Berlin (dpa) – Thomas Tuchel ist zurück auf der großen Fußballbühne. Erstmals übernimmt der frühere Trainer des FC Bayern und Borussia Dortmund eine Nationalmannschaft. Dass es gleich die englische ist, stößt im Mutterland des Fußballs auf unterschiedliche Reaktionen.
England
«The Sun»: «Thomas Tuchel besitzt alle Voraussetzungen, um ein typischer englischer Trainer zu werden. Taktisches Geschick, Tatkraft, Energie, Erfahrung – und ein verworrenes Liebesleben. Der englische Fußball sollte den explosivsten, dynamischsten, charismatischsten und unmöglich groß und schlaksigsten Trainer, der je in der Premier League für Furore gesorgt hat, wieder willkommen heißen.»
«The Independent»: «Der Deutsche ist in der Lage, eine ausgefeilte moderne Taktik mit wettkampftauglichem Pragmatismus zu verbinden und kennt viele der Spieler aus seiner Zeit bei Chelsea. Auch mit Kapitän Harry Kane verbindet ihn eine enge Freundschaft aus der gemeinsamen Zeit bei Bayern München.»
«Daily Mail»: «England muss bis zum letzten Mann im Trikot englisch sein. Wir brauchen keinen Thomas Tuchel, sondern einen Patrioten, für den das Land an erster, zweiter und dritter Stelle steht. (…) Der Trainer sollte jemand sein, der in der Fußballkultur dieses Landes geboren und aufgewachsen ist, jemand, der mit den besten und schlechtesten Eigenschaften unseres Landes vertraut ist.»
«Mirror»: «Das bedeutet, dass die Nationalmannschaft von einem Trainer des größten Rivalen Englands geleitet wird, da zum ersten Mal ein Deutscher das Kommando übernimmt.»
Spanien
«Marca»: «Bislang war er (Tuchel) ohne Team und gehörte zu den ‚Bonbons‘ des Marktes. Damit ist jetzt Schluss, denn er wird die Geschicke eines der wichtigsten Länder der Welt leiten und hat bereits ein Datum im Visier: die Fußball-Weltmeisterschaft 2026.»
«As»: «Tuchel überholt Guardiola in England»
Schweiz
«Blick»: «Trainer-Hammer auf der Insel: Tuchel übernimmt die Nationalmannschaft von England.»
Italien
«La Gazzetta dello Sport»: «Tuchel neuer England-Trainer: Er ist der dritte Ausländer nach Eriksson und Capello. (…) Tuchel entspricht dem Profil eines „Weltklasse-Trainers, der Trophäen gewonnen hat“, wie sein Nachfolger, Interimstrainer Lee Carsley, ihn nach dem 3:1-Sieg in der Nations League gegen Finnland am vergangenen Sonntag beschrieben hatte.»