Frankfurt/Main (dpa) – Interimstrainer Markus Feldhoff vom VfL Bochum hat nach der deftigen 2:7-Schlappe bei Eintracht Frankfurt Konsequenzen angekündigt. Nach der Heimfahrt müsse man sich überlegen, wie es weitergehe, sagte Feldhoff. «Weil so kann es nicht weitergehen.»
Der Ruhrpott-Club ist mit nur einem Punkt aus den ersten neun Partien der Fußball-Bundesliga abgeschlagen Tabellenletzter. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt schon sieben Zähler. Das Spiel in Frankfurt war der vorläufige Tiefpunkt.
Feldhoff entschuldigt sich
«Ich kann mich nur bei jedem Fan des VfL Bochum entschuldigen für das, was wir heute angeboten haben. Ich hatte vor dem Spiel davon gesprochen, dass wir einen Leistungsnachweis erbringen wollen, dass wir in der Liga konkurrenzfähig sind», sagte Feldhoff. Man sei «meilenweit entfernt» davon gewesen, resümierte der 50-Jährige.
Feldhoff übernahm den VfL, nachdem sich der Verein von Peter Zeidler getrennt hatte. Einen positiven Effekt hatte der Trainerwechsel bislang nicht. Bei Feldhoffs Premiere verloren die Bochumer gegen den FC Bayern München mit 0:5, in Frankfurt folgte die nächste Klatsche.
Feldhoff: Maßnahmen nicht gefruchtet
Feldhoff wolle die Verantwortung dafür tragen, sagte er. «Ich muss dann eigentlich anerkennen, dass alle Maßnahmen, die ich persönlich in den letzten zwei Wochen ergriffen habe, nicht gefruchtet haben. Also es tut mir leid, dass ich den Jungs nicht ein bisschen mehr an die Hand geben konnte.»
Vor allem in der Defensive zeigten überforderte Bochumer eine erschreckend schwache Vorstellung in Frankfurt. «Ob die Qualität am Ende reicht, glaube ich, kann man jetzt noch nicht bewerten. Es ist einfach so, dass eigentlich kein Spieler in der bestmöglichen Verfassung ist, in der er sein könnte oder sein müsste, um in der Bundesliga mitzuspielen», so Feldhoff.
Fans sauer – «Dass das Spiel scheiße war, das wissen wir»
Die Bochumer Fans äußerten ihren Unmut – sie pfiffen ihre Mannschaft in Frankfurt schon früh aus. VfL-Spieler Gerrit Holtmann habe die Pfiffe nicht nachvollziehen können. Es bringe nichts, wenn man die Mannschaft in der jetzigen Situation auspfeife, betonte Holtmann, der schon in der Halbzeit das Gespräch mit den Fans suchte.
Auch nach dem Ende der Partie diskutierten die Spieler mit den Anhängern. «Wir wurden jetzt nicht komplett durchbeleidigt», sagte Stürmer Philipp Hofmann. «Dass das Spiel scheiße war, das wissen wir.»