. Nur drei Tore wurden erzielt. Dennoch will der frühere Profi von Borussia Dortmund und des Hamburger SV sein Heimatland ab März in die WM-Qualifikation führen. «Den Kopf hängen lassen und dumme Sachen machen, das mache ich niemals», sagte er. Zum Abschluss der Nations League steht für sein Team am Dienstag (20.45 Uhr) noch das Heimspiel gegen die Niederlande an.

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