München (dpa) – Nach seinem Länderspiel-Debüt darf sich Nationaltorhüter Alexander Nübel vom VfB Stuttgart im direkten Duell mit Manuel Neuer im Tor des FC Bayern beweisen. «Wir haben ihn natürlich im Blick, wie alle anderen Spieler, die ausgeliehen sind. Wir verfolgen seine Entwicklung», sagte Trainer Vincent Kompany vor dem Südgipfel am Samstag (18.30 Uhr/Sky). «Aus Respekt vor dem Spiel ist es wichtig zu akzeptieren, dass er in Stuttgart die Nummer eins ist und bei uns Manuel Neuer. Wir freuen uns, dass er es dort sehr gut macht.»

Nübel war im Jahr 2020 von den Münchnern verpflichtet worden, um langfristig die Nachfolge von Neuer anzutreten. Nach einer Ausleihe nach Monaco steht er seit Sommer 2023 als Leihspieler im Stuttgarter Tor. Sein Vertrag in München ist bis zum 30. Juni 2029 datiert. Vielleicht führt ihn der Weg über Umwege doch eines Tages in das noch von Neuer gehütete Bayern-Tor. Dessen Vertrag in München läuft noch bis zum 30. Juni 2025. 

«Dann schauen wir mal»

Mit möglichen Rücktrittsspekulationen am Saisonende mag sich Neuer in der Anfangsphase der Spielzeit nicht befassen. «Ich habe es schon gesagt, dass ich nicht in die Saison starte, um am Ende auf Wiedersehen zu sagen und meine Karriere zu beenden», sagte der 38-Jährige zum Start in die neue Champions-League-Saison vor einem Monat. «Die Zeit wird zeigen, wie es um meine körperliche Verfassung steht, ob es mir Spaß macht, ob ich gebraucht werde im Verein. Und dann schauen wir mal.»

Beim Rekordchampion genießt Neuer höchsten Respekt. Ob der Vertrag verlängert werde, wisse er nicht, sagte der langjährige Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge im «Kicker». «Aber jeder im Club weiß, welchen Stellenwert er beim FC Bayern hat. Ich finde es fast schon erstaunlich, wie er jetzt zum Pep-Guardiola-Spiel wieder zurückgekehrt ist. Er spielt es gut.» Für Rummenigge, der Mitglied im aktuellen Aufsichtsrat ist, ist Neuer «einer dieser Top-Transfers» für den Verein. «Er hat das Torwart- sowie das Fußballspiel auf ein neues Niveau gebracht. Alle Torhüter auf der Welt eifern ihm nach», sagte der 69-Jährige.

Nübel und ein sportlicher Höhepunkt

Nübel reist in die Allianz Arena nun als Nationalspieler an. Für den früheren Schalker war das erste Länderspiel jüngst beim 2:1 in Bosnien und Herzegowina «sportlich ein Höhepunkt». Er sei «sehr stolz, zufrieden und sehr happy», sagte der 28-Jährige in Zenica. Das konnte er in Spielen gegen Bayern nur einmal sein. In drei Spielen gab es zwei Niederlagen und einen Sieg. Ohne Gegentor blieb er dabei aber auch nicht.

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